
Ein Analysebericht des renommierten Shortsellers Muddy Waters erschüttert das Werbenetzwerk AppLovin mit Vorwürfen zu fragwürdigen Werbestrategien und Nutzerdatenhandhabung.
Die Aktie des Werbenetzwerks AppLovin verzeichnete am Donnerstag einen dramatischen Kurssturz von rund 20 Prozent. Dieser massive Einbruch folgt einer kurzen Erholungsphase in den vergangenen zwei Wochen, die nun abrupt beendet wurde. Ausgelöser des Kurseinbruchs war ein kritischer Bericht des bekannten Leerverkäufers Muddy Waters Research, der schwerwiegende Vorwürfe gegen das Technologieunternehmen erhebt. Der Shortseller bezweifelt in seiner Analyse die Werbetechnologie von AppLovin und wirft dem Unternehmen Praktiken vor, die zu einer möglichen Deplatformierung führen könnten. Muddy Waters argumentiert, dass ein erheblicher Teil der E-Commerce-Konversionen von AppLovin möglicherweise auf Retargeting statt auf Neuverkäufen basiere, mit einer geschätzten Inkrementalität von lediglich 25-35 Prozent. Dies steht im starken Kontrast zu früheren Aussagen des AppLovin-CEOs, der von einer nahezu 100-prozentigen Inkrementalität für E-Commerce-Kunden gesprochen hatte.
Fragwürdige Methoden zur Nutzererkennung im Fokus
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Besonders brisant sind die Anschuldigungen hinsichtlich der Methoden, mit denen AppLovin angeblich hochwertige Nutzer identifiziert. Laut Muddy Waters könnte das Unternehmen proprietäre IDs von großen Plattformen wie Meta, Snap, TikTok, Reddit und Google extrahieren. Diese Vorgehensweise würde einen schwerwiegenden Verstoß gegen die Nutzungsbedingungen dieser Plattformen darstellen und könnte ähnlich wie bei Cheetah Mobile zu einer Deplatformierung führen. Der Bericht wirft zudem Fragen zur Nutzung sogenannter "Persistent Identity Graphs" (PIGs) auf, die möglicherweise für zielgerichtete Werbung ohne Nutzereinwilligung eingesetzt werden - eine Praxis, die als moderne Variante klassischer Fingerprinting-Methoden betrachtet werden könnte. Kritisch beleuchtet wird auch, wie AppLovin ohne E-Mail-Adressen oder Telefonnummern der Spielenutzer präzise Werbung schalten kann, die mit den Targeting-Fähigkeiten von Technologiegiganten wie Meta und Google konkurrieren oder diese sogar übertreffen soll. AppLovin hat bislang nicht öffentlich auf die Vorwürfe reagiert, und die langfristigen Auswirkungen dieser Anschuldigungen auf Aktienkurs und Geschäftstätigkeit bleiben abzuwarten.
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