
Energiedienstleister muss Bilanzen korrigieren nach unabhängiger Prüfung, die gravierende Mängel in der Finanzkultur aufdeckte. Handelsstopp droht.
Die Aktien des Energiedienstleisters Wood Group stürzten am Montag um mehr als 29 Prozent ab, nachdem das Unternehmen schwerwiegende Schwächen in seiner Finanzberichterstattung eingeräumt hatte. Nach einer unabhängigen Prüfung durch Deloitte wurden "wesentliche Mängel und Versäumnisse" in der Finanzkultur der Projektgeschäftseinheit festgestellt. Diese umfassen unangemessenen Druck des Managements zur Aufrechterhaltung früherer finanzieller Positionen, übertriebenen Optimismus bei der Bewertung von Projekten und unzureichende Belege für Bilanzierungsentscheidungen. Als direkte Folge muss Wood seine Jahresabschlüsse für 2022, 2023 und das erste Halbjahr 2024 korrigieren, wobei erhebliche Anpassungen der bereinigten Kennzahlen für EBITDA und EBIT erwartet werden. Besonders brisant: Die kulturellen Probleme führten offenbar dazu, dass den Wirtschaftsprüfern Informationen vorenthalten und unzuverlässige Daten übermittelt wurden.
Aussetzung des Handels und strategische Reaktionen
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Da die Veröffentlichung der Jahresergebnisse nicht wie geplant bis zum 30. April erfolgen kann, droht eine vorübergehende Aussetzung des Aktienhandels bis zur Fertigstellung der korrigierten Abschlüsse. Wood hat bereits mit der Umsetzung von Gegenmaßnahmen begonnen, darunter personelle Veränderungen in der Finanzabteilung und Verbesserungen der Buchhaltungsverfahren. Zur Bewältigung historischer Verstöße gegen Kreditauflagen hat das Unternehmen vorübergehende rückwirkende Verzichtserklärungen bis Ende April erwirkt und führt Gespräche mit Kreditgebern über Refinanzierungsoptionen. Parallel dazu laufen weiterhin Verhandlungen mit Sidara, einer Tochtergesellschaft von Dar Al-Handasah Consultants, über ein potenzielles Übernahmeangebot. Sidara hat noch bis zum 17. April Zeit, ein formelles Angebot vorzulegen oder sich zurückzuziehen, wobei diese Frist in gegenseitigem Einvernehmen verlängert werden könnte. Das Unternehmen betont, dass die Probleme hauptsächlich auf die Projektabteilung beschränkt seien und keine wesentlichen Auswirkungen auf andere Geschäftsbereiche wie Consulting, Operations und Investment Services festgestellt wurden.
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