
Das Biopharma-Unternehmen kämpft mit europäischen Zulassungsproblemen für Syfovre und Umsatzrückgang bei Augenmedikamenten trotz Jahreswachstum von 78 Prozent.
Apellis Pharmaceuticals steht derzeit vor mehreren Hürden, die sowohl die Marktposition als auch die finanzielle Performance beeinträchtigen. Die Aktie schloss am vergangenen Freitag bei 22,43 Euro und notiert damit nur knapp über ihrem 52-Wochen-Tief von 22,02 Euro. Seit Jahresbeginn hat das Papier bereits mehr als 30 Prozent an Wert eingebüßt und zeigt mit einer negativen Differenz von fast 28 Prozent zum 200-Tage-Durchschnitt eine anhaltende Schwächephase.
Im September 2024 bestätigte der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittelagentur seine negative Beurteilung des Augenmedikaments Syfovre (Pegcetacoplan). Diese Entscheidung markiert bereits die dritte Ablehnung in Europa und lässt Millionen Patienten ohne Behandlungsmöglichkeit für geografische Atrophie, eine Hauptursache für Erblindung. Der CHMP argumentierte mit unzureichenden Belegen für den klinischen Nutzen von Syfovre, obwohl europäische Augenärzte das Medikament befürworten.
Finanzielle Performance unter Druck
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Die Umsatzentwicklung gibt ebenfalls Anlass zur Sorge. Im dritten Quartal 2024 erreichte Syfovre einen Umsatz von 152 Millionen Dollar, womit die Analystenerwartungen von 163 bis 167 Millionen Dollar verfehlt wurden. Der sequenzielle Rückgang von 1,7 Prozent wurde auf höhere Brutto-Netto-Anpassungen zurückgeführt. Insgesamt konnte Apellis zwar einen Gesamtumsatz von 196,8 Millionen Dollar verzeichnen, was einem Anstieg von 78 Prozent im Jahresvergleich entspricht, wobei Syfovre und Empaveli (ebenfalls Pegcetacoplan) zusammen 176,6 Millionen Dollar beitrugen. Dennoch haben die verfehlten Syfovre-Umsatzerwartungen Bedenken hinsichtlich der Wachstumsaussichten geweckt, insbesondere angesichts des Wettbewerbsdrucks durch Astellas Pharmas Izervay.
Die Analysten zeigen sich entsprechend gespalten in ihrer Einschätzung des Unternehmens. Während Evercore ISI an einer "Kaufen"-Empfehlung festhält und dabei auf das starke Umsatzwachstum und die strategischen Entwicklungen verweist, haben Scotiabank und Mizuho Securities "Halten"-Empfehlungen ausgesprochen. Letztere äußern Bedenken aufgrund der europäischen Rückschläge bei Syfovre und des zunehmenden Marktdrucks durch Konkurrenzprodukte.
Der hohe RSI-Wert von 72,2 deutet auf eine technische Überkauftheit der Aktie hin, was in Verbindung mit der erhöhten Volatilität von über 33 Prozent auf weitere Kursschwankungen in naher Zukunft hindeuten könnte. Für Apellis wird es entscheidend sein, die aktuellen regulatorischen Hürden zu überwinden und eine überzeugende Strategie gegen den wachsenden Wettbewerbsdruck zu entwickeln.
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