
NEW YORK (dpa-AFX) - Das Wohl und Wehe an den US-Aktienmärkten hängt auch zum Wochenbeginn an der erratischen Zollpolitik Donald Trumps. In der vagen Hoffnung, dass es an einem Ende des Streits um Importzölle der USA vielleicht doch weniger schlimm kommt als befürchtet, dürften die Kurse am Montag im frühen Handel steigen. Rund eine Stunde vor Handelsbeginn taxierte der Broker IG den Leitindex Dow Jones Industrial knapp ein Prozent höher auf 40.580 Punkte.
Allerdings ist die Nachrichtenlage fast schon gewohnt unübersichtlich. Die US-Regierung nahm Smartphones, Laptops und andere wichtige Elektronik von Sonderzöllen gegen zahlreiche Länder - darunter China - vorerst aus. Die Ausnahme ist eine Erleichterung für amerikanische Anbieter von Computertechnik wie Apple, die ihre Geräte größtenteils in Asien herstellen lassen.
Allerdings betonte US-Handelsminister Howard Lutnick, dass es sich dabei lediglich um vorübergehende Erleichterungen handle und neue Zölle auf genau diese Produktgruppen bereits in Vorbereitung seien.
Der überwiegend mit Technologiewerten bestückte Nasdaq 100 dürfte 1,7 Prozent höher in den Handel gehen bei 19.000 Zählern. Hier legten Apple, Nvidia und Micron um bis zu 6 Prozent zu.
Marktstratege Jürgen Molnar vom Broker Robomarkets schrieb mit Blick auf die Zölle, "dass sich die Börse in den kommenden Wochen auf nichts, was aus dem Weißen Haus kommt, mehr verlassen kann". Von "Zoll-Chaos" schrieb ein Anleihenexperte der Commerzbank. Die Deutsche Bank konstatierte: "Es stellt sich die Frage, inwieweit der an den Kapitalmärkten entstandene Vertrauensverlust rückgängig gemacht werden kann".
Zumindest kurzfristig könnten Hardware-Aktien aus den USA von Zollausnahmen für etliche Elektronik-Geräte profitieren. Die Papiere großer Hersteller wie Arista Networks, Dell, HP Inc, Super Micro Comupter und Seagate stiegen im vorbörslichen Aktienhandel zwischen 4 und 8 Prozent.
Intel verteuerten sich um 3,5 Prozent. Der kriselnde Chip-Riese verkauft 51% der Anteile an seiner Sparte Altera an den Investor Silver Lake Management.
Der Pharmariese Pfizer bricht die Entwicklung des Abnehmmedikaments Danuglipron ab. Der Aktienkurs lag vorbörslich moderat im Minus. Nun könnte am Markt spekuliert werden, dass Pfizer nun Viking Therapeutics übernimmt, das ebenfalls Abnehmprodukte entwickelt. Viking-Aktien schnellten um 17 Prozent nach oben.
Die Aktien von Goldman Sachs legte um rund zwei Prozent zu. Wie schon Morgan Stanley und JPMorgan in der vergangenen Woche übertraf auch die Investmentbank im ersten Quartal die Gewinnerwartungen des Marktes dank eines lebhaften Geschäfts rund um den Aktienhandel./bek/mis
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