
Das europäische Gericht bestätigt Millionenstrafen gegen die Schweizer Bank wegen Wettbewerbsverstößen, während sie strategische Zugeständnisse bei Kapitalvorschriften erwägt.
Das Gericht der Europäischen Union (EuG) hat am Mittwoch die millionenschweren Geldbußen gegen die Schweizer Großbank UBS und zwei weitere Finanzinstitute größtenteils bestätigt. Die EU-Kommission hatte der UBS, Nomura und UniCredit 2021 Strafen in Höhe von insgesamt 371 Millionen Euro auferlegt. Begründet wurde dies mit nachgewiesenen Verstößen gegen EU-Wettbewerbsrecht durch ein Kartell beim Handel mit europäischen Staatsanleihen zwischen 2007 und 2011. Für die UBS bleibt die ursprüngliche Strafe von rund 172 Millionen Euro vollständig bestehen, während die Bußgelder für die beiden anderen Banken leicht reduziert wurden. Die Richter stellten fest, dass Händler der beteiligten Banken Chatrooms auf Bloomberg-Terminals nutzten, um wirtschaftlich sensible Informationen auszutauschen, darunter Details zu Preisen und Handelsvolumina vor Anleiheauktionen der EU-Mitgliedstaaten. Diese Praktiken hätten laut Gericht dem Wettbewerb erheblich geschadet. Ein Sprecher der UBS erklärte, die Bank werde das Urteil prüfen und über mögliche weitere rechtliche Schritte entscheiden.
Strategischer Kompromissvorschlag bei Kapitalanforderungen
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Parallel zu den rechtlichen Auseinandersetzungen um die Kartellstrafen versucht die UBS offenbar, strengeren Kapitalvorschriften durch Zugeständnisse zuvorzukommen. Wie Medienberichte unter Berufung auf Insider melden, hat die Großbank angeboten, den Anteil des als riskant geltenden Investmentbankings auf etwa 30 Prozent ihres Gesamtgeschäfts zu begrenzen. Nach aktuellen Zahlen macht dieser Geschäftsbereich derzeit lediglich 21 Prozent der risikogewichteten Aktivitäten der Bank aus. Mit diesem strategischen Schritt möchte die UBS vermutlich Bedenken der Aufsichtsbehörden ausräumen und gleichzeitig eine zu starke Erhöhung der Eigenkapitalanforderungen abwenden. Die jüngsten Entwicklungen könnten für Anleger von besonderer Bedeutung sein, da sowohl die bestätigten Strafzahlungen als auch potenzielle neue regulatorische Anforderungen direkte Auswirkungen auf die Geschäftsstrategie und die finanzielle Leistungsfähigkeit des Bankhauses haben dürften.
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