
Die Verankerung der ökonomischen Wertschaffung gelingt den meisten Schweizer Banken nur in Ansätzen. In den vergangenen Jahren hat die Mehrheit der Institute zwar in die Weiterentwicklung der operativen Aspekte der finanziellen Banksteuerung investiert und sich verbessert - doch es bleibt noch Potenzial in Bezug auf die konzeptionelle Ausgestaltung der finanziellen Banksteuerung ungenutzt, wie eine Studie von IFBC zeigt.
Wichtige Erkenntnisse
- Einer Mehrheit der Schweizer Banken gelingt es nicht oder noch zu wenig, ein "Mindset" zur ökonomischen Wertschaffung konsequent zu etablieren.
- Auch die Umsetzung der finanziellen Banksteuerung in Bezug auf die Definition durchgängiger Zielgrössen und die aktive Messung und Steuerung der Rentabilität ist bei diversen Instituten nur teilweise gegeben.
- Die operative Ausgestaltung der finanziellen Steuerung konnten die Schweizer Banken in den vergangenen Jahren aber deutlich steigern. Die meisten Institute erfüllen in diesem Bereich die Best Practice der finanziellen Banksteuerung gut bis sehr gut.
- Nur einer Minderheit der Schweizer Banken gelingt es, eine risikogerechte Rendite auf ihrem Eigenkapital zu erzielen. Vor diesem Hintergrund sollte die ökonomische Wertschaffung vermehrt ins Zentrum des Handelns von Schweizer Banken rücken und mit strategischen und operativen Kenngrössen verknüpft werden.
Das aktuelle Marktumfeld ist für Schweizer Banken-CFOs sehr herausfordernd. Insbesondere die Entwicklungen in den Bereichen Technologie (Prozessdigitalisierung, Cyber Security) und Regulation (drohende Verschärfung der regulatorischen Anforderungen) sowie die stetig ändernden ökonomischen Rahmenbedingungen wie jüngst die plötzliche Einführung von US-Zöllen stellen Banken heute vor grosse Herausforderungen. Vor diesem Hintergrund gewinnt die Ausgestaltung der finanziellen Banksteuerung noch mehr an Bedeutung. Basierend auf langjähriger Erfahrung, angereichert mit Erkenntnissen aus Expertengesprächen mit Banken-CFOs, identifiziert IFBC acht Prinzipien für die Best Practice der finanziellen Banksteuerung (vgl. Abbildung).
Die Beurteilung der finanziellen Banksteuerung der Schweizer Banken zeigt, dass die Verankerung und effektive Steuerung der ökonomischen Wertschaffung vielen Schweizer Banken erst in Ansätzen gelingt (Principles 1 bis 4). Die Relevanz der ökonomischen Wertschaffung ist den befragten Instituten bewusst. Entsprechend werden bei den meisten Banken übergreifende Zielgrössen zur Rentabilitätsmessung berechnet, diese haben jedoch selten einen direkten Zusammenhang mit der Definition wertschaffender strategischer oder operativer Ziele und der effektiven finanziellen Steuerung der Banken. Dies erschwert eine umfassende und ganzheitliche finanzielle Banksteuerung. In Bezug auf die Weiterentwicklung der finanziellen Banksteuerung haben sich viele Institute in den letzten Jahren auf die Verbesserung der operativen Aspekte fokussiert (Verbesserung der Systeme, Prozesse, etc.). Entsprechend fällt die Beurteilung dieser Aspekte positiv aus (Principles 5 bis 8).
Fazit: Die ökonomische Wertschaffung ins Zentrum ihres Handelns zu stellen und mit den strategischen und operativen Zielsetzungen zu verknüpfen, stellt den nächsten Schritt in der Weiterentwicklung der finanziellen Banksteuerung für viele Institute dar.
Über IFBC
IFBC ist ein führendes, unabhängiges Schweizer Beratungsunternehmen, spezialisiert auf Corporate Finance und M&A. Im Dialog erschliessen wir Potenziale zur Wertschaffung für unsere Kunden und ihre Anspruchsgruppen. Als Spin-off des Bankeninstituts der Uni Zürich gegründet und als unabhängige Partnerschaft organisiert, geniessen wir seit über 25 Jahren eine exzellente Reputation.
Pressekontakt:
Dominique Morel, Partner - COO
Telefon +41 43 255 14 55
dominique.morel@ifbc.ch
Original-Content von: IFBC AG, übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.ch/de/pm/100017796/100930592
© 2025 news aktuell-CH