
Der Online-Marktplatz übertrifft Gewinnerwartungen, kämpft jedoch mit konservativen Umsatzprognosen und technischen Störungen bei stabiler Langzeitentwicklung.
eBay steht derzeit vor einer Reihe von Marktherausforderungen und strategischen Veränderungen. Das Unternehmen notiert aktuell bei 61,76 €, was einen deutlichen Rückgang von 6,30% über die letzten 30 Tage widerspiegelt, während die Aktie im Jahresvergleich dennoch ein beeindruckendes Plus von 26% verzeichnet.
Im vierten Quartal 2024 übertraf eBay mit einem bereinigten Gewinn pro Aktie von 1,25 Dollar die Analystenerwartungen von 1,20 Dollar. Der Umsatz lag mit 2,58 Milliarden Dollar im Rahmen der Prognosen. Das Bruttowarenvolumen (GMV) stieg im Jahresvergleich um 4% auf 19,3 Milliarden Dollar. Der Verwaltungsrat beschloss eine Bardividende von 0,29 Dollar je Aktie, die am 28. März 2025 an die am 14. März registrierten Anteilseigner ausgezahlt wird.
Für das erste Quartal 2025 prognostiziert eBay einen Umsatz zwischen 2,52 und 2,56 Milliarden Dollar, was wechselkursbereinigt einem Rückgang von 1% bis zu einer Stagnation im Jahresvergleich entspricht. Das GMV soll zwischen 18,3 und 18,6 Milliarden Dollar liegen, was einem wechselkursbereinigten Wachstum von 0% bis 1% im Jahresvergleich entspricht. Der bereinigte Gewinn pro Aktie wird zwischen 1,32 und 1,36 Dollar erwartet.
Analystenperspektiven und operative Herausforderungen
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Die Einschätzungen der Analysten zu eBay sind gemischt. Experten von Piper Sandler deuten an, dass eine Fusion zwischen eBay und Etsy Wachstumsprobleme für Etsy lösen könnte, indem das umfangreiche Käufernetzwerk und die Datenfähigkeiten von eBay genutzt würden. Eine solche Fusion wird allerdings kurzfristig als unwahrscheinlich angesehen.
Unter 27 Analysten herrscht Konsens über eine "Halten"-Empfehlung mit einem durchschnittlichen 12-Monats-Kursziel von 65,54 Dollar. Die Bank of America senkte kürzlich ihr Kursziel von 72,00 auf 71,00 Dollar, behielt jedoch ihre neutrale Haltung bei.
Operativ hat eBay mit technischen Problemen zu kämpfen, die Berichtstools und Angebotsverläugerungen beeinträchtigen. Nutzer berichten von verschwundenen Artikeln und Verzögerungen bei automatischen Verlängerungen, was Bedenken hinsichtlich der Plattformzuverlässigkeit aufkommen lässt.
Regulatorische Entwicklungen
Im Dezember 2024 kündigte die britische Regierung Pläne an, Online-Marktplätze wie eBay zu verpflichten, stärker zu den Recyclingkosten für Elektroabfälle beizutragen. Diese Initiative zielt darauf ab, die finanzielle Belastung zwischen britischen Einzelhändlern und Online-Plattformen auszugleichen.
Die finanzielle Performance von eBay zeigt insgesamt Widerstandsfähigkeit, mit positivem Abstand von 34,70% zum 52-Wochen-Tief von 45,85 €. Auch liegt die Aktie aktuell 6,86% über dem 200-Tage-Durchschnitt von 57,80 €, was auf eine mittel- bis langfristig positive Tendenz hindeutet. Allerdings steht das Unternehmen weiterhin vor Herausforderungen wie konservativen Umsatzprognosen, gemischten Analysteneinschätzungen, operativen Störungen und einem sich wandelnden regulatorischen Umfeld.
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