
DJ S&P Global: Euroraum-Wirtschaft stagniert im April
Von Andreas Plecko
DOW JONES--Die Eurozone-Wirtschaft ist im April auf der Stelle getreten. Der Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - verringerte sich auf 50,1 Zähler von 50,9 im Vormonat, wie S&P Global im Zuge der ersten Veröffentlichung berichtete. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Rückgang auf 50,4 Punkte vorhergesagt.
Oberhalb von 50 Zählern signalisiert das Konjunkturbarometer ein Wachstum, darunter deutet es auf eine Schrumpfung. Der Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes stieg minimal auf 48,7 Punkte von 48,6 im Vormonat. Volkswirte hatten einen Rückgang auf 47,5 Zähler prognostiziert. Der Index für den Servicesektor fiel auf 49,7 Punkte von 51,0 im Vormonat. Ökonomen hatten einen Rückgang auf 50,5 Punkte erwartet.
Deutschlands Wirtschaftsleistung schrumpfte im April erstmals seit vier Monaten wieder, nachdem sie im März so stark zugelegt hatte wie seit zehn Monaten nicht mehr. Mit Frankreichs Wirtschaft ging es deutlicher bergab, während die Wirtschaftskraft in den übrigen erfassten Ländern abermals kräftig stieg, wenngleich mit leicht abgeschwächter Rate.
"Das verarbeitende Gewerbe scheint sich besser zu schlagen als erwartet", sagte Cyrus de la Rubia, Chefvolkswirt der Hamburg Commercial Bank. "Trotz der Einführung allgemeiner Zölle von 10 Prozent und Autozölle von 25 Prozent durch die USA Anfang April wirken die meisten Industrieunternehmen in der Eurozone nicht allzu beunruhigt. Statt einzubrechen wurde die Produktion sogar zum zweiten Mal in Folge ausgeweitet, und das noch deutlicher als im März. Auch der Stellenabbau hat sich verlangsamt."
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April 23, 2025 04:07 ET (08:07 GMT)
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