
NEW YORK (dpa-AFX) - Nach der jüngsten Schwäche haben die wichtigsten US-Aktienindizes am Dienstag eine Gegenreaktion gezeigt. Der Dow Jones Industrial stand knapp zwei Stunden vor dem Wall-Street-Schluss 1,81 Prozent höher bei 38.863 Punkten.
Er muss sich auch stabilisieren, um den schwächsten Monat seit der Weltwirtschaftskrise in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts zu verhindern. Denn Ende März, vor der Zoll-Lawine von US-Präsident Donald Trump gegen praktisch die ganze Welt, hatte der New Yorker Leitindex noch bei 42.000 Punkten notiert. Nach kurzer Zwischenerholung war jüngst wieder das Monatstief leicht über 36.600 Punkten in den Fokus gerückt.
Auch der technologielastige Nasdaq 100 erholte sich am Dienstag und stieg zuletzt um 2,00 Prozent auf 18.164 Punkte. Der breit gefasste S&P 500 gewann 1,72 Prozent auf 5.247 Zähler.
Inmitten aller Wirtschafts- und Handelssorgen hatte US-Präsident Trump den Anlegern mit seinen Verbal-Attacken gegen den US-Notenbankchef ein Kuckucksei ins Nest gelegt und am Ostermontag für noch mehr Abwärtsdynamik am Finanzmarkt gesorgt. Trump forderte eine Zinssenkung von der Fed. Powell will die Zinsen wegen Inflationsrisiken nach Trumps Zoll-Rundumschlag vorerst aber nicht senken.
Anleger verunsicherte der Disput - und flüchteten in Gold als einen als sicher empfundenen Hafen. Am Dienstag stieg der Preis für eine Feinunze des Edelmetalls erstmals in der Geschichte auf 3.500 US-Dollar.
Spannung versprechen nach Handelsschluss die Geschäftszahlen von Tesla, einem Mitglied der sogenannten glorreichen Sieben neben Apple, Microsoft, Alphabet, Amazon, Meta und Nvidia . Tesla kämpft mit einem enormen Absatzrückgang - teilweise als Retourkutsche der Verbraucher wegen der Nähe des Firmenchefs Elon Musk zu Trump, teils wegen eines Modellwechsels. Von Januar bis März wurden rund 13 Prozent weniger Autos ausgeliefert als ein Jahr zuvor. Der Aktienwert hat mit einem Minus von rund 42 Prozent seit Jahresanfang sehr stark gelitten. Am Dienstag notierten Tesla zuletzt 3,8 Prozent höher.
Die Aktien von Netflix erklommen ein Rekordhoch und zogen zuletzt um 5,9 Prozent an. Fast 5 Prozent hatten sie tags zuvor schon nach guten Geschäftszahlen gewonnen, bevor der Zuwachs im Strudel des schwachen Gesamtmarkts abgenommen hatte.
Der Mischkonzern 3M übertraf in seinem Auftaktquartal die Gewinnerwartung, warnte aber vor Risiken durch die Zollpolitik. Im Dow lagen 3M mit plus 7,5 Prozent auf dem ersten Platz. Am schwächsten im Leitindex waren Verizon mit minus 0,4 Prozent. Der Telekomkonzern verlor im ersten Quartal noch mehr Mobilfunkkunden als gedacht.
Für Danaher ging es um 4,8 Prozent aufwärts. Der Mischkonzern, der im Life-Science- und Laborbereich auch als Konkurrent von Sartorius auftritt, übertraf mit seinen Quartalsergebnissen die Erwartungen.
Sehr schwach waren Rüstungswerte. Northrop Grumman sackten nach einem gekappten Gewinnausblick um mehr als 14 Prozent ab. RTX büßten über 10 Prozent ein. Der Konzern warnte vor möglichen Belastungen durch Zölle./ajx/he
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