
Der US-Konzern Johnson & Johnson (J&J) muss einen erheblichen juristischen Rückschlag verkraften. Das US-Insolvenzgericht für den südlichen Bezirk von Texas hat den Antrag der Tochtergesellschaft Red River Talc LLC auf Bestätigung ihres vorbereiteten Insolvenzplans abgelehnt. Der Vergleichsvorschlag, der mit rund 10 Milliarden Dollar einer der größten in der Geschichte von Massentort-Insolvenzen gewesen wäre und von der überwältigenden Mehrheit der Kläger unterstützt wurde, konnte Richter Christopher Lopez nicht überzeugen.
Anstatt einen langwierigen Berufungsprozess anzustreben, hat das Unternehmen entschieden, zum regulären Gerichtssystem zurückzukehren, um die aus seiner Sicht unbegründeten Talkum-Klagen abzuwehren. Die Entscheidung hat unmittelbare finanzielle Auswirkungen: J&J wird etwa 7 Milliarden Dollar aus seinen zuvor gebildeten Rückstellungen auflösen. Diese dritte gescheiterte Insolvenzstrategie ist ein weiterer Dämpfer für den Pharma- und Konsumgüterkonzern, der sich mit mehr als 60.000 Klagen konfrontiert sieht, in denen behauptet wird, seine Talkumprodukte hätten Eierstockkrebs verursacht.
Juristische Erfolge trotz aktueller Niederlage
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Trotz des aktuellen Rückschlags betont das Unternehmen seine bisherigen Erfolge in den Rechtsstreitigkeiten. J&J hat nach eigenen Angaben in 16 von 17 Eierstockkrebsfällen, die in den letzten elf Jahren vor Gericht verhandelt wurden, obsiegt. Zudem habe man bereits 95 Prozent der eingereichten Mesotheliom-Klagen beigelegt und alle Klagen im Zusammenhang mit Verbraucherschutz auf Staatsebene sowie sämtliche Streitigkeiten mit Talkum-Lieferanten abgeschlossen. Das Unternehmen plant nun, keine Vergleiche mehr zu schließen oder Anwälte der Kläger für diese Ansprüche zu entschädigen. Die Aussagen unter Eid während des Red River-Insolvenzverfahrens hätten gezeigt, dass die Talkum-Rechtsstreitigkeiten von Anwälten der Kläger vorangetrieben würden, auf fehlerhafter Wissenschaft basierten und durch Prozessfinanzierung von Dritten, einschließlich Investitionen aus ausländischen Staatsfonds, finanziert würden. Die Entwicklung belastet die Johnson & Johnson Aktie, die angesichts der unsicheren juristischen Perspektiven und der damit verbundenen potenziellen Kosten unter Druck geraten könnte.
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