
Der Verpackungsspezialist verzeichnet trotz Umsatzplus einen Nettoverlust im ersten Quartal 2025, hält jedoch an positiver Jahresprognose fest.
Die neuesten Zahlen von Gerresheimer sind da und zeichnen auf den ersten Blick ein gemischtes Bild. Zwar konnte der Spezialverpackungshersteller für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2025 einen Umsatzanstieg melden, doch unterm Strich steht ein Verlust. Wie passt das zusammen?
Zahlen auf zwei Ebenen
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Der Umsatz kletterte um beachtliche 11,6 Prozent auf 520,1 Millionen Euro. Auch das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) legte um 13,1 Prozent auf 91,5 Millionen Euro zu. Das klingt doch erst einmal solide, oder?
Die Krux liegt im Detail: Diese Zuwächse sind fast ausschließlich der erstmaligen Einbeziehung der zugekauften Bormioli Pharma zu verdanken. Ohne diesen Sondereffekt sähe die Sache nämlich anders aus. Organisch, also aus eigener Kraft, musste der Konzern einen Umsatzrückgang von 6,5 Prozent und einen Rückgang des bereinigten EBITDA um 9,3 Prozent hinnehmen.
Unterm Strich rutschte Gerresheimer sogar in die roten Zahlen. Nach einem Gewinn von 13 Millionen Euro im Vorjahresquartal steht nun ein Nettoverlust von 18 Millionen Euro in den Büchern. Das entspricht einem Verlust pro Aktie von 0,52 Euro, verglichen mit einem Gewinn von 0,38 Euro im Vorjahr. Auch das bereinigte Nettoergebnis sank von 22,6 auf 15,7 Millionen Euro.
Woher kommt der Druck?
Was sind die Gründe für diese organische Schwäche? Verantwortlich dafür sind laut Unternehmen vor allem zwei Faktoren. Einerseits gab es eine Verschiebung bei den Umsätzen im wichtigen Spritzengeschäft - diese werden nun eher im zweiten und dritten Quartal erwartet. Andererseits schwächelte die Nachfrage nach Formglas, insbesondere aus dem Kosmetiksektor. Kein Wunder also, dass die Kennzahlen ohne den Bormioli-Beitrag nachgaben.
Blick nach vorn bleibt optimistisch
Trotz des durchwachsenen Starts hält das Management an seiner Prognose für das Gesamtjahr 2025 fest. Man erwartet weiterhin ein organisches Umsatzwachstum von 3 bis 5 Prozent und eine bereinigte EBITDA-Marge von rund 22 Prozent. Der bereinigte Gewinn pro Aktie soll währungsbereinigt im hohen einstelligen Prozentbereich zulegen.
Mittelfristig sind die Ziele sogar noch ambitionierter: Angestrebt wird ein durchschnittliches jährliches organisches Umsatzwachstum von 8 bis 10 Prozent, eine Marge zwischen 23 und 25 Prozent und ein Zuwachs beim bereinigten Ergebnis je Aktie von über 10 Prozent pro Jahr. Ab dem zweiten Quartal soll es auch organisch wieder aufwärtsgehen, getrieben durch das Spritzengeschäft und neue Produktionslinien. Das könnte interessant werden, ob dieser Optimismus Früchte trägt.
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