
Kombinierter Markt um 23 höher auf 9,1 Mrd. USD, insbesondere durch zweistelliges Wachstum bei Managed Services und XaaS
Angesichts von Zöllen steht dem Markt wahrscheinlich eine Zeitspanne gesteigerter Volatilität bevor, so die ISG
Die Nachfrage nach IT- und Business-Services nahm in Europa im ersten Quartal wieder beschleunigt zu, nachdem sie Ende letzten Jahres angesichts wirtschaftlicher Ungewissheit zurückgegangen war. Dies ergibt sich aus dem jüngsten Bericht zum Stand der Branche, der von der Information Services Group (ISG) (Nasdaq: III ), einem führenden, weltweit tätigen Marktforschungs- und Beratungsunternehmen, veröffentlicht wurde.
Der EMEA ISG Index, mit dem gewerbliche Outsourcing-Verträge mit einem jährlichen Vertragswert (ACV) von mindestens 5 Millionen USD gemessen werden, bezifferte den ACV für den kombinierten Markt (Managed Services und cloud-basiertes As-a-Service) auf eine Rekordhöhe von 9,1 Milliarden USD im ersten Quartal, 23 Prozent höher gegenüber dem Vorjahr und 9 Prozent höher als im vorangegangenen vierten Quartal. Die Erholung erfolgte, nachdem der kombinierte Markt im 4. Quartal auf 8,4 Milliarden USD zurückgegangen war, während er im Vorquartal bei mehr als 9 Milliarden USD gelegen hatte.
"Die europäische Nachfrage erholte sich im ersten Quartal dem dritten Quartal in Folge, in dem die Region ein zweistelliges ACV-Wachstum im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen konnte", erklärte Steve Hall, President, EMEA-Region bei ISG. "Europa konzentriert sich weiterhin auf die digitale Transformation und setzt auf die Cloud und KI, um Kosteneffizienzen, schnellere Markteinführungszeiten und größere Innovation zu erzielen."
Trotz der guten Leistung im 1. Quartal vermerkte Hall, dass dem Markt wahrscheinlich eine Zeitspanne gesteigerter Volatilität bevorstehe. "Die Einführung breit gestreuter Zölle in den USA und potenzieller Vergeltungsmaßnahmen hat die kurzfristige Ungewissheit erhöht. Wir gehen davon aus, dass Unternehmen längere Entscheidungszyklen in Anspruch nehmen, dass sie sich bei diskretionären Ausgaben zurückhalten und kapitalintensive Projekte neu überdenken insbesondere in Branchen wie Fertigung, Einzelhandel, Automobil und Finanzdienstleistungen", sagte er.
Ergebnisse des 1. Quartals nach Segmenten
Der ACV für Managed Services stieg im ersten Quartal um 13 Prozent auf 4,4 Milliarden USD, das zweitbeste Quartalsergebnis, das je verzeichnet wurde, lediglich niedriger als im dritten Quartal des vergangenen Jahres. Im ersten Quartal wurden 279 Managed-Services-Verträge unterzeichnet, einer mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres, aber 4 Prozent weniger als im vierten Quartal. Unter diesen Verträgen befanden sich drei Mega-Verträge (ACV von 100 Mio. USD oder mehr) gegenüber zwei im Vorjahresquartal. Der ACV für Neuverträge stieg im 1. Quartal um 27 Prozent auf 2,9 Milliarden USD.
Im Bereich Managed Services stieg das IT-Outsourcing (ITO) um 26 Prozent auf 3,5 Milliarden USD bei starkem Wachstum im Bereich Anwendungsentwicklung und -pflege (ADM) sowie Rechenzentrumsdienste. Das Business Process Outsourcing (BPO) hingegen ging um 40 Prozent auf 530 Millionen USD zurück, im Vergleich zu einem starken ersten Quartal des Vorjahres. Ingenieurleistungen, Forschungs- und Entwicklungsdienste (ER&D), die früher unter BPO verzeichnet wurden, jetzt jedoch separat geführt werden, stiegen um 52 Prozent auf eine ACV-Rekordhöhe von 377 Millionen USD im Vergleich zum Vorjahr und um ganze 75 Prozent im Vergleich zum vorangegangenen vierten Quartal.
Nach Branchen gemessen schnellte der ACV von Managed Services im Energiesektor in die Höhe (plus 64 Prozent), ebenso in den Sektoren Verkehr und Freizeit (plus 63 Prozent), während er im Fertigungssektor in zweistelliger Höhe zulegen konnte. Dagegen gingen die Sektoren Finanzdienstleistungen und Medien/Telekommunikation in zweistelliger Höhe zurück.
Der ACV im As-a-Service-Segment (XaaS) stieg im Vergleich zum Vorjahr um 34 Prozent und im Vergleich zum Vorquartal um 3 Prozent auf eine Rekordhöhe von 4,7 Milliarden USD. Es war das vierte aufeinanderfolgende Wachstumsquartal im Jahresvergleich bei XaaS, obwohl das Wachstum gegenüber dem vierten Quartal um mehr als 700 Basispunkte zurückging. Innerhalb dieses Segments legte Infrastruktur-as-a-Service (IaaS) um 36 Prozent zu und stieg auf 3,4 Milliarden USD, und Software-as-a-Service (SaaS) stieg um 30 Prozent auf 1,3 Milliarden USD.
Geografische Performance
Der größte Markt der Region, das Vereinigte Königreich, generierte einen ACV für Managed Services von 1,1 Milliarden USD, 3,5 Prozent weniger als im Vorjahr. Nachdem die Serie von sieben aufeinanderfolgenden Quartalen mit mehr als 1 Milliarde USD im vierten Quartal beendet wurde, stieg der Markt im ersten Quartal wieder auf ein eher typisches Ausgabenniveau und lag um 19 Prozent höher als im vierten Quartal.
Beim Wachstum im Jahresvergleich lag Frankreich an der Spitze und erzielte einen um 86 Prozent höheren ACV von 866 Millionen USD, gefolgt von der DACH-Region, die mit 884 Millionen USD um 35,5 Prozent höher lag. Die nordischen Länder waren mit 516 Millionen USD jedoch um 15 Prozent rückläufig.
Globale Prognose für 2025
Trotz des starken ersten Quartals in Europa zeige die verstärkte Ungewissheit durch Handelspolitik, geopolitische Spannungen und sich wandelnde Bestimmungen allmählich Auswirkungen auf die Prognosen für das zweite Quartal, sagte Hall.
Hall vermerkte, dass die Prognosen der ISG für Marktwachstum im Jahr 2025 auf zwei Szenarien beruhten. Im ersten Fall stabilisiere sich das Zollumfeld bis zur Jahresmitte, und die Entscheidungsfindung im Markt würde sich dann in der zweiten Jahreshälfte beschleunigen. In diesem Fall liege die Prognose der ISG hinsichtlich des XaaS-Wachstums bei 18 Prozent für 20205, unverändert gegenüber der Januarprognose. Die Prognose der ISG für das Wachstum im Bereich Managed Services läge dann bei 1,3 Prozent, was niedriger ist als die im Januar erstellte Prognose von 4,5 Prozent.
Im zweiten Szenario würden sich die Zölle bis ins dritte Quartal und darüber hinaus erstrecken, wobei verschärfte Einreisebestimmungen, anhaltende Lohnfragen oder Vergeltungszölle für digitale Dienstleistungen in der EU erschwerend hinzukämen. "In diesem Falle würden wir eine längere Phase zurückhaltender diskretionärer Nachfrage und längere Verzögerungen bei der Auftragsumsetzung erwarten", so Hall weiter. "In diesem eher pessimistischen Fall würde das XaaS-Wachstum auf 15 Prozent zurückgehen, während die Ausgaben für Managed Services bei minus 2,4 Prozent liegen würden, eine Umkehr von fast 700 Basispunkten gegenüber unserer Januarprognose."
Hall sagte abschließend: "Wir sind in unserem Basisfall weiterhin vorsichtig, aber nicht pessimistisch. Die Signale des ersten Quartals stehen auf einer starken Grundlage. Die Verschiebung, die wir jetzt beobachten, betrifft keine nachlassende Nachfrage, sondern verzögerte Bindungen."
Über den ISG Index
Der ISG Index wird als maßgebliche Quelle für Marktinformationen über die globale Technologie- und Business Services-Branche anerkannt. Seit 90 aufeinanderfolgenden Quartalen liefert er aktuelle Branchendaten und Trends für Finanzanalysten, Enterprise-Einkäufer, Software- und Dienstleistungsanbieter, Anwaltskanzleien, Universitäten und Medien. Weitere Informationen über den ISG Index erhalten Sie auf dieser Webseite.
Die Ergebnisse des Global ISG Index für das 1. Quartal 2025 wurden am 10. April in einem Webcast vorgestellt. Um eine Aufzeichnung des Webcasts anzusehen und die Präsentationsfolien herunterzuladen, besuchen Sie bitte folgende Webseite.
Über die Information Services Group (ISG)
ISG (Nasdaq: III ist ein weltweit tätiges Forschungs- und Beratungsunternehmen im Technologiebereich mit Schwerpunkt auf KI. Als zuverlässiger Geschäftspartner von mehr als 900 Kunden, darunter 75 der 100 größten Unternehmen der Welt, ist ISG seit vielen Jahren ein führender Anbieter von Technologie- und Business-Diensten und steht nun an der vordersten Front der Nutzung von KI, um Organisationen zu operativen Spitzenleistungen und schnellerem Wachstum zu verhelfen. ISG wurde 2006 gegründet und ist bekannt für unternehmenseigene Marktdaten, tiefgreifende Kenntnisse des Anbieterumfeldes und das Fachwissen seiner 1.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die weltweit zusammenarbeiten, um Kunden bei der Wertmaximierung ihrer Technologieinvestitionen behilflich zu sein.
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