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MÄRKTE USA/Zollaussetzung entzündet Kursfeuerwerk - Nasdaq +12%

Finanznachrichten News

DJ MÄRKTE USA/Zollaussetzung entzündet Kursfeuerwerk - Nasdaq +12%

DOW JONES--Steil nach oben ist es am Mittwoch mit den US-Aktien gegangen, nachdem US-Präsident Donald Trump die gerade erst in Kraft getretenen Strafzölle für fast alle Länder für die Dauer von 90 Tagen ausgesetzt hat. Das gilt jedoch nicht für China, dem der Präsident mangelnden Respekt vor den Weltmärkten vorwirfte. Auf seiner Plattform Truth Social kündigte er an, dass die reziproken Zölle mit sofortiger Wirkung auf 10 Prozent gesenkt würden. Der gerade erst auf 104 Prozent angehobene Strafzoll für China werde aber auf 125 Prozent erhöht.

Der Dow-Jones-Index schloss 7,9 Prozent höher bei 40.608 Punkten. Der S&P-500 gewann 9,5 Prozent und der Nasdaq-Composite machte einen Satz von 12,2 Prozent. Vor allem bei den ausgebombten Technologiewerten griffen Anleger zu. An der Nyse wurden vorläufigen Angaben zufolge 2.669 (Dienstag: 708) Kursgewinner gesehen und 164 (2.094) -verlierer, während 10(37) Titel unverändert schlossen.

Zur Erleichterung dürfte auch beigetragen haben, dass die zuletzt stark gestiegenen Marktzinsen nach Bekanntwerden der Zollpause von ihren Tageshochs deutlich zurückkamen. Die Zehnjahresrendite stand zuletzt etwa 8 Basispunkte höher bei 4,34 Prozent. Im Verlauf war sie auf knapp über 4,50 Prozent gestiegen. Die steigenden Renditen könnten jedoch ein Vorgeschmack auf vielleicht steigende Leitzinsen sein, sollte die US-Notenbank auf einen zollbedingten Anstieg der Inflation reagieren müssen. "Die US-Anleihenmärkte erleben ebenfalls einen unglaublich aggressiven Ausverkauf, was die Beweise dafür verstärkt, dass sie ihren traditionellen Status als sicherer Hafen verlieren", urteilte Analyst Henry Allen von der Deutschen Bank. Doch so richtig griffig waren die Erklärungsmuster für den Ausverkauf bei US-Anleihen nicht, wie Händler einräumen.

Möglicherweise fordern Anleger einfach höhere Zinsen für US-Anleihen angesichts der wirtschaftlichen Turbulenzen. Der Verkauf von US-Staatsanleihen ist nicht nur ein Ausdruck des schwindenden Vertrauens der Anleger in die USA. Es wird auch spekuliert, dass die chinesische Regierung gezielt US-Anleihen in den Markt drückt, um Druck auszuüben. Die Deutsche Bank warnte bereits vor der Ausweitung des Handelskriegs in einen Finanzkrieg.

Größter Gläubiger der USA ist indessen Japan, das nach Angaben der US-Regierung schon mit dieser über eine Beilegung des Handelsstreits verhandelt. Wenn die Bank of Japan größere Bestände an US-Anleihen verkaufte, würde das zwar ebenfalls die US-Renditen in die Höhe treiben, gleichzeitig aber den Dollar zum Yen abwerten lassen und US-Waren in Japan billiger machen. In der Folge würde sich wiederum das Handelsdefizit verringern - genau wie Trump es wünsche, hieß es ebenfalls von der Deutschen Bank.

Eine Auktion zehnjähriger US-Anleihen stieß derweil auf überdurchschnittlich hohes Interesse, nachdem die Auktion dreijähriger Schuldtitel am Dienstag eher schlecht aufgenommen worden war. Die Rendite dürfte nach dem jüngsten Ausverkauf wieder attraktiv genug gewesen sein, um Käufer anzulocken, vermuteten Marktteilnehmer.

Der Dollar machte in Reaktion auf die Zollpause Boden gut. Der Dollarindex lag zuletzt 0,1 Prozent im Plus, vor Bekanntgabe der Entscheidung hatte er 0,9 Prozent nachgegeben.

Am Erdölmarkt, der zuvor eine Rezession eingepreist hatte, wurde die Verschiebung der Strafzölle ebenfalls gefeiert. Der Preis für das Barrel US-Rohöl der Sorte WTI stieg um 4,7 Prozent auf 62,35 Dollar. Zeitweise hatten die Preise um bis zu rund 8 Prozent zugelegt.

Der Goldpreis war schon vorher nach oben geschossen, nachdem er in den Tagen zuvor deutlich von seinem Rekordhoch zurückgekommen war. Doch mit dem Bekanntwerden des Zollaufschubs erhielt das Edelmetall nochmals einen kleinen Schub und näherte sich der Marke von 3.100 Dollar je Feinunze. Diese verteuerte sich um 3,7 Prozent. Die Analysten von Sucden Financial sprachen von neuerlichen Käufen von Anlegern, die einen sicheren Hafen suchten. Zudem gebe es wohl Umschichtungen von US-Anleihen in Gold.

Apple und Nvidia kräftig erholt - Drohende Zölle bremsen Pharmawerte

Unter den Einzelaktien erholten sich Apple um gut 15 Prozent, obwohl Trump das Technologie-Unternehmen hat wissen lassen, dass es seine Mobiltelefone in den USA produzieren möge. Nvidia zogen um rund 19 Prozent an. Nach einem Absturz von 28 Prozent im laufenden Jahr trauten sich erste Schnäppchenjäger in die Aktie des KI-Chipsriesen, hieß es. So kaufe der börsengehandelte Fonds ARK Innovation aktuell zu.

Die Aktie von Trump Media and Technology (DJT), der Mutter von Donald Trumps Social-Media-Plattform Truth Social, machte einen Satz von rund 22 Prozent.

Pharmawerte wurden gebremst davon, dass Trump Strafzölle auch auf bisher davon ausgenommene pharmazeutische Produkte angekündigt hatte. Johnson & Johnson (+0,6%), Amgen (+3,7%) und Pfizer (+2,8%) machten immerhin anfängliche Verluste mehr als wett.

Cal-Maine Foods gewannen 2,2 Prozent, der Eierproduzent profitierte im dritten Quartal von den gestiegenen Eierpreisen, verfehlte jedoch die Markterwartungen. Zudem muss sich die Gesellschaft gegenüber dem US-Justizministeriums wegen der hohen Eierpreise verantworten.

Delta Air Lines stiegen um 23,4 Prozent nach besser als gedacht ausgefallenen Quartalszahlen. Anleger ignorierten die Warnung der Fluggesellschaft vor den Folgen eines nachlassenden Verbrauchervertrauens. Auch Geschäftsreisen könnten von der Zollpolitik betroffen sein.

=== 
INDEX     zuletzt    +/- %  absolut +/- % YTD 
DJIA     40.608,45    +7,9%  2962,86   -10,8% 
S&P-500    5.456,90    +9,5%   474,13   -13,9% 
NASDAQ Comp 17.124,97    +12,2%  1857,06   -20,9% 
NASDAQ 100  19.145,06    +12,0%  2054,66   -18,7% 
 
DEVISEN    zuletzt    +/- %    0:00 Di, 17:15  % YTD 
EUR/USD     1,0929    -0,3%   1,0960   1,0902  +5,9% 
EUR/JPY    161,6705    +0,8%  160,3570  160,3810  -1,6% 
EUR/CHF     0,9357    +0,7%   0,9290   0,9354  -0,6% 
EUR/GBP     0,8543    -0,4%   0,8581   0,8550  +3,8% 
USD/JPY    147,9260    +1,1%  146,3305  147,1105  -7,0% 
GBP/USD     1,2794    +0,2%   1,2767   1,2750  +1,9% 
USD/CNY     7,2301    -0,7%   7,2843   7,2492  +1,0% 
USD/CNH     7,3586    -0,9%   7,4241   7,3802  +1,3% 
AUS/USD     0,6133    +3,1%   0,5950   0,6018  -3,8% 
Bitcoin/USD 82.235,40    +6,8% 77.004,90 78.321,00 -17,5% 
 
ROHOEL     zuletzt  VT-Schluss   +/- %  +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex    62,65    58,22   +7,6%    4,43  +1,6% 
Brent/ICE    65,79    61,62   +6,8%    4,17 -16,7% 
 
METALLE    zuletzt    Vortag   +/- %  +/- USD  % YTD 
Gold      3091,81   2984,10   +3,6%   107,71 +13,7% 
Silber      28,30    27,27   +3,8%    1,03  -2,4% 
Platin     860,44    844,09   +1,9%   16,35  -3,6% 
Kupfer      4,43     4,14   +6,8%    0,28  +9,0% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/cln

(END) Dow Jones Newswires

April 09, 2025 16:12 ET (20:12 GMT)

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