
GENF (dpa-AFX) - Der kriselnde Chiphersteller STMicroelectronics sieht Licht am Ende des Tunnels. Das Unternehmen dürfte im ersten Quartal die Talsohle erreicht haben, erklärte Vorstandschef Jean-Marc Chery am Donnerstag bei der Vorlage der Zahlen für die ersten drei Monate. So erwartet das Management nach den jüngsten Rückgängen für das zweite Quartal wieder einen Umsatzanstieg. Demnach sollen die Erlöse im Vergleich zum Vorquartal in der Mitte der Ziel-Spanne um 7,7 Prozent auf rund 2,7 Milliarden US-Dollar (knapp 2,4 Mrd Euro) zulegen, teilte der Infineon-Konkurrent in Genf mit. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies jedoch immerhin noch ein Minus von 16,2 Prozent. Damit zeigt sich das Unternehmen optimistischer als gedacht, Analysten hatten im Schnitt mit Erlösen von 2,59 Milliarden Euro gerechnet.
Im ersten Quartal sanken die Umsätze nochmals um ein Viertel auf rund 2,5 Milliarden Dollar im Vergleich zu den drei Monaten zuvor. Damit erreichte das Unternehmen seine Prognose. Die operative Marge knickte um elf Prozentpunkte auf 0,1 Prozent ein. Belastend wirkten sich unter anderem Abschreibungen und Restrukturierungsaufwendungen aus sowie anhaltend hohe Kosten für Leerstände und sinkende Preise. Der Gewinn unter dem Strich brach im Vergleich zum Vorquartal um fast 84 Prozent auf 56 Millionen Dollar ein.
Nach einer anhaltend schwachen Geschäftsentwicklung sowie mehreren Gewinnwarnungen im vergangenen Jahr hat STMicro inzwischen ein Sanierungsprogramm aufgelegt. Unter anderem will das Unternehmen 2.800 Stellen streichen./nas/tav/stk