
Der Baustoffhersteller STEICO SE (DE000A0LR936) kann sich trotz schwieriger Marktlage behaupten. Im ersten Quartal 2025 gelang dem Unternehmen ein Umsatzplus von 6,2 Prozent auf 101,8 Millionen Euro - in Zeiten einer anhaltenden Baukrise ein durchaus beachtliches Ergebnis.
Holzbau als stabilisierender Faktor für STEICO
Was macht STEICO anders als viele Wettbewerber der Baubranche? Die relative Stärke des Holzbaus zeigt sich als wichtiger Stabilitätsfaktor. Während der klassische Massivbau weiterhin schwächelt, entwickelt sich der nachhaltige Holzbau robuster. Zudem profitiert das Unternehmen von der zunehmenden Sanierungstätigkeit in vielen Märkten. Die steigenden Renovierungsquoten - nicht zuletzt getrieben durch energetische Anforderungen - erweisen sich als wichtiges zweites Standbein neben dem Neubaugeschäft.
Internationale Expansion als Wachstumstreiber
Bemerkenswert ist die zunehmende Marktdurchdringung in Wachstumsmärkten. STEICO erschließt sich offenbar neue Kundengruppen und geografische Regionen, die den allgemeinen Markttrend abfedern. Die internationale Diversifizierung sorgt für einen gewissen Ausgleich zur schwachen Baukonjunktur in einzelnen Märkten und eröffnet zusätzliche Wachstumschancen.
Ergebnisseite mit Licht und Schatten
Bei den Ergebniszahlen zeigt sich ein differenzierteres Bild. Das EBITDA ging um 4,0 Prozent auf 17,0 Millionen Euro zurück, das EBIT sank sogar um 17,6 Prozent auf 8,9 Millionen Euro. Die EBIT-Quote beträgt 9,2 Prozent. Diese Zahlen sind jedoch durch mehrere Sondereffekte beeinflusst.
Zum einen fielen die Erträge aus der Währungssicherung mit 2,4 Millionen Euro deutlich geringer aus als im Vorjahr (7,4 Millionen Euro). Andererseits brachte der Verkauf von CO2-Zertifikaten 2,3 Millionen Euro ein (Vorjahr 0,8 Millionen Euro). Hinzu kommen gestiegene Abschreibungen durch die teilweise Inbetriebnahme des neuen Werks in Gromadka.
Vorsichtiger Optimismus für 2025
Rechnet man diese Sondereffekte heraus, konnte das Unternehmen die Profitabilität im Kerngeschäft verbessern - ein wichtiges Signal für die operative Stärke. Für das Gesamtjahr 2025 bleibt die Unternehmensleitung vorsichtig optimistisch. Sie rechnet mit einem Wachstum von drei Prozent auf 388 Millionen Euro und einer EBIT-Quote zwischen sieben und neun Prozent.
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