
DJ PRESSESPIEGEL/Unternehmen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
DEUTSCHE LUFTHANSA - Der Lufthansa-Finanzchef sieht ein positives Umfeld für Nordamerika-Routen. Obwohl es bei der Einreise in die USA für Reisende derzeit zu Problemen kommen kann, spürt die Lufthansa noch keine Buchungszurückhaltung. "Unser wichtiges Transatlantikgeschäft sieht weiterhin sehr gut aus", sagte Till Streichert der Börsen-Zeitung. Einbußen in diesem wichtigen Verkehrsgebiet wären für den Airline-Konzern besonders bitter, weil in der zweiten bedeutenden Region, Asien, das Geschäft nach wie vor nicht richtig zum Laufen kommt - zumindest bei Passagierflügen. "Asien war 2024 schwierig für uns mit deutlich rückläufigen Yields, weil chinesische Airlines, die den russischen Luftraum ohne Einschränkung nutzen können, viel Kapazität in den Markt gebracht haben", erklärt Streichert. "Ich glaube aber, dass sich das mittelfristig normalisieren wird." (Börsen-Zeitung)
BERTELSMANN - Bertelsmann-Vorstandschef Thomas Rabe blickt gelassen auf die Folgen der Trump-Politik. Nordamerika ist für Bertelsmann, der größte europäischen Medienkonzern, zum wichtigsten Markt geworden, mit einem Umsatzanteil von 29 Prozent - während Deutschland auf 27 Prozent kommt. Die Politik von US-Präsident Donald Trump hat damit erhebliche Bedeutung für das Unternehmen. Doch zumindest bisher führe das nicht zu relevanten Beeinträchtigungen, sagte Konzernchef Rabe im Gespräch mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung unter Verweis auf teils widersprüchliche, teils rechtlich anfechtbare Ankündigungen von Trump. Konkret stehen Zölle für Papier aus Kanada im Raum, die für das Buchgeschäft von Bertelsmann relevant wären. (Frankfurter Allgemeine Zeitung)
KÜHNE + NAGEL - Der Logistikunternehmer Klaus-Michael Kühne erwartet durch den Zollhammer schon eine Gefahr für seinen Logistikkonzern. "Ich sehe schon die Gefahr, dass das Geschäftsvolumen zurückgeht. Unsere Mitarbeiter sind da jedoch optimistischer. Sie verweisen zum Beispiel darauf, dass nun Verzollungstätigkeiten hinzukämen, an denen man extra verdienen könne. "Aber den Leuten fehlt die Erfahrung. Es ist eine wachstumsverwöhnte Generation, die sich nicht vorstellen kann, dass es auch schwierigere Zeiten gibt. Ich bin der Meinung, dass man in Krisen denken und sich auf Krisen einstellen muss, selbst wenn es dann nicht so schlimm kommt. Man darf nicht so sorglos sein. Wir müssen wachsam bleiben", sagte er im Gespräch mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. (FAZ)
RWE - Deutschlands größter Stromerzeuger RWE kritisiert Pläne der Koalitionsverhandler von Union und SPD, alte Kohlekraftwerke in Deutschland zeitweise aus der Reserve zu holen, um Preisspitzen im Stromgroßhandel abzufedern. In einem Papier, das dem Spiegel vorliegt, heißt es, dass die Idee "mehr schadet als nützt". "Die Rückkehr alter Kraftwerke aus der Reserve ist ein Irrweg", schreibt RWE. Sie würde den Strompreis nicht senken, hätte aber erhebliche Nebenwirkungen. So würden Kraftwerke, die "über Jahre in der Reserve alimentiert wurden", mit den Plänen von Schwarz-Rot neue Batterien und flexiblere Kraftwerke aus dem Markt drängen. Dabei brauche der Strommarkt der Zukunft, der von erneuerbaren Energien dominiert wird, genau solche neuen Anlagen. (Spiegel)
SPARKASSE HANNOVER - Die Sparkasse Hannover ist nach dem zu Jahresbeginn wirksam gewordenen Zusammenschluss mit der Stadtsparkasse Wunstorf offen für weitere Fusionen mit benachbarten Instituten. Wenn die Stadtsparkassen Burgdorf und Barsinghausen zu der Entscheidung kommen sollten, aus bestimmten Gründen ernsthaft über eine Fusion sprechen zu wollen, sei "die Tür für die beiden immer offen", sagte Volker Alt, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Hannover, im Gespräch mit der Börsen-Zeitung. Es sei nicht das strategische Ziel, mit diesen Instituten zu fusionieren, aber es müsse der eigene Anspruch sein, bereitzustehen, "wenn sich in unserer Region etwas tut", erklärte Alt. Derzeit fänden keine Gespräche über eine Fusion statt. (Börsen-Zeitung)
HENSOLDT - Oliver Dörre, Chef des Rüstungskonzerns Hensoldt, sieht bei der Bundeswehr immer noch erhebliche Defizite, qualitativ vor allem bei Luftverteidigung, Drohnenabwehr und strategischer Aufklärung. "Ich schätze, dass die Finanzierungslücke bei 300 bis 500 Milliarden Euro liegt", sagte er im Gespräch mit der Börsen-Zeitung. Zudem stehe die Digitalisierung bei der Bundeswehr noch ganz am Anfang. "Wir sind in unserem gesamten Mindset noch sehr stark auf Plattformen fokussiert, wir optimieren Panzer, Flugzeuge, die Marine, die Luftwaffe, das Heer auf der einen Seite. Daneben haben wir das Cyber-Militär, das als neue Teilstreitkraft eingeführt wurde. Es geht darum, die Fähigkeiten der Bundeswehr ganzheitlich zu betrachten und weniger auf einzelne Waffensysteme oder eine einzelne Teilstreitkraft zu schauen", so Dörre. (Handelsblatt)
TRUSTLY - Der Chief Revenue Officer von Trustly sieht Konto-zu-Konto-Zahlungen im Aufwind. In der Branche gilt das schwedische Fintech als Börsenkandidat. "Konto-zu-Konto-Zahlungen sind schon lange ein großes Marktversprechen, aber die Qualität unserer Dienstleistung für Händler hängt auch ganz stark von der Bankenstruktur im jeweiligen Land ab. Nur wenn über die API-Schnittstellen eine gute Datenqualität gegeben ist, können wir dem Händler gute Konversionsraten anbieten", sagte er im Interview mit der Börsen-Zeitung. Sprich, es kommt nicht zum Abbruch von Transaktionen nach dem Bestellvorgang, weil schnell Klarheit über die Kontodeckung besteht. (Börsen-Zeitung)
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April 01, 2025 00:22 ET (04:22 GMT)
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