
Italienische Regierung erteilt grünes Licht für Unicredit-Übernahme von Banco BPM, verlangt jedoch drastische Maßnahmen wie Russland-Rückzug und Kreditverkäufe. Wird der Deal platzen?
Die Übernahme von Banco BPM durch Unicredit hat heute grünes Licht von der italienischen Regierung erhalten. Doch die Genehmigung ist an extrem harte Bedingungen geknüpft, die den gesamten Deal in Frage stellen könnten.
Drastische Auflagen aus Rom
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Zu den einschneidendsten Forderungen gehört der komplette und beschleunigte Rückzug von Unicredit aus Russland. Obwohl die Bank hier bereits Aktivitäten reduziert hat, erhöht Rom nun den Druck. Zudem untersagt die Regierung den Verkauf von Banco BPM-Filialen in der Lombardei, um eine marktbeherrschende Stellung zu verhindern.
Milliardenverkauf unter Zeitdruck
Damit nicht genug: Unicredit muss Kredite im Volumen von 22,2 Milliarden Euro aus Süditalien verkaufen. Die Transaktionen müssen bis Ende 2025 abgeschlossen sein, mit einer möglichen Verlängerung um nur sechs Monate. Während dieser Verkaufsphase muss Unicredit eine harte Kernkapitalquote (CET1) von mindestens 13,2 Prozent halten.
Weitere Fesseln für Unicredit
Die Liste der Verpflichtungen ist noch länger:
- Das aktuelle Verhältnis von Krediten zu Einlagen bei Banco BPM muss beibehalten werden.
- Bestehende Projektfinanzierungsaktivitäten müssen fortgeführt werden.
- Anima Holding wird für fünf Jahre an italienische Staatsanleihen gebunden.
- Erlöse aus den Kreditverkäufen dürfen nicht für Dividendenzahlungen verwendet werden.
Rückzug vom Deal?
Zieht Unicredit jetzt die Reißleine? Die Bank will die Auswirkungen der Auflagen sorgfältig prüfen. Sie behält sich das Recht vor, das Übernahmeangebot bis zum 30. Juni 2025 zurückzuziehen. Ein Faktor könnte hierbei auch die kürzliche Übernahme von Anima Holding durch Banco BPM sein.
Streit um "Golden Power"
Die Anwendung der sogenannten "Golden Power" durch die italienische Regierung sorgt für politische Spannungen. Insbesondere die Partei Forza Italia äußert Bedenken hinsichtlich der rechtlichen Grundlage, da es sich um eine rein inländische Transaktion handelt. Die Regierung verteidigt die Maßnahmen jedoch als notwendig zum Schutz strategischer nationaler Interessen.
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