
Die temporäre Aussetzung der Strafzölle auf Elektronikprodukte aus China sorgt für kurzfristige Erleichterung bei Apple und seinen Zulieferern, doch Unsicherheiten bleiben bestehen.
Rolle rückwärts bei den US-Strafzöllen! Vorerst dürfen Smartphones, Computer und bestimmte Elektronikprodukte doch ohne die ganz hohen Abgaben aus China in die USA importiert werden. Eine Nachricht, die am Montag vor allem bei Apple und seinen Zulieferern für kurzfristige Erleichterung sorgte. Der japanische Nikkei legte daraufhin um 1,5% zu, der breiter gefasste Topix gewann 1,45%.
Die Aktie des iPhone-Herstellers und Papiere aus dessen weit verzweigtem Liefernetzwerk reagierten prompt positiv. Ist das nun die große Entspannung im Handelsstreit? Wohl kaum.
Zulieferer atmen kurz auf
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Die Nachricht sorgte prompt für einen Freudensprung an den asiatischen Börsen. Besonders Technologiewerte, die zuletzt unter dem Handelskonflikt litten, profitierten. Was gibt es denn Neues bei den Zulieferern?
In Japan zogen Papiere von iPhone-Komponentenherstellern wie Murata Manufacturing (+1,43%) oder TDK (+5,2%) kräftig an. Auch der Chip-Ausrüster Advantest (+3,84%) gehörte zu den Gewinnern. Ähnlich das Bild in China: Apple-Lieferanten wie Luxshare Precision und AAC Technologies verzeichneten Kursgewinne.
Selbst Schwergewichte wie der weltgrößte Auftragsfertiger Foxconn (+4%) und der Laptop-Spezialist Quanta (+7%) in Taiwan legten spürbar zu. Kein Wunder, dass der Hang Seng Index in Hongkong um fast 3% nach oben schoss. Ein klares Signal, wie sehr die Branche unter den Zöllen ächzt.
Die Ausnahme ist nur temporär
Doch die Erleichterung könnte trügerisch sein. Kaum war die Tinte unter den Ausnahmeregelungen trocken, ruderte Donald Trump schon wieder verbal zurück. Die Ausnahmen seien nur vorübergehend, ließ er verlauten.
Schlimmer noch: Es sollen separate Zölle für Elektronikimporte kommen. Besonders brisant ist die Ankündigung, Zölle speziell auf Halbleiter zu prüfen und eine Untersuchung zur nationalen Sicherheit im Chipsektor einzuleiten. Immerhin bleibt auch eine generelle Abgabe von 10% auf fast alle US-Importe bestehen.
Unsicherheit bleibt hoch
Was bedeutet das für Apple? Die Unsicherheit bleibt enorm hoch. Kein Wunder, dass die Aktie des taiwanischen Chip-Giganten TSMC, ein zentraler Lieferant für Apple und Nvidia, nach anfänglichen Gewinnen rasch wieder ins Minus drehte. Die Drohung spezifischer Halbleiter-Zölle hängt wie ein Damoklesschwert über der Branche.
Damit bleibt die Achillesferse von Apple bestehen: die starke Abhängigkeit von der Produktion in China. Rund 90% der iPhones werden dort gefertigt. Solange der Handelskonflikt schwelt und mit neuen Zöllen gedroht wird, bleibt die Aktie anfällig für politische Störfeuer aus Washington. Das könnte noch spannend werden.
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