
DJ ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
Bank of Canada lässt Leitzins unverändert
Die Bank of Canada (BoC) hat ihre Geldpolitik wie erwartet unverändert gelassen. Wie sie am Nachmittag mitteilte, bleibt der Leitzins bei 2,75 Prozent. BoC-Gouverneur Tiff Macklem sagte, die Geldpolitik könne derzeit wegen der Unsicherheiten von Außenhandel nicht so vorausschauend wie üblich agieren. "Wir wissen nicht, was als Nächstes kommt", sagte er. Zudem könne die Geldpolitik nicht die Unsicherheit im Zusammenhang mit dem Außenhandel lösen.
Fed/Hammack: Zölle schaffen "schwieriges Bündel an Risiken"
Die US-Notenbank könnte nach Einschätzung von Beth Hammack, Präsidentin der Cleveland Fed, vor einer Reihe schwieriger Kompromisse stehen, sollten die Zölle die Inflation anheizen und gleichzeitig die Wirtschaft abkühlen. Zurzeit sei die "mäßig restriktive" Haltung der Federal Reserve angemessen, sagte Hammack. Allerdings sei die Unsicherheit groß.
US-Einzelhandelsumsatz steigt im März stärker als erwartet
Die Umsätze im US-Einzelhandel sind im März stärker als erwartet gestiegen. Wie das Handelsministerium mitteilte, erhöhten sie sich gegenüber dem Vormonat um 1,4 Prozent, nachdem sie im Februar um 0,2 Prozent zugelegt hatten. Volkswirte hatten einen Zuwachs von 1,2 Prozent prognostiziert. Die Umsätze ohne Kfz stiegen um 0,5 Prozent. Volkswirte hatten einen Zuwachs von 0,3 Prozent prognostiziert. Im Februar waren sie um revidiert 0,7 Prozent gewachsen.
US-Industrieproduktion sinkt im März stärker als erwartet
Die Industrieproduktion in den USA ist im März etwas deutlicher als erwartet gesunken. Wie die Federal Reserve mitteilte, ging sie gegenüber dem Vormonat um Prozent 0,3 Prozent zurück. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Rückgang um nur 0,1 Prozent prognostiziert. Im Februar war die Produktion um revidiert 0,8 (vorläufig: 0,7) Prozent gestiegen. Die Kapazitätsauslastung sank auf 77,8 (Vormonat: 78,2) Prozent. Erwartet worden waren 77,9 Prozent.
US-Rohöllagerbestände erneut gestiegen
Die Rohöllagerbestände in den USA haben sich in der Woche zum 11. April ausgeweitet. Sie stiegen nach Angaben der staatlichen Energy Information Administration (EIA) um 0,515 Millionen Barrel gegenüber der Vorwoche. Von Dow Jones Newswires befragte Analysten hatten einen Anstieg um 0,8 Millionen Barrel vorhergesagt. In der Vorwoche hatten sich die Lagerbestände um 2,553 Millionen Barrel erhöht.
Trump nimmt am Mittwoch an Handelsgesprächen mit Japan teil
US-Präsident Donald Trump wird nach eigenen Angaben am Mittwoch an Gesprächen mit japanischen Regierungsvertretern und seinen Kabinettssekretären teilnehmen, um über Zölle zu verhandeln. "Japan kommt heute, um über Zölle, die Kosten für militärische Unterstützung und Handelsgerechtigkeit zu verhandeln", schrieb er am Mittwoch auf Truth Social und fügte hinzu: "Ich werde an dem Treffen zusammen mit dem Finanz- und Handelsminister teilnehmen. Hoffentlich kann etwas ausgehandelt werden, das gut (großartig!) für Japan und die USA ist!"
Schifffahrt-Tycoons prüfen Trennung der Panama-Häfen aus Hutchinson-Deal
Nach der Intervention von China diskutieren die Milliardäre hinter dem Reederimperium MSC nach Angaben von Insidern über eine Herauslösung von zwei panamaischen Häfen aus ihrem insgesamt 22,8 Milliarden US-Dollar schweren Hafen-Deal mit CK Hutchison. Gianluigi Aponte und sein Sohn Diego Aponte, die die weltgrößte Containerreederei Mediterranean Shipping Co. kontrollieren, hätten Gespräche darüber geführt, zunächst den Großteil des Geschäfts voranzutreiben, das Terminals in 41 Häfen auf fünf Kontinenten umfasst, sagten mehrere mit der Situation vertraute Personen. Derweil könnten die Streitigkeiten rund um die beiden Häfen am Panamakanal, die bisher Teil des Geschäfts sind, in Ruhe beigelegt werden, so die Informanten.
Kalifornien klagt gegen US-Importzölle
Kalifornien reicht eine Bundesklage gegen die Zölle von US-Präsident Donald Trump ein. Gouverneur Gavin Newsom sagte, die Zölle würden Kalifornien, dem Bundesstaat mit der größten Volkswirtschaft des Landes, irreparablen Schaden zufügen. "Die unrechtmäßigen Zölle von Präsident Trump verursachen Chaos für kalifornische Familien, Unternehmen und unsere Wirtschaft", schrieb Newsom in einer Erklärung. Newsom und Generalstaatsanwalt Rob Bonta, beide Demokraten, fordern das Gericht auf, die Zölle für ungültig zu erklären und ihre Umsetzung zu stoppen.
US/Lagerbestände Feb +0,2%; (PROG: +0,3%) gg Vm
US/NAHB-Hausmarktindex Apr 40 (März: 39)
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April 16, 2025 13:00 ET (17:00 GMT)
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