
Der Autozulieferer GRAMMER (DE0005895403) legt einen bemerkenswerten Start ins Jahr 2025 hin. Trotz leicht rückläufiger Umsätze konnte das Unternehmen aus Ursensollen sein operatives Ergebnis im ersten Quartal mehr als verdoppeln. Ein Erfolg, der aufmerksam macht - besonders in einem Marktumfeld, das für Automobilzulieferer derzeit alles andere als einfach ist.
GRAMMER-Sanierungskurs zahlt sich aus
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Bei einem Konzernumsatz von 487,4 Millionen Euro, knapp unter dem Vorjahreswert von 498,6 Millionen Euro, kletterte das operative EBIT auf 23,9 Millionen Euro - ein beachtlicher Sprung gegenüber den 9,4 Millionen Euro im Vergleichszeitraum 2024. Bemerkenswert ist, dass diese Steigerung trotz negativer Wechselkurseffekte in Höhe von 4,7 Millionen Euro erreicht wurde.
Der Erfolg kommt nicht von ungefähr. Die Restrukturierungsmaßnahmen des sogenannten "Top 10 Programms" greifen offenbar. Besonders die Kapazitätsanpassungen in der EMEA-Region und der Abschluss eines Sanierungs- und Zukunftstarifvertrags für die Standorte in Amberg tragen Früchte. Das Unternehmen hat erkannt, dass in der aktuellen Marktlage Effizienz über Größe siegt.
Vorsichtiger Optimismus trotz Handelskonflikten
Für das Gesamtjahr 2025 bekräftigt der Vorstand seine Prognose: Ein Umsatz auf Vorjahresniveau von etwa 1,9 Milliarden Euro und ein operatives EBIT von rund 60 Millionen Euro erscheinen realistisch. Doch die Betonung der geopolitischen Risiken zeigt, dass man bei GRAMMER auf dem Boden der Tatsachen bleibt.
Besonders die von den USA eingeführten Zölle könnten die Automobilindustrie erheblich belasten und zu Störungen in den globalen Lieferketten führen. Eine Herausforderung, die nicht nur GRAMMER, sondern die gesamte Branche betrifft.
Die vollständigen Quartalszahlen werden am 29. April 2025 veröffentlicht. Dann wird sich zeigen, ob die eingeleiteten Maßnahmen nachhaltig sind oder ob es sich nur um einen temporären Erfolg handelt. Die Weichen für eine Trendwende scheinen jedenfalls gestellt zu sein - obwohl der Weg zurück zu alter Stärke noch weit sein dürfte.
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