
Der Konsumgüterriese kämpft mit juristischen Problemen und Marktschwäche, während Anleger zunehmend skeptisch werden und Optionsmarkt-Aktivitäten auf Unsicherheit hindeuten.
Für Colgate-Palmolive braut sich Ungemach zusammen. Anzeichen dafür kommen nicht nur vom Optionsmarkt, sondern auch von Gerichten und Aufsichtsbehörden. Gleichzeitig versucht das Unternehmen, mit strategischen Maßnahmen gegenzusteuern, doch der wirtschaftliche Ausblick bleibt verhalten.
Bären am Drücker: Nervosität am Optionsmarkt
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Gestern zeigte sich am Optionsmarkt eine deutliche Skepsis gegenüber der Aktie. Das Volumen der Put-Optionen schoss auf 5.365 Kontrakte hoch - doppelt so viel wie erwartet. Besonders gefragt waren dabei Verkaufsoptionen mit Fälligkeiten im Mai und Juni. Die Put/Call-Ratio erreichte einen alarmierenden Wert von 3,99, was auf eine stark bärische Stimmung hindeutet.
Die Aktie selbst konnte gestern zwar um 1,28% auf 82,94 € zulegen, befindet sich aber seit Jahresanfang mit einem Minus von über 6% klar im Abwärtstrend. Auch der Abstand zum 200-Tage-Durchschnitt ist mit über 6% beträchtlich.
Rechtliche Fallstricke: Ein Minenfeld an Problemen
Die Sorgen der Anleger sind nicht unbegründet. Colgate-Palmolive sieht sich mit einer Reihe juristischer Herausforderungen konfrontiert:
- Rentenstreit: Das Unternehmen verlor kürzlich eine Berufung in einem langjährigen Rechtsstreit um Pensionsansprüche. Ein US-Berufungsgericht bestätigte eine Entscheidung zugunsten von Rentnern bezüglich der Leistungsberechnung.
- Fluorid-Klagen: Es laufen Klagen wegen fluoridhaltiger Kinderprodukte, darunter Marken wie Tom's of Maine und Hello. Der Vorwurf: Die Produkte seien bei Verschlucken schädlich und würden gezielt Kinder ansprechen, was gegen Verbraucherschutzgesetze verstoßen könnte.
- FDA-Kritik: Die US-Gesundheitsbehörde FDA rügte die Verwendung von bakteriell verunreinigtem Wasser bei der Herstellung von Tom's of Maine Zahnpasta. Ein Warnschreiben weist auf erhebliche Mängel in den Herstellungspraktiken hin.
Strategische Manöver: Kauft Colgate sich Zeit?
Wie reagiert das Management auf diese geballte Ladung an schlechten Nachrichten? Colgate-Palmolive hat ein Aktienrückkaufprogramm im Volumen von 5 Milliarden US-Dollar angekündigt. Zudem wurde die Quartalsdividende auf 0,52 US-Dollar pro Aktie erhöht, wirksam ab dem zweiten Quartal 2025.
Um das Geschäft zu stärken, plant das Unternehmen außerdem die Übernahme von Prime100, einer australischen Tierfuttermarke. Damit soll die wichtige Sparte Hill's Pet Nutrition ausgebaut werden. Ob das reicht, um das Ruder herumzureißen?
Trüber Ausblick: Die Nachfrage schwächelt
Trotz dieser Initiativen bleibt der finanzielle Ausblick für 2025 vorsichtig. Das Unternehmen rechnet lediglich mit einem stagnierenden Umsatzwachstum. Als Gründe werden eine schwächere Nachfrage in Nord- und Lateinamerika genannt, bedingt durch wiederholte Preiserhöhungen und wirtschaftliche Unsicherheiten.
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Im letzten Quartal sanken die Nettoumsätze in Lateinamerika um 7,2 Prozent, in Nordamerika verzeichnete man ein Minus von 1 Prozent. Das könnte für die Aktie noch ungemütlich werden.
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