
Ob Hobbysportler oder Spitzenathlet: Verletzungen an Muskeln, Sehnen oder Gelenkbeschwerden durch Arthrose sind schmerzhaft und schränken Leistungsfähigkeit und Lebensqualität erheblich ein. Eine moderne Therapie bietet Betroffenen eine effektive Option, die als Spritze direkt ins verletzte Gewebe injiziert wird, um dort die Gewebeheilung zu fördern. Der große Vorteil: Sie kann nicht nur schnell und unkompliziert im ambulanten Setting in der orthopädischen Praxis verabreicht werden - ihre effiziente und evidenzbasierte Wirkweise ermöglicht auch eine schnelle Rückkehr in den Sport. Wie das geht? Mit dem Regenerationspotenzial, das im eigenen Blut steckt.
Sportverletzungen & Arthrosen - große Last für Betroffene und Gesundheitssystem
Deutschland bewegt sich, und das ist gut so. Laut Statista trieben im Jahr 2021 rund 14 Mio. Menschen mehrmals pro Woche Sport - ca. 1 Mio. mehr als im Jahr zuvor.[1] Doch wo sich Menschen bewegen, können auch Verletzungen passieren, Gelenke verschleißen und Arthrosen entstehen. Bei Sportlern weiß man, dass 30-50 % ihrer Beschwerden auf chronische Sehnenerkrankungen zurückzuführen sind.[2] Oft sind dabei Sehnen wie die der Rotatoren-manschette im Schultergelenk, die Achillessehne in der Ferse oder das Knieband, auch Patellasehne genannt, betroffen.[2] Die Arthrose stellt ohnehin mittlerweile die häufigste Gelenkerkrankung weltweit dar.[3]
Die volkswirtschaftliche Belastung solcher sportbedingter Folgen ist nicht zu unterschätzen. Allein die Kosten für Arthrose beliefen sich im Jahr 2020 auf 12,1 Milliarden Euro.[4] Dabei spielen einerseits die verursachten Krankheitstage eine Rolle, aber auch die Kosten für den Gelenkersatz an Hüfte und Knien, für die Arthrosen hauptursächlich verantwortlich sind.[5] Hinzu kommt, dass die jährlich rund 400.000 Prothesen an Hüfte und Knien[6] laut DAK-Versorgungsreport in vielen Fällen zu früh eingesetzt werden - nämlich noch bevor alle verfügbaren Behandlungsoptionen ausgeschöpft wurden.[7] Moderne Therapien, die ressourcen- und kostensparend sind, indem sie nicht nur ambulant verabreicht werden können, sondern mitunter auch aufwändige OPs hinauszögern oder gar vermeiden, gewinnen daher mehr und mehr an Bedeutung. Gerade für den Spitzensport nehmen auch Aspekte wie eine rasche Genesung und Rückkehr einen hohen Stellenwert ein.
ACP auf einen Blick
ACP = Autologes Conditioniertes Plasma. Ein aus patienteneigenem Blut hergestellter, natürlicher Blutbestandteil, der reich an körpereigenen Wachstumsfaktoren ist. Wird auch Plättchenreiches Plasma (PRP) genannt.
Ablauf:
- Blutentnahme (ca. 5 ml)
- Auftrennung der Blutbestandteile zur Gewinnung des gewünschten Plasmas
- Verabreichung des ACP unmittelbar danach mittels Spritze in den Ort der Entzündung/Verletzung (z. B. Gelenk, Muskel, Sehne)
- Gesamtdauer etwa 15 Minuten
Behandlungszyklus: 3-5 Spritzen alle 1-2 Wochen ambulant in der Orthopädie-Praxis
Wirkweise: ACP ist reich an körpereigenen Wachstumsfaktoren, die antientzündlich und geweberegenerierend wirken.
ACP: Im Praxiseinsatz angekommen - im Spitzensport etabliert
In diesem Zusammenhang bietet die ACP-Therapie eine vielversprechende Option: Die als Spritze verabreichte Therapie reiht sich seit einiger Zeit in das Behandlungsspektrum bei Arthrosen und Sportverletzungen ein. Für die Arthrose, insbesondere im Kniegelenk, wurde bereits vielfach in Studien gezeigt, dass die Therapie Schmerzen lindert sowie Beweglichkeit und Funktion fördert.[8-16] So hat sich die Europäische Gesellschaft für Sporttraumatologie, Kniechirurgie und Arthroskopie (ESSKA) für die klinische Anwendung von aus körpereigenem Blut hergestelltem plättchenreichem Plasma (kurz PRP oder auch ACP genannt) bei Arthrose im Knie ausgesprochen.[17] Auch die Leitlinien für Kniegelenkarthrose haben PRP, wozu auch ACP gehört, als sichere und effiziente Behandlungsoption bei mindestens gleichwertiger bis besserer Wirkung im Vergleich zu Hyaluronsäure aufgenommen.[18]
Für Sportverletzungen ist die Evidenzlage noch nicht so dicht besiedelt und es braucht künftig sicherlich weitere Qualitätsstudien.[19] Dennoch ergab eine Umfrage der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU), dass ACP in der Praxis angekommen ist: 89 % der befragten Experten beurteilten die Therapie als nutzbringend im Zusammenhang mit Knorpel-, Muskel- und Sehnenverletzungen und ca. 60 % setzten diese bereits in der täglichen Praxis ein.[20] Mittlerweile wurde gezeigt, dass die ACP-Therapieden Heilungsprozess bei einigen, nicht-operationsbedürftigen Verletzungen fördern, sich positiv als Zusatz zu einer Operation auswirken und in manchen Fällen eine Operation sogar überflüssig machen kann.[19,21-24]
Verletzungen im Fokus: Das Heilungspotenzial von ACP konkret
So liegen positive Ergebnisse für den Einsatz von ACP bei diversen Sehnenverletzungen[19,24] wie z. B. des Kniebandes[19,25], der Rotatorenmanschette[23,26,27], dem Tennisellenbogen[21,28] und auch der Achillessehne[25] vor. Bei Sportlern mit Muskelverletzungen führten Wirkstoffe wie ACP zu einer erheblichen Schmerzreduktion und schnelleren Genesung.[19] Auch bei Kreuzbandverletzungen konnte das Regenerationspotenzial von ACP bereits gezeigt werden: Dabei kann ACP postoperativ, d. h. zusätzlich zu einer Operation, bei der die verletzte Sehne mit Hilfe einer anderen Sehne rekonstruiert wird, angewendet werden, aber auch als nicht-operative Alternative bei kleinen Sehnen-Rissen. Hier wirkt sich ACP in der postoperativen Frühphase positiv auf die Heilung aus, indem es Prozesse zur Neubildung der Blutversorgung sowie Stabilisierung der neuen Sehne unterstützt und Komplikationen mindern kann.[29]
Auch der Spitzensport hat das Potential der Therapie inzwischen erkannt: So entschied sich der Deutsche Skiverband (DSV) kürzlich, den Hersteller der ACP-Therapie, die Arthrex GmbH, in die Riege seiner offiziellen Gesundheitspartner aufzunehmen. Damit werden die deutschen Ski-National-Teams im Biathlon, Skisprung sowie Ski Alpin für die nächsten zwei Jahre mit den innovativen Medizinprodukten und Behandlungsmethoden des Unternehmens unterstützt.
Über Arthrose
Arthrose ist eine chronische Erkrankung, bei der der Knorpel im Gelenk durch Verschleiß zerstört wird. Arthrose stellt die häufigste Gelenkerkrankung in Deutschland dar und betrifft etwa 5 Millionen Menschen, mit steigender Tendenz.[30] Eine vollständige Heilung arthrotischer Gelenke ist nicht möglich, daher zielt die Therapie darauf ab, den vorhandenen Knorpel zu erhalten und die Schmerzen zu lindern. Die Therapieoptionen umfassen konservative Verfahren mit nicht-medikamentösen und medikamentösen Maßnahmen sowie operative Eingriffe. Letztere sollten je nach Fortschritt der Erkrankung und dem Leidensdruck von Patient/-innen erst erwogen werden, wenn vorherige Maßnahmen die Schmerzen nicht ausreichend lindern bzw. die Beweglichkeit nicht wiederherstellen können.
Über die ACP-Therapie
ACP steht für Autologes Conditioniertes Plasma und ist eine Behandlungsmethode aus Eigenblut, die die körpereigenen Heilungsprozesse unterstützt. Die Therapie stellt eine Innovation in der regenerativen Medizin mit körpereigenen Wirkstoffen dar, der sogenannten Orthobiologie. Im Kontext der Orthopädie eröffnet dieses Verfahren eine maßgeschneiderte, personalisierte, natürliche und wirksame Therapieoption mit zu 100 % biologischen und körpereigenen Wirkstoffen, die in der Schmerztherapie und funktionellen Wiederherstellung bei verschiedenen Beschwerdebildern zum Einsatz kommt, darunter diversen Sportverletzungen, Rückenschmerzen und die frühe bis mittelschwere Arthrose (Grad I bis III). Die ACP-Behandlung bietet eine nebenwirkungsarme Option im Rahmen der verfügbaren Behandlungsmethoden von Arthrose und könnte eine Alternative zu operativen Eingriffen darstellen oder diese hinauszögern. Die von Arthrex entwickelte Behandlung besteht aus einer ACP®-Doppelspritze, die drei Prozesse in einem einzigen System erlaubt: die Entnahme von körpereigenem Blut, die Abtrennung von plättchenreichem Plasma zur Herstellung von ACP in einem Zwischenschritt und die Injektion des ACPs in das betroffene Gewebe. Durch das geschlossene Aufbereitungssystem sind sterile Abläufe gesichert, eine Infektionsgefahr ist damit nahezu ausgeschlossen.
Über Arthrex
Die Arthrex GmbH ist ein weltweit agierender Hersteller von Medizinprodukten für Orthopädie, Unfallchirurgie und Sportmedizin. Das inhabergeführte Unternehmen besticht mit seiner langjährigen Erfahrung in Kombination mit fortschrittlichem Pioniergeist in der konservativen und operativen Gelenksversorgung - immer mit dem Ziel, Patient/-innen in jeder Phase ihres Lebens kräftig, aktiv und gesund zu halten. Mit mittlerweile über 20 000 Produktlösungen im Bereich minimal-invasiver, chirurgischer Verfahren zur Gelenkbehandlung und -wiederherstellung (Arthroskopie und Arthroplastik), in der regenerativen Medizin aus körpereigenen Stoffen (Orthobiologie) und in der orthopädischen Bildgebung, bietet das Unternehmen ein breites Spektrum an State-of-the-Art-Lösungen zur Versorgung von Knie-, Schulter- und Hüftgelenk sowie den Kleingelenken der Hand, des Fußes und des Sprunggelenks. Mit seinem vielfältigen Produktportfolio ist Arthrex führend in der Behandlung von Gelenkverschleiß (Arthrose). Einen besonderen Fokus legt das Unternehmen auf exklusive medizinische Trainings- und Schulungsprogramme zur Praxisanwendung seiner Produkt- und Techniklösungen für eine sichere Versorgung von Patient/-innen. Der innovative Medizinproduktehersteller mit Firmensitz in Naples, Florida, USA, zählt weltweit über 7 000 Mitarbeiter/-innen zu seinem Team, die in den drei Hauptniederlassungen in München, Singapur und Mexiko sowie in weiteren 22 Niederlassungen auf der ganzen Welt im Einsatz sind.
Weitere Informationen zur Arthrex GmbH unter www.arthrex.com.
Quellen
1. Statista. Bevölkerung in Deutschland nach Häufigkeit des Sporttreibens in der Freizeit von 2017 bis 2021. Online verfügbar unter: https://ots.de/yyFbc5 (abgerufen am 07.03.2025).
2. Garlich C und Maier-Lenz M. Training bei Tendinopathien - Sehnenstress. physiopraxis 2017;5(01):31-33. DOI: 10.1055/s-0042-119497.
3. Robert Koch-Institut. 12-Monats-Prävalenz von Arthrose in Deutschland. Stand 2017. Online verfügbar unter: https://ots.de/IRn8DP (abgerufen am 07.03.2025).
4. Bundeszentrale für politische Bildung. Gesundheitsausgaben. Stand 2022. Online verfügbar unter: https://ots.de/xY0aFW (abgerufen am 07.03.2025).
5. Weißer M, Rosery H, Schönfelder T. Weißbuch Gelenkersatz. Gesundheitsökonomische Aspekte. DOI 10.1007/978-3-662-53260-7_5
6. Die BARMER. Gelenkersatz bei Arthrose. Online verfügbar unter: https://ots.de/BCnZDq (abgerufen am 07.03.2025).
7. Landesärztekammer Hessen. CME-Fortbildung: Arthrose - Therapie neu denken. Online verfügbar unter: https://ots.de/n4q86A (abgerufen am 07.03.2025).
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30. Deutsche Arthrose-Hilfe e. V. Online verfügbar unter: www.arthrose.de (abgerufen am 12.03.2025).
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