
Der französische Medienkonzern reduziert seine Beteiligung an Telecom Italia und verkauft 15 Prozent an Poste Italiane inmitten finanzieller Herausforderungen.
Der französische Medienkonzern Vivendi schreitet mit seiner strategischen Neupositionierung voran. Die Aktie schloss am Montag bei 2,76 Euro und liegt damit rund 72 Prozent unter ihrem Wert vor einem Jahr. Ein zentrales Element der Umstrukturierung ist die deutliche Reduktion der Beteiligung am italienischen Telekommunikationsunternehmen Telecom Italia (TIM).
Am 18. März 2025 sank Vivendis Anteil an TIM unter die strategisch wichtige 20-Prozent-Schwelle auf 19,32 Prozent. Diese Entwicklung wurde kurz darauf durch einen weiteren bedeutenden Schritt fortgesetzt: Am 29. März veräußerte der Konzern 15 Prozent seiner TIM-Aktien an Poste Italiane. Der Verkauf erfolgte zu einem Preis von 0,2975 Euro pro Aktie und generierte einen Gesamterlös von 684 Millionen Euro. Durch diese Transaktion konnte Poste Italiane seinen Anteil an TIM auf 24,8 Prozent steigern und avancierte damit zum größten Anteilseigner des Telekommunikationsunternehmens.
Finanzielle Herausforderungen
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Die Neuausrichtung erfolgt vor dem Hintergrund erheblicher finanzieller Schwierigkeiten. Im Geschäftsjahr 2024 musste Vivendi einen Verlust von 6 Milliarden Euro verbuchen. Das aktuelle Kurs-Umsatz-Verhältnis des Unternehmens liegt bei 9,88, was auf eine potenzielle Überbewertung trotz des massiven Kursrückgangs hindeutet.
Die Aktie befindet sich trotz eines Jahresgewinns von 8,49 Prozent seit Anfang 2025 in einer langfristig schwierigen Position. Mit dem aktuellen Kurs notiert das Papier etwa 75 Prozent unter seinem 52-Wochen-Hoch von 11,06 Euro, das im Juli 2024 erreicht wurde. Im Vergleich zum 52-Wochen-Tief von 2,44 Euro vom Januar 2025 zeigt sich jedoch eine leichte Erholung von etwa 13 Prozent.
Technische Indikatoren
Die technischen Kennzahlen deuten auf eine angespannte Marktsituation hin. Vivendi notiert aktuell mehr als 62 Prozent unter seinem 200-Tage-Durchschnitt von 7,30 Euro. Die kurzfristigen Durchschnittswerte zeigen ebenfalls nach unten, mit einem 30-Tage-Verlust von fast 6 Prozent. Der relative Stärkeindex (RSI) liegt derzeit bei 60,3, was auf ein neutrales bis leicht überkauftes Niveau hindeutet.
Die erhöhte Volatilität von über 31 Prozent auf annualisierter Basis unterstreicht die Unsicherheit rund um den Konzern und seine strategische Neuausrichtung. Die kommenden Monate werden zeigen, ob die eingeleiteten Maßnahmen ausreichen, um das Unternehmen wieder auf einen nachhaltigen Wachstumspfad zurückzuführen.
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