
Die artec technologies AG (DE0005209589) blickt optimistisch in die Zukunft - und das trotz leicht rückläufiger Umsätze im abgelaufenen Geschäftsjahr. Das Technologieunternehmen hat seinen testierten Jahresabschluss 2024 vorgelegt und setzt dabei vor allem auf einen vielversprechenden Trend: Die geplanten Milliardeninvestitionen in Sicherheit und Infrastruktur könnten dem Spezialisten für Video- und Streamingtechnologie kräftigen Rückenwind geben.
Verbesserte Profitabilität trotz geringerer Umsätze
Interessant an den Zahlen: Obwohl der Umsatz von 2,96 auf 2,46 Millionen Euro zurückging, konnte artec alle Ergebniskennzahlen deutlich verbessern. Das EBITDA stieg von 0,53 auf 0,75 Millionen Euro, was einer beeindruckenden Marge von 26 Prozent entspricht. Das EBIT drehte mit 0,20 Millionen Euro ins Plus (Vorjahr: -0,004 Millionen Euro), und der Nettogewinn verbesserte sich von 0,01 auf 0,23 Millionen Euro.
Auffällig ist auch die deutliche Steigerung des operativen Cashflows, der sich auf 1,17 Millionen Euro mehr als verdoppelte (Vorjahr: 0,47 Millionen Euro). Die liquiden Mittel wuchsen von 0,13 auf 0,72 Millionen Euro - eine solide Basis für künftige Investitionen.
KI und Cloud als technologische Innovationstreiber
Mit ihren Marken MULTIEYE und XENTAURIX positioniert sich artec als Anbieter maßgeschneiderter Lösungen für Sicherheits- und Medienanwendungen. Im Fokus der Entwicklung standen 2024 vor allem zwei Bereiche: die Integration intelligenter Funktionen auf Basis künstlicher Intelligenz sowie die Weiterentwicklung der Cloud-Plattform.
Der Zeitpunkt scheint gut gewählt. Im Bereich kritischer Infrastrukturen, bei behördlichen Sicherheitsanwendungen und in der automatisierten Medienaufzeichnung und -analyse wächst der Bedarf an innovativen Lösungen - getrieben nicht zuletzt durch die geopolitischen Spannungen.
Staat als Wachstumstreiber?
Das Management setzt große Hoffnungen auf die geplanten Milliardeninvestitionen in innere und äußere Sicherheit sowie Infrastruktur. Diese staatlichen Programme könnten für nachhaltige Nachfrage sorgen - gerade für ein Unternehmen, das mit seinen Lösungen in sicherheitsrelevanten Bereichen punktet.
Zudem will artec den internationalen Vertrieb ausbauen und durch strategische Partnerschaften neue Märkte erschließen. Ein besonderes Augenmerk liegt auf wiederkehrenden Umsätzen aus Service- und Supportleistungen, die zunehmend zur Ergebnisentwicklung beitragen sollen.
Für Anleger könnte artec technologies einen genaueren Blick wert sein - als Spezialist in einem Markt, der durch steigende Sicherheitsanforderungen und wachsende Digitalisierung strukturelles Wachstum verspricht. Allerdings sollte man den überschaubaren Unternehmensgröße und das begrenzte Handelsvolumen der Aktie nicht außer Acht lassen.
Der Beitrag Artec technologies: Kommen jetzt staatliche Milliardeninvestitionen? erschien zuerst auf Nebenwertewelt.