
DJ ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
China erhöht Gegenzoll auf US-Einfuhren von 34 auf 84 Prozent
China hat angekündigt, den Zusatzzoll auf US-Waren von 34 auf 84 Prozent zu erhöhen, was dem jüngsten vom Weißen Haus verhängten Niveau entspricht. Die Ankündigung erfolgte wenige Stunden nach Inkrafttreten von Präsident Donald Trumps jüngsten Zöllen, womit sich das Zollniveau für chinesische Waren auf 104 Prozent erhöhte. Peking erklärte, dass seine Zölle am Donnerstag in Kraft treten werden.
Merz kündigt Steuersenkungen an - Industriestrompreis kommt
Die Verhandlungsteams von CDU/CSU und SPD haben sich nach Aussagen des CDU-Vorsitzenden und designierten Bundeskanzlers Friedrich Merz in ihrem Koalitionsvertrag auf Entlastungen für die Wirtschaft geeinigt. In einer Pressekonferenz kündigte Merz Steuersenkungen und verbesserte Abschreibungsmöglichkeiten an. "Wir werden einen Investitionsbooster in Form einer Abschreibung auf Ausrüstungsinvestitionen von jährlich 30 Prozent in den drei Jahren 2025, 2026 und 2027 einführen, und wir werden dann unmittelbar nach diesen drei Jahren ab dem 1.1.2028 die Körperschaftssteuer in fünf gleichen Schritten um jeweils 1 Prozent jährlich senken", sagte Merz.
EU-Mitglieder beschließen Gegenzölle auf US-Produkte
Die Mitglieder der Europäischen Union haben in Reaktion auf die Stahl- und Aluminiumzölle der USA eine erste Liste von US-Waren gebilligt, auf die Zölle erhoben werden sollen, auf einige davon bereits in der nächsten Woche. Die 27 EU-Mitglieder stimmten am Mittwoch für die Annahme einer neuen, überarbeiteten Version der ursprünglichen Liste, die nach Rückmeldungen der Mitgliedstaaten geändert wurde. Eine ganze Reihe von Waren, von Sojabohnen bis zu Orangensaft, stehen in der Schusslinie der EU. Amerikanischer Whisky wurde von der Liste gestrichen, um die Getränkehersteller in der EU zu schützen.
EU setzt auf Gigafactories im KI-Rennen mit USA und China
Die Europäische Union wird sich auf den Aufbau von Daten- und Computerinfrastrukturen für Künstliche Intelligenz konzentrieren und Unternehmen die Einhaltung von Vorschriften erleichtern, um im Wettlauf mit den USA und China im Bereich der Künstlichen Intelligenz aufzuholen. Wie die Europäische Kommission mitteilte, will sie ein Netzwerk sogenannter KI-Gigafabriken aufbauen, um Unternehmen beim Training der komplexesten Modelle zu unterstützen. Diese Einrichtungen sollen mit rund 100.000 der neuesten KI-Chips ausgestattet werden, etwa viermal so viele wie in den derzeit eingerichteten KI-Fabriken.
Villeroy de Galhau: EZB sollte Zinsen bald senken
Die Europäische Zentralbank (EZB) sollte ihren Leitzins nach Aussage von EZB-Ratsmitglied Francois Villeroy de Galhau in Reaktion auf die am 2. April angekündigte Erhöhung der US-Zölle senken. "Es gibt noch Spielraum für Zinssenkungen", sagte er der Zeitung Le Monde und fügte hinzu: "Die Veränderungen seit dem 2. April sprechen eigentlich für eine baldige Senkung." US-Präsident Donald Trump hat vergangene Woche zusätzliche Zölle in Höhe von 20 Prozent auf Importe aus der EU verhängt, die zu den neuen Zöllen auf Autos, Aluminium und Stahl hinzukommen.
Cipollone: EZB hat viele Instrumente, die sie einsetzen kann
Die Europäische Zentralbank (EZB) verfügt laut EZB-Direktor Piero Cipollone über zahlreiche Instrumente, die sie einsetzen kann, wenn sich wirtschaftliche Störungen und starke Einbrüche an den Finanzmärkten zu einer Krise auszuweiten drohen. Die Probleme, mit denen die politischen Entscheidungsträger derzeit konfrontiert sind, seien allerdings weniger beängstigend als die Covid-19-Pandemie, sagte er in einer Rede in Amsterdam.
US-Rohöllagerbestände steigen stärker als erwartet
Die Rohöllagerbestände in den USA haben sich in der Woche zum 4. April ausgeweitet. Sie stiegen nach Angaben der staatlichen Energy Information Administration (EIA) um 2,553 Millionen Barrel gegenüber der Vorwoche. Von Dow Jones Newswires befragte Analysten hatten einen Anstieg um 2,1 Millionen Barrel vorhergesagt. In der Vorwoche hatten sich die Lagerbestände um 6,165 Millionen Barrel erhöht. Die Benzinbestände nahmen nach EIA-Angaben um 1,6 Millionen Barrel ab. Analysten hatten ein Minus von 0,9 Millionen Barrel erwartet, nachdem die Vorräte in der vorangegangenen Woche um 1,55 Millionen gesunken waren.
+++ Konjunkturdaten +++
Brasilien Einzelhandelsumsatz Feb +0,5% gg Vm; +1,5% gg Vj
Mexiko Verbraucherpreise März +0,31% (PROG: +0,32%) gg Vm
Mexiko Kernrate Verbraucherpreise März +0,43% (PROG: +0,44%) gg Vm
DJG/DJN/apo/sha
(END) Dow Jones Newswires
April 09, 2025 13:00 ET (17:00 GMT)
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