
DÜSSELDORF (dpa-AFX) - "Handelsblatt" zu Strafe/Apple und Meta:
"Die EU-Kommission hat diese Woche digitalpolitische Geschichte geschrieben - und dabei auffällig wenig Gesicht gezeigt. Am Mittwoch verkündete sie die ersten Strafen nach dem Digital Markets Act gegen zwei der mächtigsten Konzerne der Welt - wie das Handelsblatt zuvor exklusiv berichtet hatte. Apple und Meta müssen insgesamt 700 Millionen Euro Strafe zahlen. Doch bei der Ankündigung war kein Verantwortlicher auf dem Podium. (.) Damit macht sich die Kommission freiwillig zu dem, was sie eigentlich vermeiden will: einem gesichtslosen Organ von Eurokraten, die nicht zu ihrer Macht stehen. In Brüssel heißt es, Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen wolle die Entscheidung nicht politisieren, um US-Präsident Donald Trump keine Steilvorlage zur Eskalation im Handelskonflikt zu liefern. Doch in Washington wird man das Fehlen politischer Gesichter (.) nicht als Zeichen diplomatischer Neutralität lesen - sondern als Schwäche. Die EU agiert wie ein Riese, der sich für seine Größe entschuldigt."/DP/jha