
Die Nio-Aktie schloss am Freitag mit einem deutlichen Minus von 6,48% bei 3,46 Euro und setzte damit ihren Abwärtstrend fort. Der chinesische Elektrofahrzeughersteller verzeichnet damit den dritten Handelstag in Folge Verluste und notiert inzwischen fast 47% unter seinem 52-Wochen-Hoch von 6,53 Euro, das Anfang Oktober erreicht wurde. Besorgniserregend ist auch die Entwicklung der letzten 30 Tage mit einem Rückgang von 23,09%, während der Kurs mit einem Abstand von nur 4,21% zum 52-Wochen-Tief gefährlich nah an seinem Jahrestief notiert.
In seinem jüngsten Quartalsbericht vermeldete Nio einen Nettoverlust von 7,13 Milliarden Yuan (983,7 Millionen Dollar) für das vierte Quartal, deutlich höher als der Verlust von 5,59 Milliarden Yuan im Vorjahresquartal. Obwohl der Umsatz um 15% auf 19,70 Milliarden Yuan stieg, blieb er hinter den Analystenerwartungen zurück. Das Unternehmen führt die gestiegenen Verluste auf den intensivierten Wettbewerb und erhöhte Kosten durch die Einführung neuer Submarken wie Onvo und Firefly zurück.
Finanzierungsrunde und strategische Partnerschaften
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Zur Stärkung seiner Finanzlage plant Nio, etwa 3,50 Milliarden Hongkong-Dollar (450,1 Millionen Dollar) durch eine Aktienplatzierung aufzubringen. Das Unternehmen wird 118,8 Millionen Aktien zu je 29,46 HKD ausgeben, was einem Abschlag von 14% gegenüber dem Schlusskurs vom 26. März entspricht. Die Mittel sollen vorrangig in Forschung und Entwicklung sowie die Einführung neuer Produkte fließen.
Nio hat zudem eine strategische Partnerschaft mit Contemporary Amperex Technology Co. Limited (CATL) geschlossen, um ein Batteriewechselnetzwerk in ganz China aufzubauen. Diese Kooperation zielt darauf ab, die Effizienz von Batteriewechseln zu verbessern, sodass Elektrofahrzeugfahrer entladene Batterien schnell gegen vollständig geladene austauschen können. Bis Ende des Jahres soll Nios Batteriewechselservice auf über 2.300 Verwaltungseinheiten auf Kreisebene in 27 Provinzen ausgeweitet werden.
Ausblick und Herausforderungen
Für das erste Quartal 2025 prognostiziert Nio Fahrzeugauslieferungen zwischen 41.000 und 43.000 Einheiten, was einem Anstieg von 36% bis 43% im Jahresvergleich entspricht. Der Umsatz soll um 25% bis 30% auf 12,37 bis 12,86 Milliarden Yuan steigen. Diese eher konservativen Prognosen spiegeln die anhaltenden Herausforderungen des Unternehmens in einem wettbewerbsintensiven EV-Markt wider und unterstreichen den Bedarf an effektiveren Kostenkontrollmaßnahmen.
Die Submarke Onvo von Nio hat zudem im Mai 2024 den SUV L60 eingeführt, der auf den Massenmarkt abzielt und in direkter Konkurrenz zu Modellen wie dem Tesla Model Y steht. Der L60 zeichnet sich durch niedrigen Energieverbrauch und eine beachtliche Reichweite aus und soll Nios Kundenbasis erweitern. Trotz dieser strategischen Initiativen bleibt die Marktposition von Nio angesichts der aktuellen Finanzergebnisse und Kursentwicklung angespannt.
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