
Man habe es nicht mit einer einseitigen Rechtsverschiebung zu tun, sondern es gebe das Bedürfnis nach einem progressiven Gegenentwurf, so Banaszak. "Den müssen die Grünen liefern."
Dass die Grünen nun "linker" würden, hält er aber für "zu einfach gedacht". In den letzten Wochen vor der Wahl hätten viele nicht gewusst, wofür die Grünen stehen. "Wir müssen also grüner und erkennbarer werden, damit aber auch Menschen ansprechen, die nicht immer schon grün waren." Banaszak fragte, ob das nun "links" sei, weil man mehr Klarheit wolle, oder "Realo", weil man Mehrheiten anstrebe.
In der Vergangenheit seien die Grünen "zu nett und zu wenig wehrhaft" gewesen. "Wir wollen natürlich unsere Inhalte umsetzen und streben deshalb Regierungsverantwortung an - aber eben nicht zu jedem Preis", erklärte Banaszak. Kompromisse stünden am Ende von Verhandlungen, nicht am Beginn.
Man müsse sich eingestehen, "dass wir durch manchen Kompromiss in der Regierung und unseren Umgang damit Teile der Klimabewegung enttäuscht haben", so der Grünen-Chef. Dieses verlorene Vertrauen wolle er jetzt zurückgewinnen.
© 2025 dts Nachrichtenagentur