
ROUNDUP: SAP verdient deutlich mehr als gedacht - Aktie erholt sich rasant
WALLDORF - Europas größter Softwarehersteller SAP hat im ersten Quartal von seinem großen Stellenabbau aus dem Vorjahr profitiert und damit dem schwierigen Wirtschaftsumfeld getrotzt. In den ersten drei Monaten kamen Kosteneinsparungen durch wegfallende Stellen zum Tragen. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern stieg im Jahresvergleich um 60 Prozent auf 2,46 Milliarden Euro, wie das Dax-Schwergewicht am Dienstagabend nach US-Börsenschluss mitteilte. Das war deutlich mehr operativer Gewinn als von Analysten erwartet. Der Aktienkurs erholte sich nach dem Rücksetzer der vergangenen Wochen deutlich, obwohl die Führungsriege um Christian Klein angesichts des Zollkonflikts vorsichtigere Töne anschlug.
ROUNDUP/EU-Kommission: 700 Millionen Euro Strafe für Apple und Meta
BRÜSSEL - Die EU-Kommission verhängt gegen die US-Techkonzerne Apple und Meta Strafen in Höhe von 500 Millionen und 200 Millionen Euro. Die Firmen haben nach Ansicht der Behörde europäisches Digitalrecht verletzt. Gegen die Strafen kann noch vor Gericht vorgegangen werden. Apple kündigte bereits an, die Strafe juristisch anzufechten. Konkret sollen die US-Unternehmen laut Kommission gegen das sogenannte Gesetz über digitale Märkte (DMA) verstoßen haben. Mit der Verordnung soll zum Beispiel sichergestellt werden, dass mit einer marktbeherrschenden Stellung keine anderen Anbieter benachteiligt werden. Es ist das erste Mal, dass die Kommission Strafen unter dem DMA verhängt.
ROUNDUP/Grünen-Chefin: EU-Strafen gegen Meta und Apple wichtiges Signal
BERLIN - Die von der EU-Kommission verhängten Strafen gegen die US-Technologiekonzerne Apple und Meta sind auch Sicht der Grünen-Vorsitzenden Franziska Brantner ein wichtiges Signal. Sie zeigten, dass die Europäische Union "kein rechtsfreier Raum" sei, auch nicht für US-Techkonzerne, sagte Brantner der Deutschen Presse-Agentur.
Tesla mit Umsatzrückgang und Gewinneinbruch
AUSTIN - Tesla hat das vergangene Quartal nach einem Modellwechsel und Kontroversen um die politische Rolle von Firmenchef Elon Musk mit deutlichen Rückgängen bei Umsatz und Gewinn abgeschlossen. Der Erlös fiel im Jahresvergleich um neun Prozent auf gut 19,3 Milliarden Dollar, wie das Unternehmen am Dienstag nach US-Börsenschluss mitteilte. Unter dem Strich brach der Gewinn um 71 Prozent auf 409 Millionen Dollar. Tesla verfehlte mit den Zahlen die Erwartungen der Analysten. Sie hatten beim Umsatz im Schnitt mit gut 21 Milliarden Dollar gerechnet. Beim bereinigten Gewinn pro Aktie kam Tesla auf 0,27 Dollar, während am Markt im Schnitt 0,39 Dollar erwartet worden waren. Die Aktie gab im nachbörslichen Handel um knapp ein Prozent nach.
Boeing verbrennt weniger Geld als gedacht
ARLINGTON - Der kriselnde Flugzeugbauer Boeing ist nach sechs Verlustjahren in Folge mit einem kleineren Minus ins Jahr gestartet. Unter dem Strich stand für das erste Quartal ein Fehlbetrag von 31 Millionen US-Dollar (27 Mio Euro) nach einem Verlust von 355 Millionen Dollar ein Jahr zuvor, wie der Airbus-Konkurrent am Mittwoch in Arlington mitteilte. Dies verdankte der Hersteller vor allem deutlich gestiegenen Flugzeug-Auslieferungen, nachdem er seine Produktion nach einem Beinahe-Unglück einer Boeing 737 Max ein Jahr zuvor deutlich hatte drosseln müssen.
Kreise/Erneut Kahlschlag bei Intel: Gut ein Fünftel der Stellen sollen wegfallen
SANTA CLARA - Dem kriselnden Halbleiterkonzern Intel steht nach Bloomberg-Informationen ein weiterer tiefgreifender personeller Einschnitt bevor. Das US-Unternehmen werde noch in dieser Woche den Abbau von mehr als einem Fünftel der Belegschaft verkünden, berichtete die Nachrichtenagentur am Mittwoch unter Berufung auf eine in die Pläne eingeweihte Person. Mit dem Schritt solle das Management des Konzerns verschlankt werden, um wieder mehr auf eine durch Ingenieurswissen getriebene Kultur zu setzen, hieß es. Ein Konzernsprecher lehnte auf Anfrage von Bloomberg einen Kommentar ab.
US-Telekomkonzern AT&T gewinnt Hunderttausende von Neukunden
DALLAS - Der US-Telekomkonzern AT&T hat im ersten Quartal in einem hart umkämpften Mobiltelefonmarkt mehr Neukunden gewonnen als erwartet. In den ersten drei Monaten des Jahres entschieden sich netto rund 324.000 neue Kunden für einen Mobilfunkvertrag, wie das Unternehmen am Mittwoch in Dallas mitteilte. Das war deutlich mehr als von Analysten erwartet. Für denselben Zeitraum hatte der Konkurrent Verizon Communications tags zuvor einen Verlust von Mobilfunkkunden gemeldet. Im vorbörslichen Handel gewann die AT&T-Aktie rund vier Prozent.
Konsumgüterkonzern Reckitt kämpft mit Umsatzrückgang - Kerngeschäft solide
LONDON - Der Konsumgüterkonzern Reckitt hat im ersten Quartal weniger umgesetzt als im Vorjahr. Verantwortlich dafür waren die zum Verkauf stehenden Randgeschäfte, darunter die US-Tochter für Baby- und Kleinkindernahrung, wie das Unternehmen am Mittwoch in London mitteilte. Die Erlöse sanken um 1,4 Prozent auf rund 3,7 Milliarden Pfund (etwa 4,3 Mrd Euro). Das Kerngeschäft, welches 71 Prozent des Umsatzes ausmacht, stieg hingegen leicht um 0,3 Prozent. Organisch - sprich währungs- und portfoliobereinigt - legte es um 3,1 Prozent zu und damit etwas stärker als von Analysten erwartet. Wichtigster Treiber war dabei die anhaltend hohe Nachfrage in den Wachstumsmärkten, die mit 40 Prozent den Löwenanteil zum Reckitt-Kerngeschäft beitragen.
Gewinnsprung bei GE Vernova - Anhaltender Boom bei Gas- und Netztechnik
CAMBRIDGE - Der Energietechnikkonzern GE Vernova hat im ersten Quartal von einem starken Gas- und Netztechnikgeschäft profitiert und den Umsatz kräftig gesteigert. Die Erlöse steigen um elf Prozent auf gut acht Milliarden US-Dollar, wie der Konkurrent von Siemens Energy am Mittwoch in Cambridge (Massachusetts) mitteilte. Auf vergleichbarer Basis, sprich währungs- und portfoliobereinigt, lag das Plus bei 15 Prozent. Das um Sonderposten bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen wurde mit 457 Millionen Dollar mehr als verdoppelt. Unter dem Strich erzielte GE Vernova einen Gewinn von 264 Millionen, nach einem Verlust von 106 Millionen Dollar ein Jahr zuvor.
Weniger Essensbestellungen bremsen Lieferando-Mutter Just Eat Takeaway aus
AMSTERDAM - Die Kunden der Lieferando-Mutter Just Eat Takeaway haben im ersten Quartal nur zögerlich Essen bestellt. Der Bruttowarenwert (GTV) in Europa, Großbritannien und Irland legte bei konstanten Wechselkursen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2 Prozent auf rund 4,1 Milliarden Euro zu, wie das Unternehmen am Mittwoch in Amsterdam bekannt gab. In weiteren Regionen weltweit sank der Bruttowarenwert sogar prozentual zweistellig, sodass er konzernweit bei rund 4,7 Milliarden Euro verharrte. Dabei hatte der Essenslieferant rund um den Globus mit einer rückläufigen Zahl an Bestellungen zu kämpfen.
Danone startet mit Umsatzplus ins neue Jahr
PARIS - Der französische Lebensmittelkonzern Danone ist mit einem Umsatzplus in das neue Jahr gestartet. Dabei profitierte das Unternehmen von einer anhaltend hohen Nachfrage aus China und den nordasiatischen Ländern. Die Erlöse stiegen im ersten Quartal um 0,8 Prozent auf 6,8 Milliarden Euro, wie Danone am Mittwoch in Paris mitteilte. Negativ ins Gewicht fielen dabei weggefallene Umsätze aus Verkäufen von Geschäftsteilen sowie Wechselkurseffekte durch die Aufwertung des Euro. Organisch - sprich währungs- und portfoliobereinigt - verzeichnete das Unternehmen ein Plus von 4,3 Prozent - das Wachstum war dabei sowohl durch gestiegene Mengen als auch anziehende Preise getrieben. Der Aktienkurs stieg am Vormittag um 0,58 Prozent, hinkte dem Gesamtmarkt damit aber hinterher.
Lkw-Bauer Volvo steht weiter unter Druck - mehr Aufträge
STOCKHOLM - Der Lkw-Bauer Volvo hat im ersten Quartal vor allem wegen der schwachen europäischen Märkte einen Gewinneinbruch erlitten. Das um Sonderposten bereinigte operative Ergebnis des Konzerns fiel im Jahresvergleich überraschend deutlich um mehr als ein Viertel auf knapp 13,3 Milliarden schwedische Kronen (1,2 Mrd Euro), wie der Rivale von Daimler Truck und der VW -Nutzfahrzeugholding Traton am Mittwoch in Stockholm mitteilte. Volvo begründete den Rückgang mit einem geringeren Absatz, einem negativen Marken- und Produktmix sowie der Umstellung auf eine neue Lkw-Plattform in den USA. Unternehmenschef Martin Lundstedt betonte außerdem, dass es noch zu früh sei, die vollen Auswirkungen der US-Zollpolitik zu beurteilen. Die Aktien fielen im frühen Handel um 1,6 Prozent.
Mehr Fokus auf Tesla: Musk will weniger Regierungskostensenker spielen
AUSTIN - Tech-Milliardär Elon Musk will sich ab Mai weitgehend aus der Rolle als Kostensenker von Präsident Donald Trump in Washington zurückziehen. Stattdessen werde er wieder mehr Zeit mit der Führung des Elektroauto-Herstellers Tesla verbringen, kündigte Musk nach Vorlage der Quartalszahlen an. Er wolle aber weiterhin einen bis zwei Tage pro Woche mit Regierungsaufgaben verbringen - jedenfalls solange Trump das möchte. Tesla verbuchte einen Umsatzrückgang und einen Gewinneinbruch.
Fraport-Finanzchef macht Hoffnung auf Dividende spätestens 2026
FRANKFURT - Fraport -Aktionäre können sich zumindest für kommendes Jahr wieder auf eine Dividende freuen. "Ich denke, dass wir für das Geschäftsjahr 2026 wieder zu einer Payout Ratio von 40 bis 60 Prozent des Nettoergebnisses zurückkehren werden", sagte Finanzchef Matthias Zieschang der "Börsen-Zeitung" (Mittwochausgabe). Für 2025 sei eine Dividendenzahlung nicht ausgeschlossen, wenn, dann dürfte sie aber unter 40 Prozent des Nettoergebnisses liegen, wiederholte der Manager frühere Aussagen des Unternehmens.
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ROUNDUP: Sie lesen im Unternehmens-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst. /jha
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