
Die italienische Großbank expandiert durch ein Aktientauschangebot für Banco BPM, während regulatorische Genehmigungen noch ausstehen und juristische Herausforderungen bewältigt werden müssen.
Unicredit hat ein freiwilliges öffentliches Austauschangebot für sämtliche Stammaktien von Banco BPM S.p.A. unterbreitet. Die Aktie von Unicredit notiert derzeit bei 51,31 Euro und verzeichnete in den vergangenen sieben Tagen einen Rückgang von 7,63 Prozent. Der Banktitel bewegt sich jedoch im Jahresvergleich mit einem Plus von 45,66 Prozent weiterhin in einem starken Aufwärtstrend.
Das Übernahmeangebot sieht die Ausgabe von bis zu 266 Millionen neuen Unicredit-Aktien vor und zielt auf die vollständige Kontrolle über Banco BPM ab. Die Hauptversammlung der italienischen Großbank hat dem Vorhaben bereits zugestimmt und den Vorstand mit der entsprechenden Vollmacht ausgestattet. Ein wichtiger Meilenstein wurde bereits erreicht: Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ihre Zustimmung zu dem Übernahmevorhaben erteilt, was als entscheidender Schritt in der Konsolidierung des italienischen Bankensektors gilt.
Verzögerungen im Genehmigungsprozess
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Dennoch stehen noch mehrere regulatorische Hürden bevor. Die italienische Wettbewerbsbehörde prüft derzeit das Angebot, wobei eine Entscheidung bis Ende April 2025 erwartet wird. Parallel dazu wurde das sogenannte "Golden Power"-Verfahren ebenfalls bis Ende April verlängert. Dieses Verfahren bewertet die strategischen Implikationen der Übernahme für nationale Interessen Italiens und verschafft den Behörden zusätzliche Zeit für ihre Analyse.
Unicredit-CEO Andrea Orcel kündigte zudem an, das Übernahmeangebot neu zu bewerten, nachdem Banco BPM Anteile an Anima Holding erworben hat. Diese Entwicklung könnte sowohl die Bewertung als auch die Struktur des ursprünglichen Angebots beeinflussen.
Dividendenzahlung und juristische Herausforderungen
Unabhängig von den Übernahmeplänen hat die Hauptversammlung von Unicredit eine Dividende von 1,4764 Euro je Aktie beschlossen. Der Ex-Dividenden-Tag ist der 22. April 2025, wobei die Auszahlung am 24. April erfolgen soll. Dies unterstreicht die starke Performance der Bank, die seit Jahresbeginn einen Kursanstieg von 34,46 Prozent verzeichnen konnte.
Neben den strategischen Initiativen sieht sich Unicredit auch mit Rechtsstreitigkeiten konfrontiert. Das Unternehmen hat einen Prozess gegen eine EU-Kartellstrafe in Höhe von 371 Millionen Euro verloren. Die Strafe bezieht sich auf mutmaßliche Absprachen im Handel mit Staatsanleihen während der Euro-Schuldenkrise. Obwohl das Gericht die ursprünglichen Vorwürfe bestätigte, wurde die Strafe für Unicredit geringfügig reduziert.
Die ambitionierten Übernahmepläne könnten die Position von Unicredit im europäischen Finanzmarkt deutlich stärken, sofern die verbleibenden regulatorischen Hürden erfolgreich gemeistert werden können. Mit einem Kurs, der 25,53 Prozent über dem 200-Tage-Durchschnitt liegt, spiegelt die Aktie das Vertrauen der Anleger in die langfristige Strategie des Unternehmens wider.
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