
DJ ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
Trump nimmt Smartphones und andere Elektronik von China-Zöllen aus
Smartphones, Laptops, Speicherchips und andere elektronische Geräte werden von Präsident Donald Trumps so genannten reziproken Zöllen ausgenommen. Die Geräte würden in ein oder zwei Monaten im Rahmen einer Handelsuntersuchung zu Halbleitern mit separaten Zöllen belegt, sagte Handelsminister Howard Lutnick am Sonntag. Damit wird zwar vermieden, dass US-Verbraucher bei technischen Produkten, die aus China importiert werden, kurzfristig mit horrenden Kostensteigerungen konfrontiert werden, doch ist ungewiss, wie lange die Erleichterung anhalten wird. Neue Leitlinien, die am späten Freitag von der US-Zoll- und Grenzschutzbehörde veröffentlicht wurden, befreien auch Maschinen, die zur Herstellung von Halbleitern verwendet werden, sowie Produkte wie Computermonitore, Tablets, Smart Watches und Computer von den Zöllen, die Trump mit seiner Durchführungsverordnung vom 2. April verhängt hat.
Chinas Exporte im Vorfeld der Zölle kräftig gestiegen
Die chinesischen Exporte sind im März kräftig gestiegen. Sie legten um 12,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu, wie aus Regierungsdaten hervorgeht. In den ersten beiden Monaten waren sie nur um 2,3 Prozent gestiegen, vom Wall Street Journal befragte Ökonomen hatten mit einem Plus von 4,4 Prozent gerechnet. Die Ausfuhren profitierten von Vorzieheffekten im Vorfeld der von Donald Trump angekündigten Zölle. Die Importe fielen um 4,3 Prozent nach einem Minus von 8,4 Prozent im Zeitraum Januar und Februar. Hier hatten die Ökonomen mit einem Anstieg um 1,8 Prozent gerechnet.
Chinas Kreditvergabe stärker als erwartet gestiegen
Die Kreditvergabe der chinesischen Banken hat sich im März stärker als erwartet von dem kräftigen Rückgang im Vormonat erholt. Neue Yuan-Kredite beliefen sich auf 3,64 Billionen Yuan, umgerechnet 440 Milliarden Euro. Im Februar hatte die Kreditvergabe 1,01 Billionen Yuan betragen, im Vorjahresmonat 3,09 Billionen, wie aus Berechnungen des Wall Street Journal auf Basis von Daten der People's Bank of China (PBoC) hervorgeht. Vom Wall Street Journal befragte Ökonomen hatten für März mit 3 Billionen Yuan gerechnet. Die gesamte Finanzierung, ein breiterer Maßstab für Kredite, der auch die Finanzierung durch Nichtbanken einschließt, lag im März bei 5,89 Billionen Yuan.
Merz zieht Mindestlohnerhöhung und Einkommensteuersenkung in Zweifel
Der voraussichtlich zukünftige Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat Erwartungen zur Anhebung des Mindestlohns und zur Senkung der Einkommensteuer einen Dämpfer verpasst. Dass der Mindestlohn 2026 auf 15 Euro pro Stunde steigt, sei "so nicht verabredet", sagte Merz der Bild am Sonntag. "Wir haben verabredet, dass wir davon ausgehen, dass die Mindestlohnkommission in diese Richtung denkt", sagte er der Zeitung. Es werde aber keine gesetzliche Regelung geben. Nicht "fix" sei auch die von Union und SPD geplante Senkung der Einkommensteuer für kleine und mittlere Einkommen.
S&P erhöht das Rating für Italien auf BBB+ mit stabilem Ausblick
Die Ratingagentur S&P hat die Bonitätsbewertung von Italien von BBB um eine Stufe auf BBB+ heraufgestuft. Der Ausblick für das Rating langfristiger Schulden sei weiter stabil, erklärte sie. Der Einstufung liegen wirtschaftliche und finanzielle Puffer zugrunde, darunter stabile Exporte und hohe inländische Sparquoten. S&P rechnet damit, dass sich für Italien ab 2028 die Verschuldung im Verhältnis zur Wirtschaftsleistung stabilisieren wird. Ende 2024 lag sie bei 129 Prozent des BIP.
Fed-Chairman Powell spricht am Mittwoch
Fed-Chairman Jerome Powell wird am Mittwoch eine Rede halten. Wie die Federal Reserve auf ihrer Website mitteilte, wird Powell ab 19.30 Uhr im Economic Club of Chicago zum Wirtschaftsausblick sprechen.
Singapurs Zentralbank lockert Wechselkurspolitik
Singapur BIP 1Q bereinigt -0,8% gg Vorquartal (PROG: unverändert)
Singapur BIP 1Q +3,8% gg Vorjahr (PROG: +4,6%)
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April 14, 2025 03:00 ET (07:00 GMT)
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