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Proteste, Polit-Skandale, Pleite-Prognosen - Tesla kämpft an allen Fronten. Warum die Aktie jetzt zur Risiko-Aktie wird und wie tief der Fall wirklich gehen kann erfahren Sie im nachfolgenden Bericht. Tesla brennt! Nicht nur die Niederlassungen in Freiburg und Berlin - auch die Aktie steht in Flammen. Seit Jahresbeginn rauschte der Kurs ab, auf magere 222 Euro. Jetzt warnt sogar JPMorgan: "Verkaufen! Kursziel 120 US-Dollar." Doch was ist passiert? Elon Musks Trump-Nähe vergiftet die Marke, Cybertrucks verrotten in Lagerhallen, und Kunden flüchten in Scharen. Hier kommt der Check, warum Tesla zum Spielball der Politik wurde, wann der Tiefpunkt kommen könnte und ob Anleger jetzt retten können, was noch zu retten ist.
Musk's Albtraum - ein kaputtes Image
Elon Musk, einst gefeierter Tech-Messias, ist zum Problem geworden. Seit er als Trump-Berater im Weißen Haus sitzt, brennt die Hölle: Aktivisten-Attacken: In Freiburg, Berlin und weltweit beschmieren Klima-Aktivisten Tesla-Center mit Farbe. Motto: "Musk ist Trump's Handlanger!"
Immer mehr Tesla-Fahrer wollen raus, weg von der Marke Tesla. Gebrauchtpreise sacken ab, 10.000 US-Dollar unter Konkurrenz-Modellen. Musks Nazi-Vergleiche und seine AfD-Liebesbekundungen vergiften die Marke. Der Cybertruck droht zu floppen. 2.400 nagelneue Trucks verstauben in Lagern. Sicherheitsmängel, Rückrufe, kein Bock auf den "Rost-Panzer". Ein 200-Millionen-US-Dollar-Desaster. Zu allem Überfluss kommen da noch die Trump-Zölle: Als Chef (vielleicht bald ehemaliger Chef) der "Doge"-Behörde feuerte Musk tausende Beamte und macht sich zum Feindbild der Mittelschicht. Ergebnis: Städte wie Freiburg kündigen Tesla-Leasingverträge. Die Botschaft: "Wir wollen nichts mehr mit Musk zu tun haben."
Fundamentale läuft es auch nicht mehr so toll
Tesla war mal der unangefochtene E-Auto-King. Doch das ist Vergangenheit.
- Auslieferungen im Keller: Q1-Zahlen zeigten nur 336.681 Fahrzeuge - 13 Prozent weniger als 2024. Analysten erwarten ein weiteres Absacken.
- China-Druck: BYD und Co. drängen mit günstigeren Modellen auf den Markt. Teslas Umsatz in China ist bei -20 Prozent
- JPMorgan-Hammer: Die Bank senkt das Kursziel auf 120 US-Dollar (ca. 110 Euro). Als Begründung: "Markenschaden beispiellos, Nachfrage implodiert."
Selbst der neue Bahnhof in Grünheide hilft aktuell nicht als positive Nachricht herzuhalten. Zwar soll er 15.000 Pendler täglich bringen, doch Umweltaktivisten blockieren die Baustelle. Und einige der Arbeiter wollen lieber für "seriösere Konzerne" mit einem besseren Image arbeiten.
Chart-Check:
Der Chart malt ein düsteres Bild. Die Aktie ist von ihrem Hoch bei 466,15 Euro über 50 Prozent gefallen auf mittlerweile nur noch knapp um die 220 Euro. Der RSI ist gekippt Der Relative-Stärke-Index ist von 60 auf unter 50 gerutscht. Die Verkäufer übernehmen das Ruder. Jetzt als nächstes könnte die magische Marke anstehen. 200 Euro. Geht's auch darunter droht der Fall auf 150 Euro, oder gar 100 Euro. Da wären wir ja wieder beim Kursziel von JPMorgan. Der Kurs ist mittlerweile deutlich unter der 200er und auch unterhalb der 50er Tagelinie. Der Abwärtstrend ist aktuell absolut intakt. Jeder Zwischenhopser nach oben wird gnadenlos verkauft. Solange Tesla unter 250 Euro bleibt, dominiert die Panik und der Abwärtstrend.
Was tun?
Die Fakten sind recht klar: Tesla ist aktuell eher kein Kauf, sondern ein größeres Risiko. Fundamental fehlt das Wachstum, es gibt keine Innovation, nur Skandale. Das KGV von 85 ist lächerlich überzogen und viel zu hoch für einen Autobauer. Klar wird noch die Robo-Phantasie gehandelt und das FSD, wenn es denn mal kommt, aber ohne das alles wäre ein Kurs unter 100 Euro im Vergleich zu anderen ok.
Technisch ist die Aktie ein fallendes Messer. 150 Euro, bzw. 100 Euro sind durchaus auf Sicht von einigen Monaten möglich. Der CEO Musk ist keine Hilfe für Tesla, sondern ein Brandbeschleuniger. Solange er Trump hofiert, bleibt Tesla toxisch.
Tesla war mal ein Zukunftssymbol. Jetzt ist es ein Lehrstück darüber, wie ein CEO sein eigenes Imperium zerstört. Für Longs ist die Aktie aktuell sehr gefährlich und hochriskant.
Autor: Felix Goldbach, FinanzNachrichten-Redaktion
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