
Der Schweizer Pharmakonzern Sandoz verklagt Amgen wegen mutmaßlicher Blockade ihres Biosimilars Erelzi durch Patentmanipulationen bei dem Milliarden-Medikament Enbrel.
Für Amgen braut sich an der Rechtsfront Ungemach zusammen. Der Schweizer Generika-Spezialist Sandoz hat nämlich in den Vereinigten Staaten eine Kartellklage gegen den US-Biotechkonzern eingereicht. Das könnte für Amgen unangenehm werden.
Was ist passiert?
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Sandoz wirft Amgen vor, den Marktzugang für ein Nachahmerprodukt seines extrem umsatzstarken Medikaments Enbrel (Wirkstoff Etanercept) auf illegale Weise zu versperren. Es geht dabei um das Sandoz-Biosimilar Erelzi, das schon seit Jahren auf eine Markteinführung in den USA wartet.
Der Kernvorwurf: Amgen soll durch geschickte Manöver mit Patenten seine Vormachtstellung bei Enbrel zementiert haben. Von einem regelrechten "Patentdickicht" ist die Rede, das Wettbewerber wie Sandoz gezielt ausbremsen soll. Kein Wunder, dass Sandoz nun den Klageweg beschreitet.
Milliardenumsätze auf dem Spiel?
Warum ist dieser Streit so brisant? Ganz einfach: Bei Enbrel geht es um enorme Summen. Allein im Jahr 2024 brachte das Medikament zur Behandlung von Entzündungskrankheiten wie rheumatoider Arthritis beeindruckende 3,3 Milliarden US-Dollar Umsatz in die Kassen von Amgen - wohlgemerkt nur in den USA.
Sandoz argumentiert, diese Monopolprofite gingen zulasten der Patienten und Gesundheitssysteme, denen günstigere Alternativen vorenthalten würden. Deshalb fordert Sandoz nicht nur grünes Licht für den Verkauf von Erelzi, sondern auch Schadensersatz. Dieser könnte sich nach US-Recht sogar verdreifachen.
Wann kommt der Konkurrent?
Ist das Nachahmerprodukt von Sandoz überhaupt schon bereit für den Markt? Tatsächlich hat die US-Arzneimittelbehörde FDA Erelzi bereits im Jahr 2016 die Zulassung erteilt.
Trotzdem ist das Medikament bis heute nicht für die Millionen Amerikaner verfügbar, die davon profitieren könnten. Amgen scheint es weiterhin erfolgreich zu schaffen, den Start des Konkurrenten zu verhindern - laut Sandoz' Klageschrift durch die Patentstrategie bis mindestens 2029. Mit der Klage soll dieser Riegel nun so schnell wie möglich fallen. Eingereicht wurde sie bei einem Bundesgericht in Virginia.
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