
DJ Evotecs neue Strategie setzt auf zwei Säulen - weitere Einsparungen
DOW JONES--Evotec will sich künftig auf wachstumsstarke, hochwertige Dienstleistungen und Therapiegebiete konzentrieren. Im Rahmen der neuen Konzernstrategie, die der Hamburger Biotechkonzern am Donnerstag vorstellte, soll das Geschäftsmodell vereinfacht werden, etwa durch eine Verschlankung des Projektportfolios um rund 30 Prozent und den Ausstieg aus Beteiligungen.
"Die ambitionierte Neuausrichtung von Evotec ebnet den Weg für nachhaltiges, profitables und langfristiges Wachstum", sagte CEO Christian Wojczewski, der die Konzernstrategie nach seinem Amtsantritt im vergangenen Jahr auf den Prüfstand gestellt hatte.
Der Konzern will die Kosten weiter senken. Bis 2028 will Evotec brutto mehr als 50 Millionen Euro sparen - unter anderem durch "Optimierung" der Herstellungskosten und niedrigere Verwaltungskosten. Dies soll zusätzlich zu den 40 Millionen Euro geschehen, die das Transformationsprogramm "Priority Reset" ab der zweiten Jahreshälfte jährlich bringen soll. Das Programm sei auf Kurs und koste weniger als ursprünglich geplant.
Evotecs Geschäft soll künftig auf zwei Säulen ruhen: der Wirkstoffforschung und präklinischen Entwicklung einerseits (Shared R&D) sowie der Tochtergesellschaft Just - Evotec Biologics andererseits.
Im Bereich Wirkstoffforschung & Präklinische Entwicklung sollen sowohl Automatisierung, Industrialisierung und Plattformen der nächsten Generation als auch Künstliche Intelligenz genutzt werden.
Das Wachstum von Just - Evotec Biologics werde durch bestehende Partnerschaften gestützt sowie durch skalierbare Technologie- und Dienstleistungsanbieter weiter gestärkt. Details dazu wurden zunächst nicht genannt.
Die in den USA ansässige Biologika-Tochter Just, die Evotec 2019 erworben hat, soll Treiber für das im laufenden Jahr erwartete Wachstum sein. Hingegen dürften die Umsatzerlöse im Segment Shared R&D auf dem Niveau von 2024 bleiben, wie Evotec mitteilte.
Die Umsatzprognose für 2025 von 840 bis 880 Millionen Euro antizipiert ein Umsatzplus von 5 bis 10 Prozent in diesem Jahr. Mittelfristig wird bis 2028 eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate von 8 bis 12 Prozent beim Umsatz angestrebt.
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April 17, 2025 03:14 ET (07:14 GMT)
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