
DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (13:25)
zuletzt +/- % +/- % YTD E-Mini-Future S&P-500 5.400,50 -1,6% -12,3% E-Mini-Future Nasdaq-100 18.923,50 -1,9% -9,6% Euro-Stoxx-50 4.905,71 +6,1% -5,6% Stoxx-50 4.189,13 +5,6% -7,9% DAX 20.816,40 +5,8% -1,2% FTSE 7.679,48 0% -7,4% CAC 7.255,09 +5,7% -7,0% Nikkei-225 34.609,00 +9,1% -20,5% Hang-Seng-Index 20.681,78 +1,9% +1,3%
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Schluss +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 60,63 62,78 -3,4% -2,15 +1,6% Brent/ICE 63,78 65,72 -3,0% -1,94 -13,5% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold 3117,65 3082,96 +1,1% 34,69 +17,5% Silber 27,84 28,38 -1,9% -0,54 +1,6% Platin 847,30 859,38 -1,4% -12,08 -1,8% Kupfer 4,35 4,19 +3,8% 0,16 +7,2% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Die Ölpreise kommen um rund 2 Prozent zurück, nachdem sie bereits am späten Mittwoch stark gestiegen waren in Reaktion auf den Aufschub der US-Vergeltungszölle.
AUSBLICK AKTIEN USA
Nach der spektakulären Hausse am Mittwoch mit Indexgewinnen von bis zu 12 Prozent, sieht es für den Start am Donnerstag an der Wall Street nach Gewinnmitnahmen aus. Händler bleiben misstrauisch und bezeichnen die steilen Vortagesaufschläge als Bärenmarktrally. Zwar habe US-Präsident die meisten seiner reziproken Zölle erst einmal für 90 Tage aufgeschoben, aber zugleich gehe der Handelskrieg mit China durch Beibehaltung der hohen Zölle weiter.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
14:00 DE/BMW AG, Pre-Close Call 1Q
18:00 DE/Schaeffler AG, Pre-Close Call 1Q
18:10 DE/Patrizia SE, ausführliches Jahresergebnis
DIVIDENDENABSCHLAG
(bei deutschen Aktien und Aktien aus dem Stoxx- bzw. Euro-Stoxx-50-Index)
Deutsche Telekom: 0,90 EUR
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 14:30 Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche) PROGNOSE: 223.000 zuvor: 219.000 Realeinkommen März Verbraucherpreise März PROGNOSE: +0,1% gg Vm/+2,6% gg Vj zuvor: +0,2% gg Vm/+2,8% gg Vj Verbraucherpreise Kernrate PROGNOSE: +0,2% gg Vm/+3,0% gg Vj zuvor: +0,2% gg Vm/+3,1% gg Vj
FINANZMÄRKTE EUROPA
Hausse - Die europäischen Aktienmärkte zeigen sich mit massiven Kursaufschlägen, nachdem US-Präsident Donald Trump am Vorabend bei den gerade erst in Kraft getretenen Strafzöllen einen Rückzieher gemacht hat - wohl auch mit Blick auf die Kursturbulenzen an den Kapitalmärkten. Die EU hat derweil ihrerseits ebenfalls ihre geplanten Zölle auf US-Waren für 90 Tage ausgesetzt. Sorgen vor einer zollbedingten Rezession ebben damit an den Finanzmärkten vorerst ab. Wie nachhaltig die Erholung an den Aktienmärkten ist, bleibt abzuwarten. Nicht nur ist wegen des Zoll-Chaos weiteres Vertrauen in die US-Politik verloren gegangen, auch droht der Handelskrieg mit China weiter zu eskalieren. Die jüngsten großen Verlierer der US-Zollpolitik sind nun die größten Gewinner: Zyklische Aktien werden gekauft, defensive Titel hinken eher etwas hinterher. Bei den Branchen-Indizes ganz oben liegen die Banken mit einem Plus von 7,9 Prozent und die Technologiewerte, die im Schnitt um 7,1 Prozent zulegen. Die vorläufigen Erstquartalszahlen von VW sind deutlich unter den Erwartungen ausgefallen Der Kurs steigt dennoch um 3,1 Prozent. Die Aktie wird nach Einschätzung von Bernstein von der breiten Rally mit nach oben gezogen. Nach Zahlen gewinnen Givaudan in Zürich 3,1 Prozent. Davy spricht von einem starken Jahresauftakt. Das bereinigte Umsatzwachstum habe mit 7,4 Prozent die Konsensschätzung von 6,2 Prozent klar geschlagen. Der Kurs des deutschen Givaudan-Wettbewerbers Symrise legt um 3,4 Prozent zu. Der Windturbinenhersteller Nordex hat im ersten Quartal im Anlagengeschäft einen Anstieg um 5 Prozent auf eine Gesamtleistung von 2,182 Gigawatt verbucht. Das liegt laut Jefferies 50 Prozent über der Konsenserwartung. Nordex steigen um 5,1 Prozent. Der Kurse von Siemens Energy mit der Windtochter Gamesa legt um 5,8 Prozent zu, für Vestas Wind geht es in Kopenhagen sogar um 6,6 Prozent aufwärts.
DEVISEN
zuletzt +/- % 0:00 Mi, 17:25 % YTD EUR/USD 1,1075 +1,1% 1,0953 1,1052 +5,8% EUR/JPY 161,2720 -0,1% 161,4220 160,1955 -0,9% EUR/CHF 0,9325 -0,6% 0,9381 0,9299 +0,4% EUR/GBP 0,8568 +0,3% 0,8541 0,8651 +3,3% USD/JPY 145,6220 -1,2% 147,3965 144,9480 -6,4% GBP/USD 1,2927 +0,8% 1,2821 1,2775 +2,4% USD/CNY 7,2088 -0,0% 7,2123 7,2458 +0,0% USD/CNH 7,3218 -0,3% 7,3464 7,3788 +0,2% AUS/USD 0,6177 +0,4% 0,6154 0,6008 -0,6% Bitcoin/USD 81.646,70 -2,0% 83.323,10 77.289,50 -10,7% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Der Dollar gibt in der Breite nach, während der Markt die von Präsident Trump angekündigte 90-tägige Pause für höhere Zölle für die meisten Länder verdaut. Die Zölle träfen die US-Wirtschaft immer noch erheblich, sagt Pepperstone-Stratege Michael Brown mit Blick auf den auf 10 Prozent gesenkten Satz für fast alle Länder. Die Kehrtwende verstärke zudem die Besorgnis über die Inkohärenz, mit der Politik gemacht werde. Die am Nachmittag anstehenden US-Inflationsdaten für März dürften eher für wenig Bewegung sorgen, weil sich die Aussichten seit dem Erhebungszeitraum geändert hätten, so Brown. Der Euro steigt auf 1,1076 Dollar, für den Dollarindex geht es um 0,8 Prozent nach unten.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Hausse - Mit einem Kursfeuerwerk reagieren die Aktienmärkte darauf, dass US-Präsident Donald Trump eine 90-tägige Aussetzung der zuvor angekündigten gegenseitigen Zölle für alle Handelspartner außer China verfügt hat. Bereits an den US-Börsen waren darauf die Kurse massiv nach oben geschossen. Am stärksten fiel die Erholungsbewegung in Tokio aus. Auch an den chinesischen Börsen legten die Indizes zwar zu, allerdings weniger stark, obwohl Trump China von dem Zollaufschub explizit ausgenommen hat, womit Waren aus dem Reich der Mitte nun insgesamt mit 125 Prozent Einfuhrzoll belastet werden. Stabilisierend könnte an den chinesischen Börsen wirken, dass laut der staatlichen Zeitung Securities Daily jetzt der richtige Zeitpunkt für eine Senkung der Zinssätze und des Mindestreservesatzes der Banken sein könnte. Mit dem Zollaufschub ist die Hoffnung zurück, dass in Verhandlungen mit den USA für alle Seiten günstigere Ergebnisse für die zukünftigen Handelsbeziehungen erreicht werden können und eine globale Rezession vermieden wird, wie sie zuvor vielfach befürchtet wurde. An den Rentenmärkten ging es in Reaktion auf die neue Entwicklung mit den Renditen nach oben.
CREDIT
Die Trumpsche Kehrtwende in der Zollpolitik führt zu deutlich sinkenden Risikoprämien für Krditausfallversicherungen (CDS). Die CDS auf US-Staatsanleihen fallen nur leicht um 3 Punkte auf 65 Basispunkte. Sie notieren aber noch immer über dem Stand von Anfang April bei 44. Zum Vergleich: Der CDS auf griechische Staatsanleihen liegt bei 64 Basispunkten. Mit anderen Worten: Griechische Staatsschulden werden am Markt als sicherer als US-Schulden.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
BMW
hat trotz schwacher Nachfrage aus China den Absatz im ersten Quartal weitgehend gehalten. Reine Elektroautos wurden um ein Drittel stärker nachgefragt als im Vorjahr, in Europa stiegen diese Verkäufe fast um zwei Drittel. Der Gesamtabsatz sank um 1,4 Prozent auf 586.149 Fahrzeuge der Marken BMW, Mini und Rolls-Royce.
NORDEX
hat im ersten Quartal im Anlagengeschäft einen Anstieg um 5 Prozent auf eine Gesamtleistung von 2,182 Gigawatt verbucht. Insgesamt bestellten die Kunden 337 Windenergieanlagen für Projekte in zehn Ländern. Der durchschnittliche Preis pro Megawatt Leistung stieg dabei leicht auf rund 870.000 von rund 850.000 Euro.
DOCMORRIS
strebt in den nächsten Jahren jährliche Wachstumsraten von rund 20 Prozent an. 2026 soll auf EBITDA-Basis die Gewinnschwelle erreicht werden und 2027 ein positiver Freier Cashflow. Vor allem mit verschreibungspflichtigen Arzneien will Docmorris sein Wachstum erreichen.
STMICROELECTRONICS
Der Aufsichtsrat unterstützt das Managementteam, einschließlich CEO Jean-Marc Chery und CFO Lorenzo Grandi. Der Chiphersteller äußerte sich entsprechend nach Medienberichten, wonach die italienische Regierung CEO Chery und dem Managementteam die Unterstützung entziehen wolle.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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April 10, 2025 07:25 ET (11:25 GMT)
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