
Zilliqas CEO, Matt Dyer, ist heute von seinem Posten zurückgetreten. Die Sharding Blockchain befindet sich derzeit in einem wichtigen Übergang zum Mainnet 2.0.
Rücktritt erscheint spontane Entscheidung zu sein
Vor wenigen Stunden ist der Rücktritt von Zilliqas CEO Matt Dyer bekanntgeworden. Dyer war zunächst Interims-CEO seit Oktober 2022, bis der Vorstand ihn im Januar 2023 als festen CEO bestätigte.
Zilliqa announces with regret that Matt Dyer has stepped down from his role as Chief Executive Officer of Zilliqa Technology. We extend our gratitude for his contributions and wish him success in his future endeavours.
During this interim period, internal leadership will oversee…- Zilliqa (@zilliqa) April 8, 2025
Da auf Dyer kurzfristig kein neuer CEO folgt, sondern nicht näher benannte interne Führungskräfte die Geschäftsführung übernehmen, scheint es sich um eine spontane Entscheidung zu handeln.
Dyer war zuvor als Chief of Staff (April bis Oktober 2022) und Head of Sales and Marketing (Dezember 2020 bis Juni 2022) bei Zilliqa beschäftigt. Zeitweise war er auch Interims-CEO bei Roll1ng Thund3rz, einer Web3-Gaming-Firma, die aus dem Zilliqa-Ecosystem stammt.
Dyer übernahm das Amt zuvor von Ben Livshits, dessen Rücktritt Zilliqa zeitgleich mit Dyers Übernahme ankündigte. Zu den genauen Gründen für den Rücktritt äußerten sich weder das Unternehmen noch Matt Dyer selbst.
X-Bridge Exploit schadete dem Ruf von Zilliqa
Ein möglicher Kontext liegt im X-Bridge-Exploit, einer Sicherheitslücke, die es einem Hacker ermöglichte, zETH und zBNB (also wrapped Ethereum und Binance Coin auf der Zilliqa Blockchain) unberechtigt zu minten. Insgesamt betrugen die unberechtigt geminten Token einen Gesamtwert von mehr als 3 Mio. USD.
Letztendlich gelang es dem Angreifer, einen Teil der Binance Tokens in USDT umzuwandeln sowie die zETH in reguläre ETH zu swappen. Was weiterhin aus dem Hacker wurde, ist leider nicht bekannt. Auf der Zilliqa-Blockchain wurden die Token-Beträge auf den Stand vor dem Hack wieder hergestellt. Zudem entschädigte Zilliqa betroffene Händler und User, die nachweisen konnten, dass ihnen durch den Vorfall ein finanzieller Schaden entstanden war. Auf der Ethereum-Chain befinden sich jedoch theoretisch noch heute diese illegitimen Ethereum-Token.
This is a difficult time, but our team is working hard to resolve the situation, please follow the main @zilliqa handle for all the updates on the evolving situation.
https://t.co/SilNreCNho- mattdyer (@MattDDyer) February 7, 2025
Updates zu diesem Vorfall sind die letzten öffentlichen Äußerungen von Matt Dyer auf X, der sich zuvor in regelmäßigen Abständen zum Geschehen rund um Zilliq äußerte. Für Zilliqa war der Vorfall zwar finanziell begrenzt, ging aber mit einem Rufschaden einher, da X-Bridge der Ersatz für ZilBridge war und erst im Januar dieses Jahres gelauncht wurde.
Zilliqa steht kurz vor einem wichtigen Mainnet 2.0 Update
Hinsichtlich des anstehenden Agate Updates, das das zweite Mainnet von Zilliqa ist. Es ist ein komplett neues Protokoll, das auf eine andere Architektur und auf Proof-of-Stake zur Skalierung setzt.
Derzeit befindet sich Zilliqa in einer Übergangsphase mit dem Proto-Mainnet Aventurine. Dieses soll erlauben, dass sowohl die Stände des bisherigen Mainnets sowie des Proto-Mainnets auf das neue Mainnet von Agate transferiert werden und dass der Übergang generell nahtlos stattfinden kann. Derzeit setzt Zilliqa das Launch Datum für Agate auf Ende April fest.