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Der Reiseriese stürzte zuletzt wieder bis auf 5,20 Euro ab, doch plötzlich greifen Top-Manager bei der Aktie zu Ist das die Wende? Oder wird der US-Zollkrieg zum Todesstoß? Hier erfahren Sie die Fakten, die jeder Anleger kennen sollte. Donald Trump zwingt mit neuen Zöllen den globalen Tourismus in die Knie. Die Aktie von TUI rauschte auf 5,20 Euro runter, ein Minus von über 20 Prozent in nur einem Monat. Doch zuletzt schlagen zwei Vorstände zu. CEO Sebastian Ebel und Personalchefin Sybille Reiß kauften nach, trotz des ganzen Chaos. Getreu dem Motto, kaufen wenn das Blut in den Straßen fließt. Was dies für Investoren bedeuten könnte, klären wir in nachfolgendem Artikel.
TUI im Sturzflug: Zoll-Krieg vs. Insider-Deals - wohin geht es mit der Aktie?
Letzte Woche noch 6,648 Euro, heute 5,90 Euro, im Tief sogar bei 5,20 Euro. Die TUI-Aktie verhält sich wie ein trudelnder Urlaubsflieger. Schuld sind natürlich zum Großteil Trumps neue Strafzölle auf EU-Importe. Die Angst dabei ist, wenn die USA und Europa sich gegenseitig abstrafen, brechen Geschäftsreisen ein, Urlauber werden sparen. Doch während Kleinanleger panisch verkaufen, machen zwei TUI-Chefs das Gegenteil:
- Sebastian Ebel kaufte am 07.04. für 27.200 Euro ein (5,44 €).
- Sybille Reiß kaufte für 11.612 Euro (5,81 €).
Dies sind zwar keine "großen Insiderkäufe", aber dennoch ist es eine Botschaft: "Der Kurs könnte viel zu billig sein!" Doch die Märkte ignorieren es bislang, weil die charttechnischen Alarmsignale noch nicht ganz grün leuchten.
Chart-Check: Tief bei 5,20 Euro - der letzte Rettungsring?
Beim Blick auf den Chart wird es aus Aktionärssicht traurig. Seit März 2025 fällt TUI wie ein Stein. Ein Minus von knapp 20 Prozent binnen 4 Wochen.
Die Unterstützungszonen liegen bei 5,50-5,60 Euro. Zuletzt war diese nur eine schwache Verteidigung, denn die Aktie rutschte hier schon nach unten durch. Bei 5,20 Euro (Jahrestief 2025) ist aktuell die letzte Bastion. Wenn diese bricht, droht der Absturz auf 4,50 Euro. Doch es gibt für die Bullen auch noch Hoffnung, denn sollte der Kurs über 6,25 Euro springen, könnte die Rally in Richtung 7 Euro und darüber Richtung 8 Euro starten. Aber die aktuelle Volatilität ist sehr hoch, wo auch mal die Stopps in beide Richtungen schnell gezogen werden können, ohne dass sich der Kurs nachhaltig viel bewegt hat. Der RSI jedenfalls liegt bei 30 und damit auch solide unterstützt und eher ein Indiz für möglichst steigende Kurse, da auf dem aktuellen Niveau eher mit Unterstützung zu rechnen ist.
Fundamentale Daten
Operativ läuft es bei TUI besser als gedacht:
- Geplanter Umsatz 2025: +5-10 Prozent
- Neue Vertriebsplattformen mit KI sollen die Margen steigern
- Zusatzservices wie Touren buchen könnten höhere Umsätze generieren
Dennoch bleiben in den unkalkulierbaren Trumpschen Zöllen Risiken, die den globalen Tourismus ausbremsen können. Analyst Richard Clarke (Bernstein) warnt vor einem "Ende des internationalen Reisens". Andere, wie Marie-Therese Grübner (Hauck Aufhäuser), sehen trotzdem 10 Euro als fair für TUI an.
Was tun?
Für Langfristige könnte sich ein Einstieg bei 5,20-5,60 Euro lohnen - aber nur mit Stop-Loss z. B. bei 4,90 Euro. Dafür sprechen die derzeit stabilen Buchungszahlen und die Insidertrades. Als Kursziel fungiert die 7 Euro-Marke und evtl. sogar noch darüber hinaus ein Kursziel zwischen 8-10 Euro längerfristig. Aktives Risikomanagement ist aber Pflicht.
TUI ist kein no-Risk-Trade, aber wer die Nerven hat, könnte hier ein Schnäppchen machen.
Autor: Felix Goldbach, FinanzNachrichten-Redaktion
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