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Enttäuschende Studiendaten aus dem eigenen Haus, während Konkurrent Eli Lilly gleichzeitig starke Daten präsentieren konnte, dazu der Handelskonflikt sowie das unheimliche Interesse von US-Präsident Donald Trump am zwar zu Dänemark gehörenden, aber souverän verwalteten Grönland - Novo Nordisk hatte in den vergangenen Monaten mit viel Gegenwind zu kämpfen. Das haben Anlegerinnen und Anleger die Aktie spüren lassen, die von ihrem Hoch mehr als die Hälfte zurückgesetzt hat. Doch nun könnte sich der Wind drehen.
Hinter der Aktie des dänischen Pharmakonzerns Novo Nordisk, dessen wichtigster Verkaufsschlager lange Zeit das Diabetes-Medikament Insulin war, liegt eine in den letzten Jahren atemberaubende Performance. Die ist vor allem dem Abnehmpräparat Ozempic zu verdanken und hat dem Konzern zumindest zwischenzeitlich die Position als dem wertvollsten börsennotierten Unternehmen Europas beschert - noch vor Schwergewichten wie ASML, LVMH und SAP.
Hohe Bewertung brachte große Risiken
Der Run auf die Aktie hatte jedoch auch seine Schattenseiten, allen voran eine fundamental kaum mehr zu vertretende Bewertung. Das hat das Papier anfällig für Korrekturen gemacht - und nachdem es wie eingangs erwähnt zuletzt nicht an Belastungsfaktoren mangelte, haben diese voll eingeschlagen. Der Kurs ist von fast 140 Euro auf zeitweise nur wenig mehr als 50 Euro eingebrochen.
Wenngleich im Chart noch kein klares Ende der Korrektur markiert ist, verdichten sich die Anzeichen für eine Trendwende. Das könnte für risikoaffine Anlegerinnen und Anlegern eine frühe Einstiegschance und die Möglichkeit auf hohe Kursgewinne bedeuten.
Noch handelt Novo Nordisk in einem Abwärtstrend, aber ...
Noch handelt die Aktie in einem klar erkennbaren Abwärtstrend (aufgrund des in den USA größeren Handelsvolumens wird an dieser Stelle das Listing an der NYSE und der Kurs dementsprechend in US-Dollar besprochen) mit einer Breite von knapp 20 US-Dollar.
Dieser Trendkanal ist die Folge einer Abwärtstrendverschärfung, die sich im Sommer letzten Jahres ergeben und zur Aufgabe zahlreicher Unterstützungen geführt hatte - allen voran den gleitenden Durchschnitten. Sowohl von der 200- als auch der 50-Tage-Linie ist der Kurs aktuell weit entfernt, was die hohe Dynamik der Kursverluste demonstriert.
Zwar war es zwischenzeitlich immer wieder zu Erholungsversuchen gekommen. Aussichtsreich war vor allem ein Ausbruch Ende Februar. Nachhaltig ist jedoch keiner dieser Versuche gewesen, was zum tiefsten Kurs seit rund zweieinhalb Jahren geführt hat. Solche Mehrjahrestiefs gelten in der technischen Analyse als Verkaufssignale.
... bullishe Divergenzen sorgen für antizyklische Einstiegschance
Zuletzt hat sich im Bereich von 60 US-Dollar eine Stabilisierung des Kursgeschehens ergeben. Hier liegt eine Unterstützung, die aus einer Reihe von 2022 erzielten Verlaufshochs hergeleitet werden kann. Diese Stabilisierung bietet eine besonders hohe Chance auf eine Trendwende, denn sie ist der erste Bodenbildungsversuch der vergangenen Monate, der mit bullishen Divergenzen einhergeht.
Obwohl die Aktie in den vergangenen Tagen und Wochen weiter gefallen ist, haben die technischen Indikatoren RSI und MACD erste Aufwärtstrends ausbilden können. Solche Divergenzen sind oft die Vorboten von nachhaltigen Gegenbewegungen.
Besonders ausgeprägt ist die bullishe Divergenz aktuell im Relative-Stärke-Index (RSI), der sich von überkauften auf ein neutrales Niveau erholen konnte. Auch im Trendstärkeindikator MACD ist das jüngste Kurstief nicht durch ein neues Tief in der technischen Indikation bestätigt worden, während der Sprung über die (rote) Signallinie ein erstes Entspannungssignal bedeutet.
Fazit: Aktie auch fundamental wieder ein Kauf!
Damit verfügt die technisch noch immer angeschlagene Novo-Nordisk-Aktie über eine erstklassige Erholungschance, wenngleich diese noch in einem frühen Stadium steckt und damit eher für anti- als für prozyklische agierende Anlegerinnen und Anleger geeignet ist.
Aber auch für Fans der Fundamentalanalyse könnte die Aktie inzwischen wieder ein Kauf sein. Liegt das historische Bewertungsmittel der Dänen in den vergangenen fünf Jahren bei über 30, liegt das für dieses Jahr prognostizierte Kurs-Gewinn-Verhältnis nach dem Absturz bei nur noch 14,7. Das ist sogar ein unter dem Branchendurchschnitt liegender Wert. Auch viele andere Bewertungskennziffern rechtfertigen inzwischen wieder einen Einstieg.
Platz bietet die Aktie aktuell bis zur 50-Tage-Linie bei genau 76,00 US-Dollar beziehungsweise den bei etwa 80 US-Dollar verlaufenden Widerstandsbereich. Das entspricht gegenüber dem Schlusskurs von Dienstagabend einem Aufwärtspotenzial von 27 bis 33 Prozent.
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Wem das noch nicht genug ist, der kann auch ein Hebelprodukt setzen und die Renditechancen weiter optimieren. Angesichts der gegenwärtig hohen impliziten Volatilität, die Optionen teuer macht, ist von herkömmlichen Optionsscheinen jedoch abzuraten. Stattdessen sollte auf den Discount-Optionsschein VG1QVK gesetzt werden, der Volatilitätsrisiken minimiert.
Der Basispreis von VG1QVK liegt bei 60 US-Dollar, gedeckelt sind Kursgewinne durch das Cap bei 80 US-Dollar, wo ein charttechnischer Widerstand liegt. Das bedeutet einen maximalen Auszahlungsbetrag von derzeit 1,75 Euro und damit die Chance auf eine Rendite von fast 170 Prozent. Das Auszahlungsprofil ist für einige beispielhafte Fälle zum Verfallstag am 19. September das folgende:
Doch Vorsicht: Sollte Novo Nordisk zum Laufzeitende im September unter 60 US-Dollar notieren, verfällt VG1QVK wertlos. Es besteht also Totalverlustgefahr. Für Kurse zwischen 60 und 80 US-Dollar erhalten Investoren einen anteiligen Auszahlungsbetrag.
Gastautor: Max Gross
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