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MÄRKTE EUROPA/Börsen gehen nach Zollaufschub auf Aufholjagd

Finanznachrichten News

DJ MÄRKTE EUROPA/Börsen gehen nach Zollaufschub auf Aufholjagd

DOW JONES--Die europäischen Aktienmärkte zeigen sich am Donnerstagmittag mit massiven Kursaufschlägen, nachdem US-Präsident Donald Trump am Vorabend bei den gerade erst in Kraft getretenen Strafzöllen einen Rückzieher gemacht hat - wohl auch mit Blick auf die Kursturbulenzen an den Kapitalmärkten. Trump kündigte eine 90-tägige Pause für die reziproken Zölle an. Diese sollen in diesem Zeitraum einheitlich dem Basiszoll von 10 Prozent entsprechen. Für Autos, Autoteile, Aluminium und Stahl gelten allerdings weiter Zölle von 25 Prozent. Importe aus China bleiben davon ausgenommen, Waren aus China werden damit insgesamt mit 125 Prozent belegt.

Die EU hat derweil ihrerseits ebenfalls ihre geplanten Zölle auf US-Waren für 90 Tage ausgesetzt. Sorgen vor einer zollbedingten Rezession ebben damit an den Finanzmärkten vorerst ab.

Der DAX gewinnt nach den teils dramatischen Einbußen der vergangenen Tag 5,8 Prozent auf 20.815 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 geht es 6,1 Prozent nach oben. Der Euro zieht deutlich an auf 1,1081 Dollar. Die Zölle träfen die US-Wirtschaft immer noch erheblich, sagt Pepperstone-Stratege Michael Brown. Die Kehrtwende verstärke zudem die Besorgnis über die Inkohärenz, mit der in den USA Politik gemacht werde. Am europäischen Anleihemarkt geht es für die Renditen nach oben, die deutsche Zehnjahresrendite steigt um 4 Basispunkte auf 2,63 Prozent. Di Ölpreise fallen um gut 2 Prozent, nachdem sie am Vortag aber auch sehr stark zugelegt hatten.

Vor allem die teils erratischen Bewegungen bei den langen US-Anleihen mit phasenweise stark erhöhten Renditen könnten den Sinneswandel bei Trump ausgelöst haben, heißt es im Handel. Trump selbst spricht von wachsender Sorge um die Wirtschaft.

Dass Trump und seine Mitstreiter versuchten, das ganze Hin und Her in der Handelspolitik als Teil einer durchdachten Verhandlungsstrategie zu verkaufen, erscheint den Marktstrategen der Commerzbank als sehr rosarot eingefärbte Sichtweise. Sie sehen sich aber immerhin in ihrer Einschätzung bestärkt, dass Trump erst einmal mit einer heftigen Maßnahme einsteigt, um Verhandlungspartner zu Konzessionen zu bewegen. Wenn diese dann angeboten werden, seien wieder Erleichterungen möglich.

Wie nachhaltig die Erholung an den Aktienmärkten ist, bleibt abzuwarten. Nicht nur ist wegen des Zoll-Chaos weiteres Vertrauen in die US-Politik verloren gegangen, auch droht der Handelskrieg mit China weiter zu eskalieren. Der Yuan fiel zwischenzeitlich auf den niedrigsten Stand zum Dollar seit 2007. US-Finanzminister Scott Bessent hatte China am Vortag erneut vor einer Abwertung des Yuan gewarnt. China will nun die Gespräche mit der Europäischen Union über verschiedene brisante Themen beschleunigen, weil Peking angesichts der Spannungen mit den USA engere Beziehungen zu anderen Handelspartnern aufbauen will.

Alles auf links gedreht

Die jüngsten großen Verlierer der US-Zollpolitik sind nun die größten Gewinner: Zyklische Aktien werden gekauft, defensive Titel hinken eher etwas hinterher. Bei den Branchen-Indizes ganz oben liegen die Banken mit einem Plus von 7,9 Prozent und die Technologiewerte, die im Schnitt um 7,1 Prozent zulegen.

Unternehmensmeldungen spielen eine untergeordnete Rolle. Die vorläufigen Erstquartalszahlen von VW (+3,1%) sind deutlich unter den Erwartungen ausgefallen. Die Aktie wird nach Einschätzung von Bernstein von der breiten Rally mit nach oben gezogen. Die Analysten bleiben jedoch skeptisch, was die Selbsthilfemaßnahmen des Konzerns und die Wirksamkeit der getroffenen Vereinbarung zur Umstrukturierung der Marke VW angeht.

Nach Zahlen gewinnen Givaudan in Zürich 3,1 Prozent. Davy spricht mit Blick auf die Erstquartalszahlen von einem starken Jahresauftakt. Das bereinigte Umsatzwachstum habe mit 7,4 Prozent die Konsensschätzung von 6,2 Prozent klar geschlagen. Givaudan bekräftigte seine Ziele und erwartet, das obere Ende seines für die Jahres 2021 bis 2025 angepeilten Fünfjahreswachstumsziels von im Schnitt 4 bis 5 Prozent auf vergleichbarer Basis zu übertreffen. Der Kurs des deutschen Givaudan-Wettbewerbers Symrise legt um 3,4 Prozent zu.

Der Windturbinenhersteller Nordex hat im ersten Quartal im Anlagengeschäft einen Anstieg um 5 Prozent auf eine Gesamtleistung von 2,182 Gigawatt verbucht. Das liegt laut Jefferies 50 Prozent über der Konsenserwartung. Die Analysten sprechen von einer anhaltenden Preisdisziplin im Sektor. Nordex steigen um 5,1 Prozent. Der Kurse von Siemens Energy mit der Windtochter Gamesa legt um 5,8 Prozent zu, für Vestas Wind geht es in Kopenhagen sogar um 6,6 Prozent aufwärts.

Aktienindex   zuletzt    +/- %  absolut +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50  4.903,10    +6,1%   280,96   -5,6% 
Stoxx-50    4.185,16    +5,5%   216,99   -7,9% 
DAX      20.815,26    +5,8%  1144,38   -1,2% 
MDAX      26.122,09    +5,1%  1256,09   -2,8% 
TecDAX     3.381,34    +6,1%   193,55   -6,7% 
SDAX      14.508,31    +4,8%   664,68   +1,0% 
CAC       7.253,62    +5,7%   390,60   -7,0% 
 
DEVISEN     zuletzt    +/- %    0:00 Mi, 17:25  % YTD 
EUR/USD      1,1079    +1,1%   1,0953   1,1052  +5,8% 
EUR/JPY     161,2710    -0,1%  161,4220  160,1955  -0,9% 
EUR/CHF      0,9321    -0,6%   0,9381   0,9299  +0,4% 
EUR/GBP      0,8579    +0,4%   0,8541   0,8651  +3,3% 
USD/JPY     145,5700    -1,2%  147,3965  144,9480  -6,4% 
GBP/USD      1,2913    +0,7%   1,2821   1,2775  +2,4% 
USD/CNY      7,2070    -0,1%   7,2123   7,2458  +0,0% 
USD/CNH      7,3218    -0,3%   7,3464   7,3788  +0,2% 
AUS/USD      0,6180    +0,4%   0,6154   0,6008  -0,6% 
Bitcoin/USD  81.726,10    -1,9% 83.323,10 77.289,50 -10,7% 
 
ROHOEL      zuletzt  VT-Schluss   +/- %  +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex     60,77    62,78   -3,2%   -2,01  +1,6% 
Brent/ICE     63,87    65,72   -2,8%   -1,85 -13,5% 
 
 
METALLE     zuletzt    Vortag   +/- %  +/- USD  % YTD 
Gold       3119,83   3082,96   +1,2%   36,87 +17,5% 
Silber       27,90    28,38   -1,7%   -0,48  +1,6% 
Platin      848,25    859,38   -1,3%   -11,13  -1,8% 
Kupfer       4,38     4,19   +4,4%    0,19  +7,8% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/thl/gos

(END) Dow Jones Newswires

April 10, 2025 07:18 ET (11:18 GMT)

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