
Die Restrukturierung der Gigaset AG gerät ins Wanken, da wesentliche Voraussetzungen des Insolvenzplans unerfüllt blieben - trotz kurzfristiger Kursgewinne bleiben Anleger skeptisch.
Die Gigaset AG befindet sich in einer kritischen Phase ihres Insolvenzverfahrens. Trotz der angespannten Situation konnte die Aktie in den letzten sieben Tagen um beachtliche 16,00% zulegen. Am 11. März 2025 teilte der Insolvenzverwalter dem Vorstand mit, dass die im Insolvenzplan festgelegten Bedingungen nicht vollständig erfüllt wurden. Der Plan war zuvor von der Gläubigerversammlung am 5. November 2024 einstimmig angenommen worden. Als Konsequenz wird erwartet, dass das Amtsgericht Münster die Bestätigung des Insolvenzplans verweigern wird, wobei der entsprechende Beschluss bislang noch nicht zugestellt wurde.
Die aktuelle Entwicklung reiht sich ein in eine längere Phase der Unsicherheit. Während die Aktie im letzten Monat einen Anstieg von 21,85% verzeichnete, steht auf Jahressicht ein deutliches Minus von 28,57% zu Buche. Im 12-Monats-Vergleich fällt der Wertverlust mit 44,76% noch dramatischer aus. Bemerkenswert ist die hohe Volatilität der Aktie, die mit 161,36% (annualisiert über 30 Tage) auf die anhaltende Unsicherheit hindeutet.
Umstrukturierung des operativen Geschäfts
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Bereits im April 2024 hatte die Gigaset Communications GmbH, eine Tochtergesellschaft der Gigaset AG, ihre operativen Geschäftsaktivitäten auf die Gigaset Technologies GmbH übertragen. Diese Tochtergesellschaft, die auch Inhaberin der Marke Gigaset ist, gehört mittlerweile zur VTech-Gruppe und steht in keiner Konzernverbindung mehr zur Gigaset AG. Diese strukturelle Veränderung hat weitreichende Konsequenzen für die zukünftige Ausrichtung und Geschäftstätigkeit des Unternehmens.
Angespannte Kursentwicklung trotz kurzfristiger Erholung
Aus technischer Sicht befindet sich die Aktie in einer schwierigen Situation. Mit einem aktuellen Kurs, der 13,03% unter dem 200-Tage-Durchschnitt notiert, zeigt sich ein mittelfristiger Abwärtstrend. Das 52-Wochen-Hoch von 0,06 € vom Oktober 2024 liegt inzwischen 51,67% entfernt. Andererseits konnte sich der Kurs vom 52-Wochen-Tief bei 0,02 € (März 2025) bereits um 47,96% erholen. Diese Kursschwankungen verdeutlichen die Unsicherheit der Anleger hinsichtlich der weiteren Entwicklung im Insolvenzverfahren und der zukünftigen Überlebensfähigkeit des Unternehmens in seiner jetzigen Form.
Die weitere Entwicklung des Insolvenzverfahrens und die Entscheidung des Amtsgerichts Münster werden maßgeblich für den weiteren Verlauf und die Zukunft der Gigaset AG sein. Die jüngste Kurserholung könnte auf Spekulationen bezüglich möglicher Alternativen zum gescheiterten Insolvenzplan zurückzuführen sein, reflektiert jedoch die weiterhin bestehenden grundlegenden Herausforderungen des Unternehmens nicht vollständig.
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