
DJ ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Euroraum-Wirtschaftsstimmung im März wider Erwarten eingetrübt
Die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone ist im März im Zuge des drohenden Handelskonflikts mit den USA entgegen den Erwartungen gesunken. Der von der Europäischen Kommission veröffentlichte Sammelindex zur Einschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung fiel auf 95,2 Punkte von 96,3 im Vormonat. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten dagegen mit einem Indexanstieg auf 97,0 Zähler gerechnet. Der für die gesamte Europäische Union (EU) berechnete Indikator sank auf 96,0 Punkte von 96,9 im Vormonat. Der Rückgang ist auf das geringere Vertrauen im Dienstleistungssektor, im Einzelhandel und bei den Verbrauchern zurückzuführen. Das Vertrauen in der Industrie blieb im Großen und Ganzen stabil und das Vertrauen im Baugewerbe unverändert.
EZB: Inflationserwartungen der Konsumenten im Februar unverändert
Der Rückgang der Inflationserwartungen von Konsumenten im Euroraum hat sich im Februar nicht fortgesetzt. Wie aus der jüngsten Konsumentenumfrage der Europäischen Zentralbank (EZB) hervorgeht, erwarteten die Konsumenten weiterhin, dass die Verbraucherpreise in den nächsten zwölf Monaten um 2,6 Prozent steigen werden. Auf Sicht von drei Jahren sahen sie die Inflation weiter bei 2,4 Prozent.
Französische HVPI-Inflation verharrt im März bei 0,9 Prozent
Die Inflation in Frankreich ist im März stabil geblieben, so dass weitere Zinssenkungen in der Eurozone in den kommenden Monaten wahrscheinlich bleiben. Die Verbraucherpreise stiegen im Jahresvergleich um 0,9 Prozent und damit genauso stark wie im Februar, wie aus den von der französischen Statistikbehörde vorgelegten EU-harmonisierten Zahlen hervorgeht. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten mit einem Anstieg von 1,1 Prozent gerechnet.
Spaniens HVPI-Inflation sinkt im März auf 2,2 Prozent
Der Inflationsdruck in Spanien hat sich im März deutlich abgeschwächt. Nach Angaben der Statistikbehörde INE sank die Jahresrate des Harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) auf 2,2 (Vormonat: 2,9) Prozent. In der nationalen Berechnung stiegen die Verbraucherpreise um 2,3 (3,0) Prozent. Die Kerninflation ging zurück auf 2,0 (2,2) Prozent.
Deutsche Arbeitslosenzahl steigt im März unerwartet deutlich
Die Arbeitslosigkeit in Deutschland hat im März unerwartet deutlich zugenommen. Wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) mitteilte, stieg die saisonbereinigte Arbeitslosenzahl gegenüber dem Vormonat um 26.000 nachdem sie im Februar um 9.000 zugelegt hatte. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich auf 6,3 (Februar: 6,2) Prozent. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Anstieg der Arbeitslosenzahl um nur 10.000 und eine unveränderte Quote von 6,2 Prozent prognostiziert. Ohne Berücksichtigung der saisonalen Faktoren sank die Zahl der Arbeitslosen um 22.000 auf 2,967 Millionen, und die Arbeitslosenquote blieb bei 6,4 Prozent.
Deutscher Arbeitsmarkt schwächt sich ab
Der Rückgang der (unbereinigten) Arbeitslosenzahl in Deutschland im März um 22.100 auf 2,967 Millionen ist nach Aussage von ING-Europa-Chefvolkswirt Carsten Brzeski keine positive Nachricht. "Es ist der schwächste März-Wert seit der Finanzkrise. Vor einem Jahr lag die Arbeitslosigkeit noch 200.000 Personen niedriger", schreibt er in einem Kommentar. Brzeski rechnet damit, dass sich die langsame Abschwächung des Arbeitsmarkts fortsetzen wird, weil Unternehmen sowohl in der Industrie als auch im Dienstleistungssektor ihre Einstellungspläne zurückfahren würden.
Chinas Staatschef umwirbt globale CEOs in Charmeoffensive
Der chinesische Präsident Xi Jinping hat ausländische Führungskräfte aufgefordert, den internationalen Handel zu verteidigen, und erklärte, dass die Globalisierung unaufhaltsam ist. Damit stellte er einen Kontrast her zwischen der Politik Pekings und den Zöllen von Präsident Donald Trump. In einem seltenen Treffen rief der chinesische Präsident in der Großen Halle des Volkes in Peking ein "Who is Who" ausländischer Führungskräfte von Unternehmen wie Pfizer, Blackstone und Mercedes-Benz zusammen.
+++ Konjunkturdaten +++
Belgien März Verbraucherpreise +2,91% (Feb: +3,55%) gg Vorjahr
DJG/DJN/apo
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March 28, 2025 08:30 ET (12:30 GMT)
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