
DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (13:38)
zuletzt +/- % +/- % YTD E-Mini-Future S&P-500 4.992,25 -2,3% -18,7% E-Mini-Future Nasdaq-100 17.074,00 -2,7% -17,1% Euro-Stoxx-50 4.651,18 -4,7% -0,4% Stoxx-50 4.017,69 -4,9% -1,9% DAX 19.763,72 -4,3% +3,7% FTSE 8.054,98 0% +1,9% CAC 6.930,33 -4,7% -1,4% Nikkei-225 31.136,58 -7,8% -15,3% Hang-Seng-Index 19.828,30 -13,7% +13,9%
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Schluss +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 60,65 62,36 -2,7% -1,71 +1,6% Brent/ICE 64,25 66,06 -2,7% -1,81 -11,7% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold 3044,79 3038,43 +0,2% 6,37 +15,8% Silber 27,87 27,09 +2,9% 0,78 -3,4% Platin 843,36 846,37 -0,4% -3,01 -3,7% Kupfer 4,36 4,40 -0,9% -0,04 +7,5% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Die Rezessionsangst macht sich auch bei den Ölpreisen bemerkbar, dort geht es um rund 3 Prozent nach unten. Beim Gold tut sich wenig. Das als sicherer Hafen in Krisenzeiten geltende Edelmetall verbillgt sich knapp unter seinem Rekordhoch leicht auf 3.030 Dollar je Feinunze.
AUSBLICK AKTIEN USA
Der Kursrutsch an den US-Börsen dürfte nach dem Debakel am Donnerstag und Freitag auch am Montag noch nicht ausgestanden sein. Die Futures auf die US-Aktienindizes deuten zumindest zum Start weitere Verluste bis zu 2,3 Prozent an, womit sie sich aber bereits sehr stark von den Tagestiefs erholt haben. Ängste, dass der von den USA angefachte globale Zollkonflikt mit Zöllen und Gegenzöllen bzw. anderen handelshemmenden Maßnahmen in einen weltweiten Handelskrieg ausarten, haben die Märkte weiter im Würgegriff. Weil zugleich als Folge der Zölle auch steigende Inflationsraten befürchtet werden, dürften es auch die Notenbanken schwer haben, mit geldpolitischen Lockerungsmaßnahmen dagegenzuhalten. US-Notenbankchef Powell sagte am Freitag, die US-Wirtschaft dürfte in eine Phase höherer Preise und schwächeren Wachstums eintreten, wie sie noch vor wenigen Wochen nicht für möglich gehalten worden sei. Zugleich deutete er an, dass die Notenbank bei ihrer abwartenden Haltung im Hinblick auf weitere Zinssenkungen bleiben könnte. US-Präsident Donald Trump zeigt sich derweil unnachgiebig und sieht sich offenbar am längeren Hebel. Zollverhandlungen mit Europa lehnt er vorerst ab.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
18:00 ES/Repsol SA, Trading Statement 1Q
Im Laufe des Tages:
- AT/OMV AG, Geschäftsbericht
- DE/Traton SE, Pre-Close Call 1Q
AUSBLICK KONJUNKTUR +
Keine wichtigen Termine angekündigt
FINANZMÄRKTE EUROPA
Sehr schwach - Die europäischen Aktienmärkte zeigen sich am Montagmittag inmitten des weltweiten Zolldramas zwar weiter tiefrot, zugleich aber auch von den frühen Tagestiefs kräftig erholt. Der DAX war zunächst um über 10 Prozent eingebrochen, steht aber nun rund 1.300 Punkte über dem Tagestief. Zuflucht suchen die Akteure am Rentenmarkt, die Zinsen sinken dort also. Die deutsche Zehnjahresrendite beispielsweise um 8 Basispunkte auf 2,50 Prozent. Die Angst sitzt den Börsianern im Nacken, dass das von US-Präsident Donald Trump ausgelöste Zollchaos die Welt in eine Rezession stürzen wird. Die erste Stufe der beschlossenen US-Zölle wurde am Wochenende gezündet, die zweite folgt ab Mittwoch. Und ein Einlenken seitens der USA ist bisher nicht zu erkennen, auch nachdem es nun erste konkrete Gegenzölle und andere Maßnahmen von Handelspartner gibt, allen voran bislang China. Im Handel fragt man sich, ob und wie lange Trump diese Position wird durchhalten können. UBS-Volkswirt Paul Donovan kommentiert, die Investoren seien bislang davon ausgegangen, dass Trumps US-Zölle - wie bereits in seiner ersten Amtszeit - ein Verhandlungsmittel darstellten. Dies setze jedoch eine kompetente Wirtschaftspolitik voraus, die die Vorteile von Handelsgesprächen gegen die negativen Folgen von Zöllen abwäge. Wenn jedoch die Kompetenz der politischen Entscheidungsfindung infrage gestellt werde, wachse die Sorge, dass der wirtschaftliche Schaden dauerhaft sein könnte.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Fr, 17:25 % YTD EUR/USD 1,0947 +0,2% 1,0920 1,0982 +5,9% EUR/JPY 160,0930 +0,7% 158,9650 160,2475 -1,1% EUR/CHF 0,9354 +0,2% 0,9337 0,9406 +0,9% EUR/GBP 0,8546 +0,5% 0,8504 0,8493 +2,8% USD/JPY 146,2430 +0,4% 145,5880 145,9275 -6,6% GBP/USD 1,2810 -0,2% 1,2842 1,2931 +3,0% USD/CNY 7,2080 +0,1% 7,2019 7,1829 -0,1% USD/CNH 7,3207 +0,2% 7,3075 7,2823 -0,5% AUS/USD 0,6042 +0,6% 0,6004 0,6053 -2,4% Bitcoin/USD 76.722,35 -2,8% 78.897,70 83.345,40 -9,7% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Am Devisenmarkt geht es volatil zu. Der Euro kostet 1,0972 Dollar, bei einer sehr breiten Tagesspanne von 1,0880 bis 1,1040 Dollar. Stark aufwärts geht es für den Yen, der am Devisenmarkt den Ruf eines sicheren Hafens genießt.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Baisse - Die jüngste Talfahrt beschleunigte sich noch. Der von US-Präsident Donald Trump ausgelöste Zollschock sorgte für massive Abgaben, in Hongkong stürzte das Börsenbarometer um rund 13,5 Prozent ab. Zuletzt hatte China am Freitag Gegenzölle angekündigt und daneben weitere Handelshemmnisse in Richtung USA. Nach einer Lösung des Zollkonflikts sieht es seitens der USA nicht aus. "Ich will nicht, dass irgendetwas nach unten geht, aber manchmal muss man Medizin nehmen, um etwas in Ordnung zu bringen", sagte Trump am Wochenende. Er forderte China und andere Länder auf, Handelsdefizite anzusprechen. "Wenn wir dieses Problem nicht lösen, werde ich keinen Deal machen". Der Markt interpretierte diese Aussagen als ein Festhalten an den Zöllen. Japans Premierminister Shigeru Ishiba erklärte unterdessen, dass man die von den USA aufgezeigten Handelshemmnisse, die icht auf Zöllen basierten, untersuche und prüfe, ob Japan auf die Forderungen der USA eingehen könne. Unter Druck standen in der Region vor allem Technologiewerte. Die Aktie von Lenovo, dem weltweit größten PC-Hersteller, knickte um 22,5 Prozent ein. Der Konzern erzielte im Zeitraum von April bis Dezember 2024 rund 33 Prozent seines Umsatzes in den USA. In Tokio standen weiter auch Finanzwerte unter Druck. Mitsubishi UFJ Financial Group fielen um 10 Prozent.
CREDIT
Für die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Anleihen geht es zum Start in die Woche weiter nach oben. Anleihen mit höherer Qualität dürften nach Einschätzung von David Stanley, Portfoliomanager bei T. Rowe Price, im aktuellen Umfeld mit Sorgen um die Konjunktur als Folge der US-Zölle besser abschneiden als Anleihen niedrigerer Qualität.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
AIRBUS
hat einen Auftrag für neun Flugzeuge von der taiwanischen Fluggesellschaft EVA Air erhalten.
DHL
will in den kommenden fünf Jahren 2 Milliarden Euro investieren, um strategisch die Logistikkompetenzen im Bereich Life Sciences und Healthcare zu verbessern und "resilientere, skalierbare und reaktionsschnelle Lieferketten" für die Healthcare-Unternehmens-Kunden zu schaffen.
QIAGEN
ist im ersten Quartal dank anhaltend hoher Nachfrage nach Tuberkulose-Bluttests und seinem Testsystem QIAstat-Dx zum Jahresauftakt stärker gewachsen als erwartet. Auch der Gewinn fiel nach vorläufigen Zahlen höher aus als vor drei Monaten in Aussicht gestellt, weshalb der Diagnostikspezialist und Labordienstleister seine Jahresprognose anhob.RWE
errichtet zusammen mit seinem griechischen Partner PPC zwei große Solarparks mit einer Gesamtkapazität von 567 Megawatt peak (MWp) im Norden Griechenlands.
VOLKSWAGEN
Fitch Ratings hat den Ausblick auf negativ gesenkt von stabil. Das langfristige Emittentenausfallrating (IDR) wurde mit 'A-' bestätigt.
DEUTZ
kauft die niederländische UMS Holding. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. UMS ist ein Entwickler und Anbieter von Elektrifizierungslösungen insbesondere für Off-Highway-Fahrzeuge.
OPEL/VAUXHALL
Florian Huettl bleibt bis 2028 CEO von Opel/Vauxhall. Der Aufsichtsrat der Opel Automobile GmbH hat den Vertrag des 48-Jährigen um weitere drei Jahre verlängert.
ARCELORMITTAL
startet per sofort ein neues Aktienrückkaufprogramm. Die erste Tranche hat ein Volumen von bis zu 10 Millionen Aktien. Das Programm besteht aus mehreren Tranchen.
JULIUS BÄR
setzt für nachhaltiges Wachstum und mehr Kundennähe auf eine weitere Straffung der internen Organisation.
LG ELECTRONICS
hat nach vorläufigen Ergebnissen im ersten Quartal bei steigenden Umsätzen operativ weniger verdient. Grund waren neue Wachstumsinitiativen, die der südkoreanische Konsumelektronikhersteller angesichts der erwarteten weltweiten Konjunkturabschwächung vorantreibt.
SHELL
hat seine Schätzung für die Gasförderung im ersten Quartal reduziert, weil es zu ungeplanten Wartungsarbeiten in Australien und anderen Regionen kam.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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April 07, 2025 07:38 ET (11:38 GMT)
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