
Der Optoelektronik-Spezialist durchlebt turbulente Zeiten mit hohen Quartalsverlusten, einer strategischen Partnerschaft mit Amazon und divergierenden Analysteneinschätzungen.
Applied Optoelectronics (AOI) verzeichnet aktuell bemerkenswerte Kursbewegungen mit einem gestrigen Schlusskurs von 16,40 Euro. Die Aktie befindet sich mit einem Rückgang von 32,23 Prozent im vergangenen Monat und einem Jahresverlust von knapp 53 Prozent in einem herausfordernden Umfeld, obwohl sie im 12-Monats-Vergleich noch immer ein Plus von 27,13 Prozent aufweist.
Im vierten Quartal und Gesamtjahr 2024 meldete Applied Optoelectronics gemischte Finanzergebnisse. Der Umsatz im vierten Quartal stieg auf 100,3 Millionen Dollar, verglichen mit 60,5 Millionen Dollar im Vorjahresquartal. Die Bruttomarge hingegen sank auf 28,7 Prozent, gegenüber 35,7 Prozent im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Besonders auffällig war der Nettoverlust, der sich im vierten Quartal 2024 auf 119,7 Millionen Dollar belief - deutlich höher als der Verlust von 13,9 Millionen Dollar im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Strategische Partnerschaft mit Amazon
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Ein bedeutender Entwicklungsschritt erfolgte am 14. März 2025, als Applied Optoelectronics eine Vereinbarung mit Amazon bekannt gab. Diese gewährt Amazon die Option, bis zum 13. März 2035 bis zu 7,945 Millionen Aktien von Applied Optoelectronics zu einem Preis von 23,6954 Dollar pro Aktie zu erwerben. Diese Partnerschaft könnte die Position des Unternehmens im Rechenzentrumsmarkt stärken und steht im Einklang mit der wachsenden Nachfrage nach Cloud-Computing und KI-Infrastruktur.
Die technologische Landschaft gestaltet sich jedoch zunehmend komplex. Emerging Technologies wie Co-Packaged Optics (CPO), die von Nvidia zur Serververbindung und Reduzierung des Stromverbrauchs propagiert werden, könnten die Nachfrage nach traditionellen optischen Transceivern beeinflussen. Analysten weisen allerdings darauf hin, dass noch erhebliche Hürden zu überwinden sind, bevor CPO weite Verbreitung findet.
Analysten-Einschätzungen und institutionelles Interesse
Trotz der Branchenherausforderungen bleibt die Analystenperspektive überwiegend positiv. Rosenblatt Securities bekräftigte eine "Kaufen"-Empfehlung mit einem Kursziel von 36 Dollar. Raymond James erhöhte das Kursziel auf 31 Dollar bei gleichbleibender "Kaufen"-Einstufung. B. Riley stufte die Aktie von "Verkaufen" auf "Neutral" hoch und setzte ein Kursziel von 13 Dollar fest.
Das institutionelle Interesse zeigt sich ebenfalls, wobei Intech Investment Management LLC im vierten Quartal etwa 13.854 Aktien im Wert von rund 511.000 Dollar erworben hat. Dies unterstreicht, dass trotz der aktuellen Volatilität - die 30-Tage-annualisierte Volatilität liegt bei beachtlichen 242,63 Prozent - institutionelle Anleger weiterhin Potenzial in dem Unternehmen sehen.
Mit einem RSI-Wert von 71,4 über 14 Tage befindet sich die Aktie aktuell im überkauften Bereich. Bemerkenswert bleibt, dass trotz des aktuellen Kursrückgangs, der die Aktie 60,77 Prozent unter ihr 52-Wochen-Hoch von 41,80 Euro fallen ließ, der Kurs immer noch 162,40 Prozent über dem 52-Wochen-Tief von 6,25 Euro liegt, was die enorme Schwankungsbreite im vergangenen Jahr verdeutlicht.
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