
Der Elektroautohersteller gewinnt zahlreiche ehemalige Tesla-Kunden und startet die Auslieferung seines neuen SUV-Modells, kämpft jedoch mit erheblichen Finanzverlusten.
Lucid Group verzeichnet bedeutende Entwicklungen, die Einfluss auf seine Marktposition und die Stimmung unter Investoren haben. Der Aktienkurs liegt aktuell bei 2,20 Euro, was einem Rückgang von mehr als 25 Prozent seit Jahresbeginn entspricht. Ende Februar kündigte Gründer und CEO Peter Rawlinson seinen Wechsel in die Position des Strategischen Technischen Beraters des Verwaltungsratsvorsitzenden an. Chief Operating Officer Marc Winterhoff übernahm vorübergehend die CEO-Position, während die Suche nach einem dauerhaften Nachfolger läuft. Dieser Führungswechsel fällt mit dem ambitionierten Ziel zusammen, die Fahrzeugproduktion im Jahr 2025 zu verdoppeln - von 10.241 Einheiten im Vorjahr auf angestrebte 20.000 Fahrzeuge.
Bemerkenswert ist die signifikante Steigerung der Bestellungen von ehemaligen Tesla-Besitzern. Laut Interims-CEO Winterhoff stammen 50 Prozent der Aufträge der letzten zwei Monate von Kunden, die von Tesla wechseln, was teilweise auf "negative Gefühle" gegenüber Tesla-CEO Elon Musk zurückzuführen sei. Diese Entwicklung unterstreicht die wachsende Attraktivität von Lucid bei Tesla-Kunden und spiegelt sich in der positiven 30-Tage-Entwicklung des Aktienkurses wider, der in diesem Zeitraum um 9,07 Prozent zulegen konnte.
Produkterweiterung und finanzielle Situation
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Ende April beginnen die ersten Kundenauslieferungen des Gravity SUV, des zweiten Fahrzeugmodells von Lucid. Nach den initialen Auslieferungen an Mitarbeiter, Freunde und Familie im Dezember 2024 folgt nun die breitere Markteinführung. Der Gravity SUV überzeugt mit einer Reichweite von bis zu 708 Kilometern, 800 PS und einer Beschleunigung von 0 auf 97 km/h in weniger als 3,5 Sekunden. Darüber hinaus verfügt das Fahrzeug über einen integrierten North American Charging Standard (NACS) Ladeanschluss, der mit Teslas Supercharger-Netzwerk kompatibel ist.
Die finanziellen Herausforderungen bleiben jedoch bestehen. Im vierten Quartal 2024 verzeichnete Lucid einen Nettoverlust von 636,9 Millionen Dollar, während sich die Jahresverluste auf insgesamt 3,06 Milliarden Dollar beliefen. Trotz dieser Zahlen verfügt das Unternehmen über eine Liquidität von 6,13 Milliarden Dollar, verstärkt durch eine 2,5-Milliarden-Dollar-Investition des saudi-arabischen Public Investment Fund. Diese Mittel sollen zur Unterstützung der Produktionsziele und zur Erweiterung der Fahrzeugpalette eingesetzt werden.
Parallel dazu baut Lucid seine Präsenz im Nahen Osten, insbesondere in Saudi-Arabien, aktiv aus. Das Unternehmen hat dort eine Produktionsanlage errichtet und arbeitet daran, die Akzeptanz von Elektrofahrzeugen bei Verbrauchern zu erhöhen. Dieser strategische Schritt positioniert Lucid als Konkurrent zu Tesla in einem Markt, der für den EV-Vertrieb bislang herausfordernd war. Ob diese Strategie im Hinblick auf das aktuelle Niveau des Aktienkurses, der mit 2,20 Euro noch immer deutlich unter dem 52-Wochen-Hoch von 3,90 Euro liegt, Früchte tragen wird, bleibt abzuwarten.
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