
NIESTETAL (dpa-AFX) - Wertminderungen auf Vorräte und Rückstellungen für die Restrukturierung haben dem Wechselrichter-Hersteller SMA Solar 2024 einen millionenschweren Verlust eingebrockt. Das Konzernergebnis sank auf knapp minus 118 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag bei der Vorlage des Geschäftsberichts in Niestetal mitteilte. Es handele sich um eine einmalige Belastung. 2023 hatte SMA noch rund 226 Millionen Euro Gewinn gemacht. Zahlen zum Tagesgeschäft hatten die Hessen bereits Anfang März veröffentlicht, ebenso wie die Erwartungen an das Jahr 2025. Diese wurden nun bestätigt. Neu waren Details zum Auftragsbuch, die an der Börse durchwachsen ankamen.
Die Aktie rutschte im frühen Handel zeitweise fast elf Prozent ab und stand zuletzt noch vier Prozent im Minus bei 20,52 Euro. In den vergangenen Wochen war sie allerdings auch fleißig geklettert und hat ihren Wert im laufenden Jahr noch immer um gut 50 Prozent gesteigert. Anleger hatten jüngst begeistert zugegriffen, da aus dem von CDU und SPD beschlossenen Finanzpaket auch Milliarden in den Klimaschutz fließen sollen und SMA davon profitieren dürfte. Nun machten einige Investoren nach dem guten Lauf der Aktie Kasse.
Jefferies-Analyst Constantin Hesse verwies mit Blick auf das Zahlenwerk auf den Auftragseingang. Er sei stark beeinflusst gewesen von Großaufträgen. Zu deren Nachhaltigkeit erwartet er deshalb Hinweise vom Management bei der Telefonkonferenz am Nachmittag.
Der Auftragsbestand reduzierte sich von 1,7 Milliarden Euro Ende 2023 auf knapp 1,4 Milliarden Euro Ende 2024. Der SDax-Konzern leidet unter einer Auftragsflaute - nicht zuletzt, weil die Läger bei den Händlern noch voll sind. Zudem gibt es auf dem wichtigen Markt China sehr harten Wettbewerb. Konzernchef Jürgen Reinert verordnete auch deshalb ein Sparprogramm und will den Konzern umbauen./lew/niw/stk