
WIEN (dpa-AFX) - Der Wiener Aktienmarkt hat am Dienstag deutlich zugelegt und sich damit etwas von der jüngsten Talfahrt nach der Ankündigung der US-Zölle erholt. Der österreichische Leitindex ATX notierte am Ende 2,27 Prozent fester bei 3.705,84 Punkten. Auf Wochensicht entspricht dies aber noch immer einem Minus von fast elf Prozent. Der marktbreitere ATX Prime gewann 2,38 Prozent bei 1.868,79 Zählern.
Am Montagabend drohte US-Präsident Donald Trump mit Blick auf China weitere Zölle an, sollte Peking seine Gegenzölle nicht zurückziehen. China zeigte sich aber zunächst unnachgiebig. Trump wiederum erklärte am Dienstagnachmittag, er "warte auf einen Anruf auf China". Das Land wolle unbedingt ein Abkommen schließen, wisse aber nicht, wie es in die Wege geleitet werden könne, so Trump auf seiner Plattform Truth Social.
Stärkster Wert im Wiener Börsensegment Prime Segment waren FACC . Die Titel legten um deutliche zehn Prozent zu. Der oberösterreichische Luftfahrtzulieferer ist im Zollstreit vorerst auf der sicheren Seite. "Unsere Verträge sehen vor, dass die Einfuhrzölle von den Kunden getragen werden müssen", sagte FACC-Chef Robert Machtlinger dem "Kurier".
Wienerberger gewannen 7,1 Prozent an Wert bei 28,14 Euro. Die Analysten der Wiener Privatbank haben ihr Kursziel für die Aktien in Reaktion auf die jüngsten Quartalszahlen des Konzerns von 29,6 auf 33,5 Euro erhöht. Die Empfehlung für die Aktien des Baustoffherstellers wurde gleichzeitig von "Halten" auf "Kaufen" angehoben.
Experten der Deutsche Bank haben das Kursziel für AT&S von 12 auf 11 Euro abgestuft. Die Aktien gewannen 4,9 Prozent auf 11,94 Euro.
Frequentis-Papiere gewannen drei Prozent an Wert. Das Unternehmen hat 2024 den Umsatz um 12,4 Prozent auf 480,3 Millionen Euro gesteigert und das Betriebsergebnis (Ebit) um 20,5 Prozent auf 32,1 Millionen Euro, bestätigte der börsennotierte Anbieter von Kommunikations- und Informationssystemen für Kontrollzentralen am Dienstag die vorläufigen Zahlen.
OMV -Titel legten ein Prozent zu. Der teilstaatliche Energie- und Chemiekonzern hat im ersten Quartal 2025 einen deutlichen Rückgang bei der Gesamtproduktion von Öl und Gas verzeichnet.
Die Marktexperten der Erste Group kürzen ihr Kursziel für die Semperit-Aktien leicht von 13,3 auf 13,1 Euro und bestätigen ihr "Hold"-Rating. Die Aktien gaben 0,3 Prozent auf 13,06 Euro nach.
Bawag -Anteile werden am Dienstag ex-Dividende gehandelt. Sie zeigten sich weiter unten im Prime Segment mit minus 1,4 Prozent. Schwächster Wert waren aber die Anteile der KTM-Mutter Pierer Mobility, die 9,8 Prozent einbüßten./spo/mik/APA/men
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