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Seit einiger Zeit ist Porsche nicht mehr der Glanzpfeiler, den man einst kannte. Der einstige Star im Automobilsegment erlebt eine bittere Talfahrt. Der Kurs rutscht in die Tiefe, und der Abwärtstrend bleibt voll intakt. Anleger müssen sich fragen, ob sich hier noch etwas retten lässt. Trotz früherer Rekordhochs von über 120,80 Euro kämpft das Unternehmen mit harten negativen Fakten. Schlechte Geschäftszahlen, schrumpfende Gewinne und externe Belastungen wie US-Zölle drücken den Kurs seit Monaten. Die negativen Nachrichten reißen das Vertrauen der Investoren immer weiter runter. Nun zeichnet sich ab, dass die Aktie weiter Richtung 40 Euro fallen könnte. Wer an Porsche festhält, sieht sich zunehmend mit einer endlosen Verlustserie konfrontiert. In diesem Bericht werfen wir einen kritischen Blick auf die derzeitige Lage von Porsche und beleuchten, warum die Abwärtsspirale noch lange nicht vorbei sein könnte.
Die Krise und ihre Ursachen
Porsche gerät derzeit massiv in Bedrängnis. Die jüngsten Zahlen zeigen, dass der Gewinn 2024 um rund 30 Prozent eingebrochen ist. Der Rückgang des Absatzes, vor allem in China, hat das ohnehin angeschlagene Unternehmen zusätzlich getroffen. Hohe Investitionen in neue Modelle belasten die Bilanz schwer. Noch dazu kommen US-Zölle auf importierte Fahrzeuge, bei denen Porsche stark ins Hintertreffen gerät. Die Stuttgarter müssen 100 Prozent ihrer Fahrzeuge in den USA importieren. Dies erhöht den Kostendruck enorm. Diese Faktoren summieren sich zu einem Szenario, das den Abwärtstrend weitere befeuert.
Der einstige Traum vom Luxus und der technischen Überlegenheit ist längst passé. Anleger sehen sich mit immer niedrigeren Kursen konfrontiert, während die Verlustserie mittlerweile mehrere Wochen/Monate angewachsen ist. Der aktuelle Kurs von unter 50 Euro könnte sogar nur der Anfang von weiteren Verlusten sein. Experten gehen davon aus, dass der Kurs noch weiter fallen könnte, möglicherweise bis in den Bereich von 40 Euro. Der Glanz vergangener Zeiten ist verblasst, und die Realität holt Porsche nun in Form harter Zahlen und enttäuschender Aussichten ein.
Charttechnik und Fundamentaldaten
Ein Blick auf das Chartbild ist für das Bullen-Auge grausam. Technisch gesehen gibt es hier nichts Schönes für Investoren. Von einem Höchstkurs im Sommer 2023 bei 120,85 Euro ging es nur noch bergab. Zwar gab es mal ein kurzes Aufflackern Anfang bis Mitte 2024, aber auch dieser Anstieg verpuffte die Monate danach und wurde pulverisiert. Technisch gesehen, deuten fast alle Indikatoren auf einen ungebrochenen Abwärtstrend hin. Der 20-Tage-Durchschnitt liegt über dem aktuellen Kurs, und der Abstand zur 200-Tage-Linie wächst stetig. Kurzfristige Erholungsversuche bleiben wirkungslos.
Die Volatilität ist hoch, und es gibt derzeit wenig bis keine Anzeichen für eine Trendwende. Der RSI liegt zwar unter der 30er Marke und damit im überverkauften Bereich, jedoch ist er eher in diesem Bereich bestätigender Natur für den vorherrschenden Abwärtstrend.
Fundamentale Kennzahlen untermauern das düstere Bild: Sinkende Gewinne, ein pessimistischer Ausblick und der anhaltende Kostendruck durch externe Faktoren wie Zölle lassen kaum Optimismus aufkommen. Die aktuellen Geschäftszahlen und die belastenden Marktnachrichten führen dazu, dass das Vertrauen der Investoren immer weiter schwindet. Die Kombination aus negativer Charttechnik und misslichen Fundamentaldaten deutet darauf hin, dass der Kurs noch weiter sinken könnte. Richtung 40 Euro ist kein unwahrscheinliches Szenario.
Was tun?
Zusammengefasst befindet sich Porsche in einer tiefen Krise. Die negativen Geschäftszahlen, der drastische Gewinnrückgang und die zusätzlichen Belastungen durch US-Zölle haben den Abwärtstrend voll etabliert. Auch die technische Analyse zeigt klar, dass keine Bodenbildung in Sicht ist. Trotz der einstigen Erfolgsgeschichte und des hohen Markenwerts bleibt die Aktie im Sinkflug. Die fundamentalen Daten und die Charttechnik deuten darauf hin, dass der Kurs weiter fallen könnte. Anleger sollten sich bewusst machen, dass der derzeitige Markt keine kurzfristige Erholung versprechen könnte. Wer bereits investiert ist, sollte für sich überlegen, wie er mit seiner Position weiter vorgeht. Eine Möglichkeit wäre, die Position zu reduzieren, um weitere Verluste zu vermeiden oder sich einen klaren Stoppkurs setzen. Die aktuelle Situation verlangt eine nüchterne Analyse: Trotz gewisser Chancen in der Vergangenheit spricht vieles gegen einen baldigen Aufschwung. Die Zeichen stehen eher auf fallende Kurse, weshalb ein Ausstieg sinnvoll sein könnte.
Autor: Felix Goldbach, FinanzNachrichten-Redaktion
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